Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340825
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193408253
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340825
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-25
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 188, 25. August 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. genossen, die nicht Nationalsozialisten sind. Aber die Entscheidung darüber dürfen wir getrost unseren Führern überlassen, die sie zu dem ihnen geeignet erscheinenden Zeitpunkt treffen werden. Aus dem Gebiet des Schrifttums ist das Merkmal für eine klare Scheidung zwischen den beiden Möglichkeiten des echt nationalsozialistischen und des nur wortm ästig als national sozialistisch sich ausgebenden Schrifttums der Stil des Geschrie benen, und zwar jene Art eines neuen Stils, die gebildet wird durch eine unlösliche Einheit von innerer und äußerer Form, die also aus dem nationalsozialistischen Erlebnis gleichsam von selbst heraus wächst (siehe z. B. die neue Form des Hörspiels, des Masscnschauspiels, des Thingstättenspiels, des Gemeinschafts- gedichts, über die bei anderer Gelegenheit die Rede sein soll). Es wird dann nicht mehr möglich sein, wie es bisher üblich war, von der künstlerischen Formung etwa in den höchsten Tönen zu sprechen und im Bezug auf den Gehalt starke Einschränkungen zu machen und umgekehrt; denn den nationalsozialistischen Schrift steller und Dichter, bei dem sich diese Dinge in zwei beziehungslos nebeneinander bestehende Einheiten scheiden lassen, gibt es nicht. Es wird ihn schon deshalb nicht geben, weil wir ihn nicht wollen, und weil wir ihn, wenn er sich uns aufdrängen wollte, nie anerkennen würden. Unsere Dichter und Schriftsteller werden mit aller Selbst verständlichkeit aus der Ganzheit ihrer Persönlichkeit und ihres Erlebnisses heraus schassen, wie das beim echten Künstler nie anders war. Und aus dieser Einheit heraus wird in den von ihnen geschaf fenen Werken aus der organischen Verschmelzung von innerer und äußerer Form der nationalsozialistische, der neue deutsche Stil, dessen Echtheit zu erkennen einer instinktsicheren Literaturkritik als Aufgabe gestellt sein wird. Es wird gewiß nicht einfach sein, diesen Stil gerade auf dem Gebiet der Dichtkunst so zur Ausbildung zu bringen, wie wir es sordern müssen, aber wir dürfen dessen gewiß sein, daß er uns aus den Schaffensqualen des echten Talents und des kommenden Ge nies geboren werden wird — wir verlangen ja nicht, daß seine größten Werke schon im Jahre 1934 oder 1935 vorliegen, aber wir haben die gläubige Zuversicht, daß seine berufenen Träger heute schon, wenn auch noch namenlos und unbekannt, in den Reihen der Hitlerjugend, der SA und der SS marschieren, daß sie auch heute schon zu uns sprechen aus den Kampfliedern der Be wegung, deren Dichter wieder namenlos und unbekannt in das Volk untergetaucht sind, überall schon macht sich ein Begreifen und Beherrschen dieses nationalsozialistischen Stils bemerkbar, durch die, die ihn aus der ruhigen Sicherheit ihres Kampferlebcns heraus schaffen und formen werden; — gäbe es dafür heute ein schöneres Zeugnis als das von dem jungen nationalsozialistischen Dichter Herbert Böhme vorbereitete Sammelwerk national sozialistischer Dichtung, dessen einzelne Beiträge ohne Nennung der Verfassernamen ausgenommen werden? Aber nicht nur im Hinblick auf das eigentlich Dichterische sordern wir diesen neuen Stil; er ist nicht minder wichtig und not wendig bei allen jenen Werken, die man früher mit dem häßlichen Begriff Reportage bezeichnet, und die wir heute unter bewußter Abkehrung von diesem Fremdwort am besten wohl den national sozialistischen Tatbericht nennen könnten. Denn gerade diese Gattung wird den größeren künstlerischen Formungen des Erlebens der Bewegung zeitlich vorangehen und darum von besonderer Be deutung sein für alle die, die heute über den Kauipf der Bewegung und über ihre Führung zuverlässige Unterrichtung suchen. Es liegt uns bereits eine Reihe glänzender und wegweisender Vorbilder des nationalsozialistischen Tatberichts vor, es sei hier nur erinnert an Bücher wie: Otto Dietrich, »Mit Hitler in die Macht«; Herbert Seehofer, »Mit dem Führer unterwegs«; Wilsrid Bade, »Die SA erobert Berlin«; Heinz Lohmann, »SA