3291 X- 198, 2b. August 1934. Fertige Bücher. Börsenblatt s. Dtschn Buchhandel. MZI/MWMMsWWMMMWMMWMWWMWM Die ersten Urteile über Alexander Lernet Holenias kürzlich erschie nenen Roman „Die Standarte" ^ernet-Holenia erzählt in einem buchstäblich atcinbeklcmmenben Tempo. Die Entivtcklung der allgemeinen Untergangs-Tragik aus einer sich unaufhaltsam verdichtenden Stimmung des Abglcitens wird zu einem bewegten Kolossalgc- mälde, dessen m ihrer Farbigkeit sich fortwährend steigernde Einzclszcncn ge legentlich zu einer an die Kunst eines E.A.Poc erinnernden Phantastik em- porgctrieben werden. Wenn ein zeitgenössischer Roman den Anspruch der Spannung erfüllt, so ist es nicht zuletzt eben dieser, und cs liegt kaum ein Wag nis in der Annabnic, daß „Die Standarte" erwarten darf, zu den mit Fug am meisten gelesenen Erzählwcrkcn des Jahres zu gehören. Kasseler Post Geisterhaft ist die Schilderung des Milieus, packend und aufschlußreich die Darstellung der Zustände in der österreichischen Armee während der letzten Kricgsmonate, erschütternd der Ausbruch des Chaos. Hannoverscher Anzeiger Aa ein Dichter und Gestalter am Werke war, ist der Roman nicht nur menschlich bedeutsam, sondern von einer abenteuerlichen dramatischen Span nung, die den Leser mitretßr bis zum melancholischen Ausklang. Ein bitter süßes Liebcserlcbnis leuchtet mit seltsamem Glanz in die wilde Gefährdung des allgemeinen Zusammenbruchs und gibt der großzügigen epischen Komposition einen fast barocken Einschlag. Basler Nachrichtcn Der Roman ist z6z Seiten stark. Ausgcstattet von Georg Salter. Geheftet g.8o, kartoniert 4.80, Leinen z.8o RM 8. r!)