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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1936
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- 1936-01-02
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- 02.01.1936
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nationale Bibliographie gefunden, zunächst vielleicht noch unvoll ständig, aber vielfach bereits mit dem erklärten Streben nach Voll ständigkeit. Den breitesten Raum unter diesen Sondervcrzeichnissen neh men die Bibliographien der amtlichen Druckschriften ein, von denen es, soweit mir bekannt, zur Zeit fünfzehn gibt, und zwar in folgenden Staaten: Deutschland, England, Irland, Lettland, den Niederlanden und Schweden, dann in den Bereinig ten Staaten sowie einer Reihe von amerikanischen Einzelstaaten, wie Arizona, California, Minnesota, Virginia und Wiskonsin; in den britischen Kolonien, in Kanada und in Indien, das 1927 eine Anzahl von Bibliographien der Einzclprovinzen zu einer Gesamt bibliographie zusammengeschlossen hat. Die Mehrzahl dieser Ver zeichnisse bringt neben der selbständigen auch die unselbständige Literatur, also besonders Gesetzestcxte und Zeitschriftcnaussätze. Da die unselbständige Literatur etwa drei Viertel dieses Schrift tums ausmacht, dürfte in ihrer Berücksichtigung der Hauptwert und unter Umständen sogar, wenn die selbständigen Schriften be reits sachlich geordnet in der Nationalbibliographie verzeichnet sind, der alleinige Wert solcher Sonderbibliographien liegen. Der Zahl nach an zweiter Stelle stehen die Verzeichnisse der Hochschulschriften. Deren gibt es zur Zeit sechs, und zwar in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich (hier in Form verschiedener Listen und unter Beschränkung auf bestimmte Universitäten und Fakultäten), der Schweiz und den Vereinigten Staaten. Ein laufendes Verzeichnis der Schulschriften bestand in Deutschland bis 1830. Je umfassender und vollständiger die nationalen Biblio graphien werden, um so entbehrlicher sind die hier erörterten Teilbibliographien einzelner Schrifttumsgruppen, wenn sie nicht, wie die Verzeichnisse der amtlichen Druckschriften, ihren Wert in der Erschließung der Zeitschriftenliteratur haben oder Gründe anderer Art für ihre selbständige Herausgabe sprechen. Laufende Sonderbibliographien von künstlerischen Drucken, illustrierten Werken und ähnlichen Schriften sind selten. Ich ver mag hier, von bibliographischen Anhängen zu bibliophilen Zeit schriften abgesehen, nur die beschreibende Bibliographie der Schrif ten der bibliophilen Gesellschaften »Deutsche Bibliophilie in drei Jahrzehnten- (1898—1930, herausgcgeben 1931) zu nennen, zu der Fortsetzungen in Zeiträumen von fünf Jahren, die erste für die Jahre 1931—35, vorgesehen sind. So sehr sich die bibliographische Tätigkeit auf dem Gebiet der Fachwissenschaften entfaltet, so gibt es doch verhältnismäßig wenig nationale Fachbibliographien. Das kommt daher, daß sich die Fachwissenschaft in: allgemeinen nicht auf das natio nale Schrifttum beschränken kann — es sei denn, daß es sich um ganz große Staaten handelt —, sondern mehr oder weniger das ausländische Schrifttum mit berücksichtigen muß. Immerhin sind in einigen Fächern, besonders auf den weiten Gebieten der Rechts wissenschaft und der Naturwissenschaften, auch nationale Fach bibliographien zu nennen. In den Rechts- und Sozialwissenschaften gibt es laufende Bibliographien in Deutschland, England, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Schweden und den Vereinigten Staaten; sür die Naturwissenschaften oder einzelne naturwissenschaftliche Diszi plinen in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Schweden, der Schweiz und den Vereinigten Staaten; sür Medizin in Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Italien und Polen; für Technik in Deutschland, Frankreich, Italien und Rußland; für Land- und Forstwirtschaft in Dänemark, Deutsch land, Italien und Rußland; sür Musikalien in Deutschland, Italien, Schweden und der Schweiz; für Literatur- und Sprachwissenschaften in Deutschland, Frankreich, Schwe den und der Tschechoslowakei; für Philosophie in Deutsch land und für F a m i l i e n g c s ch i ch t e in Deutschland; außerdem für sämtliche Wissenschaftsgebiete mit Berücksichtigung der Zeit- schristcnliteratur in Deutschland (»Literarisches Zentralblatt», auch zu »Jahresberichten» zusammengefaßt). Laufende nationale Spezialbibliographien sind seltener; hier überwiegt noch mehr als bei den Fachbiblio- graphicn das Interesse sür das internationale Schrifttum. Von bekannteren Bibliographien dieser Art erwähne ich das Verzeich nis »Deutsches Rundfunkschrifttum-, Las ebenfalls die Zsitschris- tenliteratur berücksichtigt. Auf dem Gebiet der lausenden nationalen Biblio graphien unselbständiger Literatur, also beson ders der Zeitschristenliteratur, hat sich gerade in den letzten Jah ren ein reges Leben entfaltet, das zu einer Reihe von Neugrün dungen geführt hat. Wir besitzen heute Bibliographien, die laufend die neuerschienenen Zcitschristenaufsätze verzeichnen, in Däne mark, Deutschland, England, Lettland, den Nie derlanden, Norwegen, Rußland und den Ver einigten Staaten, ferner derartige bibliographische Ver zeichnisse als Anhang zu Zeitschriften in Italien und Spanien. Ein Buchhändler berechnet seinen Reingewinn 1935 »Ich will doch endlich mal Klarheit haben«, sagte sich der Buchhändler Koch, »so kann das nicht weitergehen! Da arbeitet man Jahr für Jahr und müht sich ehrlich ab und am Schlüsse weiß man nicht, ob man weitcrgekommen ist. Aus der Gewinn berechnung für die Steuerbehörde geht zwar immer hervor, daß ich verdient habe, aber ich komme nicht zurecht. Wollen wir doch mal sehen, wie eigentlich die Steuerbehörde die Gewinncrrcchnung vornimmt.» Herr Koch nimmt sich ein Steuererklärungsformular für die Einkommensteuer vor und findet aus dem letzten Blatt eine Er klärung. Da steht, daß als Gewinn der Uuterschicdsbctrag zwi schen dem Betriebsvermögen am Schlüsse des Geschäftsjahres und dem Bctricbsverniögen am Schlüsse des vorangcgangcnen Ge schäftsjahres, vermehrt um die eigenen Entnahmen, bezeichnet wird. Danach wären drei Lösungen möglich: 1. Das Betriebsver mögen ist Ende 1935 gleich groß dem von Ende 1934. Dann ist aber laut Berechnungsmethode doch noch ein Gewinn vorhanden, nämlich in der Höhe der Privatentnahmen sür den Lebcnsbedarf. 2. Das Betriebsvermögen ist Ende 1935 kleiner als Ende 1934. Dann ist entweder für private Zwecke mehr ausgcgeben worden als verdient worden ist oder aber man hat Verluste anderer Art gehabt. 3. Das Betriebsvermögen ist Ende 1935 größer als Ende 1934. Dann ist Gewinn da, denn zu dem Betriebsver- mögensübcrschuß kommen ja noch die Privatentnahmen. So wie im letzten Falle war es verschiedene Jahre hindurch bei Herrn Koch und doch befriedigte ihn das Ergebnis nicht. Des halb beschließt er, dieses Jahr mal eine eigene Gewinnerrechnung aufzumachen. Er geht davon aus, wieviel Geld aus der Buch handlung herausgewirtschaftet werden muß! Bleibt dann noch etwas übrig, dann, — ja, dann wäre das eigentlich erst wirklicher Reingewinn. Welche Beträge müssen nun hcrausgeholt werden? Herr Koch sagt sich: zunächst muß sich das eigene Kapital verzinsen, das im Geschäft arbeitet. Das Betriebsvermögen, das zu verzinsen ist, ergibt sich aus der Bermögcnsübersicht von Ende 1934. Das sind 40 000.— RM. Wie hoch soll man nun aber die Verzinsung be rechnen? Mindestens müßte das Kapital soviel hercinbringen, was man auch haben würde, wenn das Geld auf der Bank läge oder wenn mau Börsenpapiere gekauft hätte. Doch halt, — wir wollen mal ganz normal rechnen: nehmen wir einen Durchschnittssatz zwischen dem normalen Banksatz für Depositengelder auf jährliche Kündigung — das sind zur Zeit etwa 3,5 Prozent — und der normalen Börsenwertpapiervcrzinsung — zur Zeit etwa 6 Pro zent. Durchschnittlich ergeben sich also 4,75 Prozent. Von 40 000.— RM berechnet müßte das Kapital 1900.— RM Zinsen bringen. Eigentlich ist das ja nun wieder nicht ganz richtig, folgerte Herr Koch weiter. Bei der Bank oder in festverzinslichen Pa-
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