5/>7 ^ „ 7««^st»L Der Untergang don Naphkadar Hr.7!^ 7"? und 7 gan7L 7" ^'7'.?°" 2'n«klare Morgenhimmel in weiße Wolken- schle.ee gehüllt, in der die ausgehende Sonne ertrinkt. Uber Städte ,.nö Fabriken wälzt sich der künstliche Nebel. Hoch oben aber, in strah lender Sonne, verbeißen sich die großen Vögel in erbittertem Ringen. Durch die Städte, Fabriken und Bergwerke heulen ununter brochen die Sirenen. Mit Luftschuhpersonal und Enkgasungsgeräten gefüllte Lastwagen rasen durch die Straßen zu ihren Bestimmungsorten. In die Schutz- keller und Unterstände stürzen entsetzt die Bewohner, und irgendwie entbehrliche Bedienungsmannschaft der bei Tag und Nacht laufen den Maschinen und Apparate. Wer sich nicht verkriechen kann und auf seinem Posten ausharren muß. legt in höchster Eile den Gas schutzanzug an, stülpt den Gashelm auf den Kopf und verrichtet in dieser grotesken Vermummung weiter seine aufopfernde Tätigkeit. So stehen viele in Len Fabriken und den Betrieben und erwarten das hereinbrechenöe Verhängnis. 8 Uhr 47 meldet Bahnhof Werchne-Udinsk der Zentrale d.e ersten Bombeneinschläge: „Brisanzgranaten, weit verstreut, an scheinend noch wenig Gas, Wirkung auf Gleisanlagen und Bauten wegen starker Rauchentwicklung nicht zu erkennen". 8 Uhr 49 das Elektrizitätswerk an der un-eren ^9 schläge schwerster Kaliber im Umkre.s des Werkes, noch nicht getroffen". 6 llhr HO meldet Naphtadar, Bezirk 7- " Und nun bricht die Hölle los. unsichtbare Fcmd Durch die künstlichen Nebel h-rab laßt seinen Todesregen auf di- Stadt nieöersausen. Noch schwelgen die Geschütze Don der Höhe herab bietet sich den Augen der Flieger ein impo santes Bild. Auf der nur mehr leichtbewegken, grenzenlosen See streben die zahllosen großen und kleinen Schiffe wie lebendig gewordene Ge fechtsskizzen einer ALmiralsstabskarte aufeinander zu. In zwei Ebenen übereinander, auf zwei Elemente verkeilt, stehen sich Freund und Feind zum Kampf auf Leben und Tod gerüstet einander gegenüber. Hier oben müßten die leitenden Admirale stehen, von hier aus hätten sie einen idealen Überblick über ihre Flotten, könnten mit einer unbehin derten Rundsicht, wie sie nie zuvor möglich war, die Schlacht leiten. Bars ahnt bei diesem Gedanken nicht. Laß drüben in dem silberglänzen den Luftschiff der japanische Admiral steht, daß zum erstenmal in der Geschichte der Kriege von der Luft aus eine Seeschlacht geleitet wird. Noch immer kommt keine Angriffserlaubnis, noch immer brausen die Flotten drohend aufeinander zu, noch schweigen die Geschütze. Mit angespanntester Aufmerksamkeit starren Kommandanten und Artillerieleiter durch die Sehrohre, drehen die Bedienungen an den Entfernungsmessern, da — eben liegt der Zeiger des blbermittlungs- telegraphen auf 210 hundert — da drehen langsam die japanischen Schiffe. Gleich darauf steigen auf der „California" bunte Flaggensignale hoch, werden auf allen Schiffen wiederholt, die Geschwader-schwenken in Kiellinie ein. Nun liegen die schnellen australischen Schlachtschiffe an der Spitze. Höchste Fahrt laufend, versuchen sie und die Amerikaner sich vor den Gegner zu setzen. Mit hochaufschäumender Bugsee rauschen die Stahlriesen, Pieschen von Gischt übersprüht die Zerstörer und Boote durch Las Wasser. Don den Richtungsweisern gelenkt, starren aus beiden Seiten steil erhobene Rohre von Türmen und Kasematten drohend hinüber. Noch immer fällt kein Schuß. Zwischen den feindlichen Flotten liegt eine nicht mehr zu u er bietende Spannung, die an den Nervensträngen der Bejahung- aller Schiffe zerrt und sie zu zerreißen droht. ^ ^