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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1934
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- Deutsch
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U 218, 15. September 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Ttschn Buchhandel. zengnngskrast, die unvergleichlich ist. Es müßte schon merkwürdig zngehen, wenn ein Dichter nicht durchgesetzt wird, um den Gyldendal sich bemüht. Zn seiner Ehre aber muß gesagt sein, daß diese Be mühung immer nur mit den anständigsten und ehrenvollsten Mitteln erfolgt; die Männer, die an der Spitze des Berlages stehen, kennen keinen persönlichen Ehrgeiz und keine kleinen Gesichtspunkte. »Po litik interessiert uns nicht!« klingt es einem aus dem Gespräch ent gegen. »Wenn wir um der Politik willen anfhören wollten, den Lesern die deutsche Dichtung zu geben, würden wir an ihnen ja einen geistigen Diebstahl verüben.« Man glaubt im Haus Gyldendal getrost in die Zukunft sehen zu dürfen, denn man wüßte nicht, warum die Freude am Buch zurückgehen sollte. Und die Vielfältigkeit des Gebrachten gibt die Gewähr, daß für jeden Geschmack etwas geboten werden wird. Über allem aber steht als Gewähr die Tradition und der Name des Ver lages Gyldendal, der in sich einen bedeutsamen Teil der Kultur Dänemarks verkörpert. Es ist nicht Überheblichkeit, sondern berech tigter Stolz, wenn sein Leiter es ansspricht: »Jeder Mensch in Dänemark kennt Gyldendal!« Man wüßte kein ähnliches Beispiel, daß kulturelle Dinge solcherart ins Bewußtsein des ganzen Volks gekommen sind, wie es hier der Fall ist. Hans Samter. Firmen-Iubiläen Die Buchhandlung I. Max L Comp, in Breslau kann am 15. September auf ihr 125jähriges Bestehen znrückblicken. Ge gründet von Josef Max, einem katholischen Buchhändler, nach wel chem die Max-Kliniken sowie.die gleichnamige Straße genannt sind, kam die Buchhandlung, begünstigt durch die Gründung der Univer sität, schnell in die Höhe. Dem Sortiment wurde bald ein Verlag angeschlossen, in dem Autoren wie Steffens, Passow, von der Hagen, von Lüttwitz, von Nichthofen, von Grattenaner, Ludwig Tieck und viele andere anzntreffen sind. 1822 trat Herr Nnthardt als Teil haber in das Geschäft ein, und beide Inhaber haben es verstanden, die Buchhandlung weiter auszubauen. Josef Max versuchte 1825 sogar der Verleger Goethes zu werden; jedoch hatte Cotta ihn um ein Bedeutendes überboten. 1873 übernahm der langjährige Pro kurist Hermann Tietzen gemeinsam mit seinem Kollegen die Firma. Unter ihrer Jnhaberschaft ging der Verlag ein und auch das Sorti ment verlor an Bedeutung. 1894 kauften die Gebrüder Martin und Ewald Wellma n n die Buchhandlung, die also hente 40 Jahre im Besitz von Herrn Ewald Wellmann (seit 1909 in seinem Allein- bcsitz) ist. Durch unermüdlichen Eifer ist es gelungen, das Geschäft, das sich seit 1917 im eigenen Hause, Neue Schweidnitzer Straße 2, befindet, zu heben und zu vergrößern. Zwischen Betriebsführer und Gefolgschaft besteht das allerbeste Verhältnis. Fünf Mitarbeiter sind bereits 25 Jahre, mehrere 20 Jahre in der Firma tätig. Am 15. September besteht die Firma Carl Koch, Verlags und Sortimentsbuchhandlung in Nürnberg fünfzig Jahre. Aus dem unter der tatkräftigen Leitung von Carl Koch stetig ansteigenden Sortiment entwickelte sich um die Jahrhundertwende ein Schnlbuch- verlag, neben dem auch Heimatliteratnr gepflegt wurde. 1922 trat Bernhard Koch, der Sohn des Gründers, als Teilhaber in die Firma ein, die 1924 nach dem Tode des Seniorchefs in seinen alleinigen Besitz überging. Ein umfangreicher Erweiterungsbau 1925 führte zu einer neuen aufwürtssteigenden Entwicklung. 1930 wurde die Firma, nachdem Herr Konsul Bernhard Koch Nürnberg verlassen hatte, um die Leitung der Buchhandlung Gräfe und Unzer in Königsberg zu übernehmen, in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, deren per sönlich hastender Gesellschafter der langjährige Prokurist des Hauses Herr Friedrich Putz wurde. Leipziger Kulturwoche 1934 Vom 29. im Scheiding bis 7. im Gilbhart wird von der NS-Kul- tnrgemeinde Leipzig eine Leipziger Kultur woche aieran- staltet. Attsstellung — Konzerte — Theater — Film — Volkstum und Heimat — P u p p e n s p i e l e. Am 0. und 7. im Gilbhart in Verbindung mit der Herbsttagung des NS-Lehrerbnndes Gau Sachsen große Kundgebungen (Sprecher: Alfred Nosenberg, I)r. Stang, Kultusminister Schemm, l)r. Ley n. a.). Auch in diesem Jahre erscheint eine Festschrift mit ausführlichen Vortragsfolgen und einem Führer durch die Ausstellung. Die Neichsfachschaft „Erzähler" im Reichsverband Deutscher Schriftsteller E. V. veranstaltet am Montag, dem 17. Dezember, 20 Uhr im Hotel am Zoo, Kurfürsten damm 25, ihren ersten Mitgliedcrabend. Es werden sprechen: Herr l)r. Hoffmann vom Reichssender Berlin über den Er zähler im Rundfunk (mit Schallplatte»), Herr Podehl (Ufa) über den Erzähler als Mitarbeiter beim Film und Herr Hans Richter, Neichsfachschaftssührer der Neichsfachschaft »Erzähler« im NDS, über das Herbst- und Winter-Programm der Neichsfachschaft »Erzähler« des NDS. Mitglieder des Berliner Buchhandels mit ihren Damen sind als Gäste zu dieser Veranstaltung herzlich willkommen. Schund- und Schmähschriften Ans die Liste der Schund- und Schmutzschriften (letzte Veröffent lichung s. Börsenblatt Nr. 190) sind laut Bekanntmachung des Leiters der Oberprüfstelle für Schund- und Schmutzschriften vom 10. Sep tember folgende Schriften gesetzt worden: »Das Kamasntram des Vatsyayana«; »A n a n g a r a n g a, Die Bühne des Liebesgottes«; »Der duftende Garten des Scheik Nefzani« (laufende Nr. 251—253, Aktenzeichen Psch. 457—459, Entscheidung: P. St. Berlin vom 17. 7. 1934). Sämtlich ans der Reihe »Liebe im Orient«, herausgegeben von l)r. Ferdinand Leiter und I)r. Hans H. Thal, Verlag Schneider L Co., Wien-Leipzig. Personalnachrichten Dl. plril. k. e. Paul Schumann 70 Jahre alt Am 17. September begeht Herr vr. pdil. d. e. Paul Schu mann in Stuttgart seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar ist seit 1904 Mitinhaber des Verlages I. Engelhorns Nachf. in Stutt gart. Schon mehrere Jahre vorher war er im Hanse Engelhorn tätig gewesen und hatte sich durch seine Tüchtigkeit und zuverlässige Mitarbeit das Vertrauen seines Chefs Carl Engelhorn erworben, der ihm 1895 Prokura erteilte. 1904 trat er als Mitinhaber in die Firma ein und baute den Verlag nach Ausscheiden von Herrn Carl Engelhorn seit 1910 zusammen mit dem zweiten Teilhaber Herrn I)r. Adolf Spemann in großzügiger Weise weiter aus. Sein beson deres Interesse galt der geographischen Wissenschaft, der er in sei nem Verlage einen bevorzugten Platz einränmte. Die philosophische Fakultät der Universität Erlangen verlieh ihm 1924 in Anerkennung .seiner hervorragenden Verdienste um die Förderung dieser Wissen schaft anläßlich des 40jährigen Jubiläums der in Engelhorns Verlag erscheinenden »Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde« die Würde eines Doktors der Philosophie ehrenhalber. Aber auch außerhalb seines Wirkens für seine Firma fand Herr vr. Schumann noch Zeit, sein reiches Wissen und seine viel seitigen Erfahrungen in den Dienst des GesamtbnchhandelS und dar über hinaus der Allgemeinheit zu stellen. Wie sehr er das Ver trauen seiner Kollegen genoß, zeigt seine Berufung in den Vor stand des Börsenvereins, in dem er in den schweren Jahren von 1917 bis 1923 das Amt des Ersten Schriftführers bekleidete. Außer dem hat er lange Jahre hindurch als Mitglied der verschiedensten Ausschüsse und Kommissionen unermüdlich zum Wohle des Gesamt- bnchhandels gewirkt. Von dieser stetige Einsatzbereitschaft erfor dernden Tätigkeit sei hier nur seine Mitarbeit im Ausschuß zur Re vision der Bnchhändlerischcn Verkehrsordnung (von 1923 bis 1928), im Wahlausschuß (von 1924 bis 1930) und im Stenerausschuß (von 1925 bis 1928 als Vorsitzender) erwähnt. Noch hente ist der Jubilar Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Bücherei, des Ehren rats des Deutschen Verlegervereins und Ehrenvorsitzender des Würt- tembergischen Buchhändler-Vereins. Als Mitglied des Verkehrs- und Postausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages und be sonders des Verwaltnngsrats der Deutschen Reichspost hat Herr 1)r. Schumann lange Jahre Gelegenheit gehabt, entscheidenden Ein fluß auf die Gestaltung des Postverkehrs auszuüben und auch hier die Belange des Buchhandels tatkräftig und erfolgreich zu ver treten. Im Verein mit seiner beruflichen Tüchtigkeit haben die menschlichen Eigenschaften des Jubilars, seine lautere Gesinnung und seine Herzensgüte ihm viele Freunde im Buchhandel verschafft. Sie alle wünschen ihm zu seinem 70. Geburtstage noch viele Jahre erfolg reichen Wirkens. Verantwortlich: vr. H e I l m u t h L a n g c n b n ch c r. — Vcrantw. Anzeigcnleitcr: Malier H e r fn r t h, Leipzig. — Verlag: Ter Börsen verein der Deutschen B u ch l> a n d l e r z n L c i p z i g. — Anschrift der Schriftlcitung und Expedition: Leipzig E I. Gerichtsweg 26. Postsckilicsilach 27-1/7:',. - Druck: E r n st H c d r > ch N a ch s., L e i p z i g E 1, Hospitalstraste lla—13. — DA: 7M./VIII. Davon 600.'» mit Angcbotcnc und Gesuchte Bücher. 812
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