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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1934
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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188, 14. August 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhanbel. genug ihrer bedient und Hobe zahlreiche Zuschriften von Lesern er halten, di« meine Bücher durch Leihbüchereien rennengelernt haben und mir ihren Tank aussprachen; es geht also nicht an, mich zum unkundigen und unsozialen »Buchkapitalisten» stempeln zu wollen. Meine obigen Ausführungen richten sich ganz eindeutig, wie jeder genau Lesende erkennen muß, gegen eine ganz bestimmte Art von Leihbüchereien, dt« tatsächlich etwa seit 1939, wie jeder Großstädter beobachtet haben wird, und wi« ich es aus verschiedenen deutschen Städten unbestreitbar weiß, seuchenhast aus dem Asphalt hervorgeschossen sind, und zwar nicht etwa zu dem Zweck, dem Volke gute Bücher billig zugänglich zu machen, sondern unter Auswertung des Sensaiions- bedürsnisses sührungsloser Großstädter für geschästliche Prioatzwecke. Es ist ja wohl »och erlaubt, Kitsch und Kolportage als solche zu kenn zeichnen und zwischen ihnen und ihren Verbreitern (eben jenen be stimmten -Leihbüchereien») einerseits und dem soliden Sortiment und den Volksbüchereien andererseits einen sauberen Trennungsstrich zu ziehen, ohne daß der Strichziehcr deshalb sofort als Buchkapitalist und Volksfeind verdächtigt wird! Wir haben keine Herrschaft der Minder- wertigen, und wir wollen sie auch nicht kriegen! Im übrigen ist die Schriftleitung der »Zeitschrift der Leih bücherei» durchaus unterrichtet über die von mir beleuchteten Miß stände; denn sie schreibt ja selber in ihrer »Antwort- an mich: -Ge wiß ist ein großer Teil der Leihbüchereien ,schier seuchenhast' ent standen; bas waren diejenigen, die keine Berechtigung halten und haben». Gegen diese Gruppe von Leihbüchereien und gegen gar nichts anderes haben sich meine obigen Vorwürfe gerichtet; das ging auch eindeutig aus meinem Absatz hervor. Vielleicht aber hat der Verfasser der »Antwort» es nicht herauslesen wollen, weil er das Bedürfnis nach einer Polemik verspürte, an deren Ausrollung ich mich unschuldig fühle. Hans Heyck. Aus Norwegen. Umsatz und Unkosten lm norwegischen Buchhandel 1931 unter suchten im Wirtschafts-Institut der Universität Oslo I. Wedervang und D. Coward und stellten das Ergebnis in einem Buch mit 49 Tabellen zusammen sOmsetnlngs-og omkostnings-sorholdene innen bokhandelen 1931. 198 S. Oslo 1984: Norsk« Bokhandler-forening). Der Gesamtumsatz der untersuchten 52 Firmen setwa ein Viertel aller) war 8,95 Mill. Kr. oder durchschnittlich 127969 Kr., der Roh gewinn 25,1°/°, die Unkosten 19,7°/° des Umsatzes und zwar Personal 8,4; Ladenmiete, Heizung, Licht 3,9; Fracht, Porti 1,4; Botenlohn 1,4; Diverses einschl. Abschreibung am Inventar 3,1; Verlust durch Außen stände 1,9. Der berechnete Reingewinn beträgt also 5,4"/« vom Umsatz, während er bei der nach gleichen Grundsätzen 1926 in Schweden vor genommenen Untersuchung 4,9"/« war bei jedoch 22,2°/» Gesamt kosten. Daß der durchschnittliche Umsatz der Buchläden in Schweden (ihre Anzahl ist verhältnismäßig viel geringer) etwa 59°/» größer, ihr Reingewinn aber prozentual kleiner ist, erklärt sich, wie I. G. Tanum in -Norsk Bokhandlertidende« Nr. 25 in seiner ausführlichen Besprechung des Buches näher barlegt, daraus, daß die persönliche Arbeit des Inhabers in den kleineren Geschäften eine weit bedeuten dere Rolle spielt als in den größeren. Bei 21 der norwegischen Firmen lag der Bruttogewinn zwischen 29—39"/°. Mit dem Steigen des eigentlichen Bücherumsatzes gegenüber dem Verkauf von Papier waren u. dgl. stieg auch ihr Roh- und Reingewinn. Das in zehn Ka pitel eingeteilte Buch macht eingehende Angaben, z. B. auch darüber, wie die verschiedene Art der Geschäfte, ihre örtliche Lage, die Jahres zeiten usw. die Umsatzhöhe beeinflussen. Das Jahr 1933 — 34 brachte, wie der im Juni erschienene Bericht des norwegischen Buchhändlervereins ausfiihrt, keine Besse rung, das Weihnachtsgeschäft ging sogar um etwa 5"/« zurück und war namentlich in Oslo geringer, obwohl neue Bücher der meisten be kannten Schriftsteller Vorlagen und auch andere als schöngeistige Lite ratur gut vertreten war. Die Höchsten Auflagen erreichten: Knut Hamsun, Men Livctlever: 27 599; Johan Bojer, Huset og Havet: 15 999; Sigrid Boo, du dejlige Liv: 14 999. Große Subskrlptions- werke wurden begonnen, so die von norwegischen Künstlern illu strierte Ouartausgabe von Snorre's Edda in neuzeitlichem Sprach- gcwand M H. L 1 Kr., Gyldendal Norsk Korlag) und P. C. Asbjörn- ssns Norwegische Märchen und Vvlkssagen <16 H. L 1.25 Kr., H. Aschehoug L Co.). In der stillen Zeit veranstaltete man allgemeine Preisherabsetzungen; so versandten über eine solche aus vierzig Tage beschränkte acht Verlage einen gemeinsamen Katalog von 854 Num mern. Einen neuen, von Buchhändler Haffner, Schriftleiter der »Norsk Bokhandlertidende« ausgearbeiteten Verkaufskatalog von 3699 Titeln der metstbegehrten norwegischen Bücher der letzten Jahre, »Böker om alt for alle», gab das norwegische Oplysnlngs-og Propaganda-Kontor heraus. Seinen 79. Geburtstag feierte kürzlich N. Falck-Dtter in Oslo, seit ihrer Gründung 1899 Leiter der Bokcentralen A.-S-, die heute Kommissionär für sämtliche norwegischen Buchhändler ist. Der alte Streit um die norwegische Sprache droht, ernster als je, wieder auszubrechen, nachdem die Regierung vorschlug, daß ein Ausschuß von je drei Vertretern der Reichssprache und des LandsmLl eine Annäherung beider anstreben soll mit neuen gemein samen Formen durch Ausmerzung der noch besonders dänischen in ersterer und der allzu archaischen in letzterem. Rach »Dagbladet» ist sowohl die Arbeiter- wie die Bauernpartei des Reichstags für die Reform. Zum 2 5 9. Geburtstag des in dänischer Zeit ln Bergen ge borenen dänischen Lustspieldichters und Gelehrten Sudvig Hol berg am 3. Dezember wirb die Ausgabe von Briefmarken in fünf Werten vorbereitet und in Bergen sollen in seinem Geburtshaus und im Theater Festlichkeiten stattfinden, wozu Universitäten, Theater leiter und Künstler des Nordens eingeladen sind. Steuern aus die Honorare ausländischer Schriftsteller werben, wie Joh. Bojer im Norwegischen Schriftstellerverein aus mehrjähriger eigener Erfahrung mitteilte, von mehreren Staaten erhoben: in Eng land mußte er 25°/», in den Vereinigten Staaten 12°/°, Frankreich 15°/°, Deutschland 19°/« abgeben, die von seinen Honoraren ab gezogen wurden und für deren Bezahlung die ausländischen Verleger aufkommcn müssen. Eine deutsche Grammatik für Studierende und Lehrer verfaßten Hj. Kalck und E. W. Selmer <»Ttzsk Grammatik!», 222 S., Asche- houg; gob. 19 Kr.). SLr die buchhSndlerische Sachbibllothet. Alle für Liese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschluß- fach 274/76 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1634, Nr. 182. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ^ckrvssbueü kür den verliner vueüüandol. 60. 3g. Hrsg, vom Vor stand der Korporation der kerlinor kueütiandler. 1934. ^bge- Luokdändlor. 294 8. u. 60 8. ^nroißon. Kvvd. dlk. 6.—. Der soeben in bekannter, sorgfältiger Ausstattung erschienene 60. Jahrgang weist außerordentlich zahlreiche Veränderungen im Adressenteil der buchhändlerischen Firmen Berlins auf. Diejenigen Berliner Handlungen und Vertreter, die den Verlag auswärtiger und Berliner Verleger ganz oder teilweise am Lager halten, bzw. diese Verlage in Berlin vertreten, sind besonders ausgefithrt. Das »Adreßbuch- erhält noch dadurch einen besonderen Wert, daß es außer den buchhändlerischen Vereinen Berlins auch die wichtigen buchhändlerischen Verbände und Vereinigungen des Deutschen Reiches ausfiihrt, und zwar mit den neuesten Angaben und Ände rungen über die Zusammensetzung der Vorstände und Aktions ausschüsse, wie sie durch die Wahlen in den letzten Monaten ge schaffen wurden. Der in Ganzleinen gebundene Band mit ausge dehntem Jnseratenanhang, Bezugsquellenregister und seinen Bei lagen macht wieder einen sehr stattlichen Eindruck und wird sicherlich nicht nur den buchhändlerischen Firmen Berlins, sondern allen an dem Verkehr mit dem Berliner Buchhandel interessierten Fir men des Reiches und des Auslandes ein erwünschtes und viel be nutztes Nachschlagewerk sein. vio ^nroixo. 10. 3g., K. 8. kouttinßon: 8torck-Verlaß. ^us dem Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik. 71. Jg., Heft 7: Leipzig. Aus dem Inhalt: C. Wagner: William Morris. — O. F. Kutscher: Professor Max Körner. — W. Hofmann: Vom Holz arbeiter zum deutschen Buchkünstler. (I. Lebek.) — A. Würfel: Sinnvolle Proüuktionsgestaltung im graphischen Gewerbe. — H. W. Gerlach: Der Wert der Reklame für den graphischen Betrieb. Dtio voolcsollor. dir. 1497. ^ußust Ist, 1934. 3. ^kitsker L 8ons, Oersld Kows's öidlioßrspk^. — Kr. 1498. ^us dom IntiÄlt: HoUdaz? Lo8t-8eUers: kernsrd 8ksv und Krott Vounß. sitötsstr. 8 0. Kr. 2. 8ummor. 1934. 104 8. 4^° 727
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