räumt auf» usw. Diese Bücher versuchen eine Antwort zu geben auf die heute von Millionen und Abermillionen immer wieder gestellte Frage: Wie kommt es, daß Hitlers Leistung so sehr jedes gewohnte Maß über trifft? Keiner vermag — und was wäre begreiflicher als das — die Antwort eigentlich in Worte zu fassen, aber der Leser fühlt sie aus allen diesen Darstellungen heraus: weil er mit dem unge teilten Ganzen seiner Persönlichkeit ein begnadeter Führer ist, wie der Chor der Jahrhunderte ihn nur ganz selten einmal uns schenkt, und als Führer ein Mensch, ein großer und ganzer Mensch. Dar um ruht er im Herzen dieses Volkes; darum lieben ihn Männer, die in den Höllen des Weltkrieges standen, mit der gleichen zarten, keuschen Inbrunst, wie die alten Mütterchen; darum glänzen bei seinem Anblick die Augen in vielen Saalschlachten hartgewordener SA-Männer in dem gleichen selbstvergessenen Glanz, wie die Augen der Acht- und Zehnjährigen; und darum sitzen in Bauernstuben, wenn Hitler am Rundfunk spricht, halbe Bauerndörfer zusammen, Jung und Alt; und darum rinnen diesen Menschen, die sonst allen Gefühlen gegenüber hart geworden sind, beim Anhören seiner Worte Tränen über das Gesicht; und darum starben zahllose Kämpfer der Bewegung mit seinem Namen als dem letzten Wort auf ihren Lippen und mit einem letzten Gruß an ihn, den Führer; und darum ist es keinem anständigen ausländischen Journalisten, der Hitler einmal persönlich gegenübergestandcn hat, mehr mög lich, ein Wort der Lüge über diesen Mann und über sein Werk zu schreiben. Auf dieses tausendfältige, immer neue, immer wunder bare, immer gläubige Warum geben Dietrich und Seehofer, geben Bade und Lohmann die Antwort, die wir suchen. Denn hier haben wir Darstellungen, die von innen her erfüllt sind mit dem Atem unserer deutschen, von Adolf Hitler geprägten Zeit. Und nur aus Werken wie diesen kann uns zunächst klar werden, was wir rufen, wenn wir mit »Heil Hitler« grüßen; und was wir anrufcn und was wir bekennen und was unser Führer im Namen der aus dem Kampffeld gebliebenen braunen Kämpfer von uns fordern darf, wenn wir das Lied der SA, das Lied Horst Wessels, anstimmen. Und nur Bücher, in denen Geist von diesem Geist lebt, sollen sich künftig nationalsozialistisch nennen dürfen. Anstauung von eingefrorenen Guthaben in Ländern mit Devisenbewirtschaftung. Wir behalten uns vor, zum nachfolgenden Erlaß 92/34 des Leiters der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung noch ausführ licher zu berichten. Bekanntlich ist seit langem versucht worden, für die Anstauung deutscher buchhändlerischer Außenstände eine schnellere Lösung zu finden. Unter Aushebung des Abschnitts I des Runderlafses 135/32, der Punderlasse 151/32, 25/33 und des Allgemeinen Erlasses vom Ist. August 1933 — Dev. I 33 998/33 — werden für die Anstauung festliegender Guthaben folgende Bestimmungen getroffen. I. Die Neuregelung gilt für Forderungen aus dem Waren- und dem Kapitalverkehr gegen ausländische Schuldner in solchen Ländern, in denen infolge devisenrechtlicher Bestimmungen die Transferierung des Schuldbetrages nicht möglich ist. Dabei ist zu beachten, daß auch in Ländern mit strenger Devisenbewirtschaftung von den zuständigen 750 Behörden für lebenswichtige Rohstoffe und Halbfabrikate zum Teil Überweisungen in der Landeswährung oder in einer anderen Wäh rung gestattet werden. Soweit diese Möglichkeit besteht, kommt die Erteilung von Genehmigungen gemäß Abschnitt V dieses Nnnd- erlasses nicht in Frage. II. Zur Auflösung solcher Guthaben können Genehmigungen erteilt werden: 1. zur Verfügung über das eingefrorene Guthaben zwecks Um wandlung in die Währung eines Landes mit hochwertiger Valuta, 2. zur Entgegennahme von inländischen ans Reichsmark, Gold mark oder auf einen Sachwert lautenden Wertpapieren, jedoch mit der Auflage, daß die Wertpapiere in einem Lande ohne Devisen bewirtschaftung zu verkaufen sind. Wird von dem ausländischen Schuldner Zahlung aus einem im Inlands bestehenden Wertpapier sperrguthaben angeboten, so ist zu verlangen, daß zu Lasten des Wertpapiersperrguthabens deutsche Wertpapiere gekauft und im Aus lände verkauft werden. Die nach den Ziffern 1 und 2 anfallenden Devisen sind an die Neichsbank abzuliefern.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder