Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340821
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193408215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340821
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-21
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 194, 21. August 1834. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Duchhändler-Derband »Kreis Norden" e. D. Für den Bezirk des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« findet eine Gehilsenprüfung am 23. September l934 in Hamburg statt. Anmeldungen sind — soweit noch nicht geschehen — umgehend an die Geschäftsstelle des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« e. V., Hamburg 1, Große Bäckerstratze 13/1511, einzureichen. Anmeldebogen sür die endgültige Anmeldung werden Ihnen später zugehen. Alles weitere Wissenswerte werden wir Ihnen zur rechten Zeit mitteilen. Hamburg, den 18. August 1934. Martin Riegel, Leiter der Gehilfenprüfung im Buchhändler-Verband »Kreis Norden«. Sächs.-Thüring.Duchhändler-Berband E. B. Die 4 8. ordentliche Verbandsversammlung findet in Rudolstadt am 23. September 1934 statt. Bekannt machung der Tagesordnung im Börsenblatt und unmittelbare Einladung erfolgt in Kürze. Wir bitten unsere Mitglieder, die Lehrlinge, welche im Herbst ihre Lehrzeit beenden und diejenigen, welche sich ein zweites Mal der Gehilsenprüfung unterziehen müssen, sofort dem Unterzeich neten zu melden, damit sestgestellt wird, ob ein ausreichendes Be dürfnis für eine Gehilsenprüfung im Herbst vorliegt. Magdeburg, den 18. August 1934. Der Vorstand. Friedrich Reinecke, Vorsitzender. NeichsfachschaftderAngestellteninBuchhandel und Verlag in der Reichsschristtumskammer. Fachgruppe Buch handel der DA. Betr.: Ausweis K der Reichsschristtumskammer. Der Ausweis L der Reichsschristtumskammer siir nicht-selb ständige Buchhändler und Buchhändlerinnen wird in diesen Tagen nach dem Städte-Alphabet versandt. Wir bitten von Reklamationen abzusehen. Falls nicht-selbständige Buchhändler und Buchhänd lerinnen den Nachweis ihrer Mitgliedschaft bei der Reichsschrist tumskammer sür Bewerbungen usw. brauchen, so kann hiersür eine kurze Bestätigung von uns ausgestellt werden. Berlin-Wilmersdors, Kaiserallce 25, am 18. August 1934. Reichssachschast der Angestellten in Buchhandel und Verlag in der Reichsschristtumskammer. Thulkc. Das Jugenöschrifttum Der 3ugendschriftenverlag und die Forderung der Zeit. Von vr. Herbert Beck. Daß die Reichsjugendführung bei der hohen Bedeutung, die der Jugendschrift für die Formung der Jugend zukvmmt, die Ob sorge über das Jugcndschristtum mit Energie in ihren Aufgaben- kreis einbezieht, ist verständlich und berechtigt. Desgleichen, wenn sie auf eine Neugestaltung des Jugendbuchs dem Geist und dem Wollen der neuen Zeit gemäß hindrängt. Dieser Erkenntnis und Notwendigkeit verschließt sich der Jugendschriftenverlag in keiner Weise, ebensowenig einer berechtigten produktiven Kritik an dem Vorhandenen, gemessen am neuen Ziel. Anfangs erschwerten die Verdammungen des Jugendschriftenverlags in Bausch und Bogen, denen noch dazu jeder positive oder praktische Gegenvorschlag er mangelte, eine Stellungnahme und Erörterung. In der letzten Zeit werden jedoch die Umrisse des Gewollten und Geforderten klarer erkennbar durch Veröffentlichungen wie die von Maurer, Fervers und vr. Ramlow, und so ist es für den Jugendschriften verlag an der Zeit, die Dinge einmal kurz in der Beleuchtung zu zeigen, wie sie sich sür ihn darstellen. Eines sei vorweggenommen: Die deutsche Jugendschrist nimmt in ihrer inneren und äußeren Gestaltung eine führende Stellung unter der Jugendschriftenproduktion der Völker ein. Ganz so jugendfremd und schlecht kann sie also in ihrer Gesamtheit doch Wohl nicht sein. Jedes Buch wurzelt in seiner Zeit, ist deren Ausdruck und Spiegelbild. Die geistige Einstellung des Liberalismus der Nach kriegszeit fand mit einer gewissen Zwangsläufigkeit ihren Nieder schlag in einem Teil der Jugendschriftenproduktion jener Zeit, es ist aber auch nicht mehr als recht und billig anzuerkennen, daß eine große Anzahl führender Jugendschriftenverlage nie davon abge- gangen ist, die bewußt deutsche Jugendschrift ebenso wie den deut schen Märchen- und Sagenschatz zu pflegen. Der große Umbruch des Jahres 1933 erfüllte mit seinem hin reißenden Schwung in bisher nicht erlebtem Ausmaß gerade die junge Generation. Die Jugend, die mitgekämpft hatte, vor allem aber auch die Jugend, die vom Weckruf der Zeit plötzlich aufgerüt telt wurde, verlangte stürmisch nach Darstellung und Gestaltung des Erlebten oder doch Miterlebten. Es ist wohl kaum je so aus schließlich nach einer und nur einer Jugendschriftenkategorie von der Jugend verlangt worden als im Jahre 1933 nach national sozialistischer Jugendliteratur. Ist es nun übles Konjunkturritter tum, wenn der Jugendschristenverlag solcher gebieterischen Nach frage folgte, wobei ihn zugleich das Streben leitete, zu seinem Teil an der Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts mitzu wirken? Unehrlich freilich wäre, zu verschweigen, daß nicht ohne Mitwirkung der Existenzkampf sein mußte. Der Kampf des neuen Reiches gegen die Arbeitslosigkeit zeigt, daß die Bedeutung des wirtschaftlichen Bestandteils im Gesamtleben der Nation keines wegs verkannt wird. Zuzugeben ist ohne weiteres, daß Konjunktur auswüchse auftraten, daß, wenn auch mehr als Ausnahme- und Übergangserscheinung, so manches Unechte, von Unberufenen Ge schriebene, unterlief, nicht nur aus dem Gebiet des Jugendschriften verlags — bei insgesamt etwa 1600 nationalsozialistischen Schrif ten und Büchern, die im Jahre 1933 erschienen sind! Es ist auch Gutes dabei, viel ehrlich Gewolltes und manches Gekonnte, von Mitkämpfern erlebnisnah für die Jugend Geschriebenes. Hierbei ist nicht außer acht zu lassen, daß die Einwirkungsmöglichkeit des Verlegers auf den Verfasser, sobald dieser einmal gewählt ist, auf die Gestaltung im einzelnen oft eine recht geringe ist. Damit soll die Verantwortung des Verlegers für die von ihm herausgebrach ten Verlagswerke durchaus nicht abgeschwächt werden, vr. Ram low ruft andererseits aber mit Recht die deutschen Dichter und Schriftsteller auf, unserer Jugend gute Bücher zu geben. An dem Verleger, der sie betreut, wird es nicht fehlen. Fervers erklärt die schlechte Lage des Jugendschriftenver lags damit, daß der Jugendschristenverleger der Jugend nicht die Jugendbücher vorsetze, die sie verlangt und die ihr zukommen. An wesentlichen Gründen, die die bedrängte Lage des Jugendschristen verlags bedingen, -seien demgegenüber kurz zusammengefaßt an geführt: 1. Der Geburtenrückgang, der 1913 bis 1928 rund 40 Prozent betrug und sich weiter fortsetzte. 2. Die ungünstige Entwicklung der Wirtschaftslage, die sich bei dem beschränkten Geschenkbudget der Eltern insbesondere aus das Jugendbuch auswirkte. 3. Die Gebietsverminderung Deutschlands und Österreichs. Es genügt hier, auf die Erschwerung des deutschen Buchabsatzes, z. B. in Südtirol, hinzuweisen und darauf, daß in diesen und anderen durch den Weltkrieg verlorenen Gebieten das Deutschtum, die deutschsprechende und deutschlesende Jugend in ständigem ge wollten Rückgang begriffen ist. Hinzukommt die Erschwerung des Absatzes in der Tschechoslowakei und Österreich aus Lalutarischen Gründen. Zu bemerken ist auch, daß der Absatz in der Schweiz da- 739
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder