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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1926
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- Deutsch
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X- 99, 29, April 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Mit Befriedigung stellen wir fest, daß im verflossenen Ge schäftsjahr nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Schleu - dsrsällen den Vorstand beschäftigte. Die meisten sind befrie digend erledigt, nur in zwei Fällen mußte der Börsenverein zum Einschreiten veranlaßt werden. Wir hoffen, daß unsere Mit glieder Im eigenen Interesse sich auch fernerhin die Einhaltung der Ladenpreise zur Pflicht machen, denn der Bruttonutzcn dars bei der ungünstigen Geschäftslage und den hohen Spesen nicht noch von uns selbst beschnitten werden, über die Abstoßung ungang barer Belletristik auf Holzpapier gibt ja die im Jahresbericht 1925 veröffentlichte Bekanntmachung des Vorstandes des Börscnvereins Richtlinien an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte eine Anzahl unserer Mitglieder Jubiläen und geschäftliche Gedenktage begehen: Herr Ludwig Blochin Fa. Eduard Bloch beging am I. April 1925 den 50. Jahrestag seines Eintritts in unsern Beruf. Aus eine gleich lange Berusstäligkeit konnte Anfang Juni vorigen Jahres Herr Ulrich Meyer, Direktor der Preuß. Hauptbibelgesellschast, zurückblicken. Am 1. Dezember 1925 beging Herr vr. Arthur Georg! den 25. Gedenktag seines Eintritts als Leiter der hochgeachteten Verlagshandlung Paul Parey. Auch Herr ReinholdBorstellin Fa. Nicolaische Buch handlung beging am I. Januar 1926 seine 25jährige Selbstän digkeit. Am 1. Juli 1925 feierte die altangesehene Plahnsche Buchhandlung (A. Schulze) den Gedenktag des 100jährigen Bestehens. Auf ein üOjähriges Bestehen konnten im Jahre 1925 die Firmen: Albert Frisch, Graphische Kunstanstalt, Carl Pataky (Inh. Robert Maetzig) Verlagsbuchhdlg., und am 1. März 1926 Selmar Hahne zurückblicken. Am 1. Januar 1926 konnten wir den bekannten Verlag für Architektur und technische Wissenschaften Wilhelm Ernst L Sohn zu seinem 75jährigen Bestehet! beglückwünschen. Allen diesen Jubilaren sprechen wir auch an dieser Stelle unsere herzlichsten Glückwünsche aus. Durch den Tod wurden unserer Vereinigung im letzten Ge schäftsjahr 10 Mitglieder entrissen. Am 26. April 1925 verstarb Herr Eugen Mecklen burg i. Fa. I. A. Stargardt. Die von ihm geschaffenen, meist von I. Sattler illustrierten Monumentalwerke »Nibelungenlied« u. a. haben ihm «ine geachtete Stellung im Verlag geschaffen, ebenso die in seinem Antiquariat gepflegten Spezialgebiete Genea logie, Heraldik und Autographen. Am 23. Mai 1925 verstarb Herr Wilhelm Bial, In haber der Firma Bial L Freund. Seit 1893 leitete er das Ge schäft, und wir haben ihn als einen rastlos tätigen Menschen kennen und schätzen gelernt. Am II. Juli 1925 starb Herr Ernst Zink, Mitinhaber des Kunstverlages Grauer! L Zink in Charlottcnburg. Herr Zink starb an einem schweren Herzleiden, das er sich infolge der Auf regungen in dem Jnflationsjahrc 1923 zugezogen hatte. Herr Richard George entschlief am 2. September 1925. Er war Geschäftsführer der Zeitung »Der Reichsbote« und hat in dieser Stellung eiserne Pflichttreue, kerndeutsche Gesinnung, Ge rechtigkeitssinn und menschenfreundliche Güte bewiesen und den Verlag durch alle Kämpfe hindurchgeführt und entwickelt. Herr Paul R. Krebs, Geschäftsführer der Firmen W. Bobach L Co. G. m. b. H., Dom-Verlag G. m. b. H. und Dürr L Weber m. b. H., entschlief am 26. September 1925 im 47. Lebensjahre. Herr Paul Quack verstarb am 28. September 1925. Sein Verlag umfaßte speziell Veröffentlichungen für Sanatorien und Badebetricbc. Der Vorstand des Reichsvcrbandes für Badcbctriebe rühmt sein großes Wissen und Können auf diesem Gebiet; er sei ein guter Mensch mit goldenem Herzen und ein treuer Deut scher gewesen. Herr Max Daeche verstarb am I. Oktober 1925. Er war seit Dezember 1924 Geschäftsführer der Firma »Neuköllner Bücher stube G. m. b. H.». Am 20. Dezember 1925 verschied Herr Richard Mohr, der den Mentor-Verlag seit 20 Jahren als Geschäftsführer ge leitet hat. Am 2. Januar 1926 verstarb nach kurzer schtverer Krankheit Herr Verlagsbuchhändlcr und Buchdruckcrcibesitzcr Curt E r n st im Alter von 45 Jahren. Der Verstorbene war seit dem Tode seines Vaters Georg Eberhard Ernst zusammen mit seinen Brü dern, den Herren Wilhelm Eberhard Ernst und Dr.-Jng. ehr. Georg Ernst, Mitinhaber des Verlages Wilhelm Ernst L Sohn, der Gropius'schcn Buch- und Kunsthandlung Wilhelm Ernst L Sohn und der Buchdruckerei Gebrüder Ernst, sämtlich in Berlin. Einen Tag nach dem 75jährigen Jubiläum der Firma Wilhelm Ernst L Sohn hat ihn der Tod ereilt. Am 7. Januar 1926 verstarb unser Mitglied Herr Paul C a s s i r e r. Seine Verdienste um das Kunstlebcn sind in zahl reichen Nachrufen gebührend gewürdigt worden. Wenn er auch in unserer Vereinigung wenig hcrvorgctrelen ist, so sind doch die Auk tionen und die hervorragenden gediegenen Verlagswerke seiner Firma auch für den Buchhandel von großer Bedeutung gewesen. Wir werden den Verstorbenen ein treues Gedenken bewahren. Der Vorstand der Vereinigung bestand im abgelaufenen Ge schäftsjahr aus den Herren: Max Spielmeyer, Vorsitzender; Karl Nosner, stellvertretender Vorsitzender; Friedrich Maas, Schriftführer; l)r. Herbert Beck, stellvertretender Schriftführer; Franz Hennig, Schatzmeister; Hermann Sack, stellvertretender Schatzmeister; Paul Nitschmann, Vertreter des Berliner Sortimenter- vereins. Leider mußte Herr vr. Beck schon im September 1925 sein Amt niederlegen, da er in das Direktorium der »Union Deutsche Verlagsgesellschaft« nach Stuttgart zurückberufen wurde. Schwere Jahre hat der Buchhandel hinter sich, und wir können nur mit Sorgen in die Zukunft blicken. Aber nicht nur der Buch handel, die ganze deutsche Wirtschaft leidet unter der gegen wärtigen Krise. Da heißt es: Durchhalten, und wenn Verlag und Sortiment zusammenstehen, dann wird es hoffentlich gelingen. Wir dürfen nicht mutlos die Hände in den Schoß legen, mehr als je gilt jetzt das Wort Carlyles: »Arbeiten und nicht verzweifeln«. Grundsätzliches zum Werbebeitrag. Von Theodor Marcus. Durch verschiedene Zuschriften und Anfragen veranlaßt, möchte ich noch, kurz vor Toresschluß, unserem Kantate-Antrag ein Paar grundsätzliche Wort« beisügen, um von vornherein jeder Geschichtsfälschung die Grundlage zu entziehen. Zunächst sei be tont, daß der Antrag nicht aus theoretischen Erwägungen heraus, sondern aus der praktischen Arbeit zwangsläufig entstand, weil beide Antragsteller sich an der Ausbildung unseres Nachwuchses aktiv beteiligten. Wem diese Fortbildungsmöglichkeiten — mögen sie nun Akademien, Freizeiten oder Verlagspropagandistcnkurse heißen — ernst sind, der wird bald zu seinem Schrecken erkennen, wie klein das Häuflein derer ist, die bereit sind, zu helfen, und wie groß der Aufgabenkrcis ist, dem man gerecht werden muß. Machen wir uns frei vom Schlagwort, was fällt nicht alles unter den Sammelbegriff »Gemeinschaftswerbung«! Dieser Disharmo nie zunächst will der Antrag durch ein unzweideutiges Bekenntnis der Hauptversammlung zu all diesen Fragen abhelfen. Zur Begründung hatten wir unserin Anträge die folgenden Aussührungen beigegeben: »Der Buchhandel darf sich nicht damit begnügen, zn konstatieren, daß gegenwärtig das Interesse am Buch sich in starkem Rückgang zu befinden scheint. Er muß deshalb versuchen, dieser Interesse in jeder nur erdenklichen Weise neu zu beleben, und neue vom Buch noch nicht erfaßte Käuserschichten zn gewinnen. Zu diesem Zwecke scheint cs uns erforderlich, daß der Börsenvcrein
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