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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
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Börsenblatt f. d. Dtschn. vuchhauLel. Redaktioneller Teil. ützr 237. 21. Oktober 1920. Volksbuchhandlung, Hannover. Die Prokura des Hans Hampsch ist erloschen. Dem Johannes Werth wurde Prokura er teilt. jDir.j *Wille, Hugo, Verlagsbuchhandlung, Berlin SW. 48, Wilhelms». S. Gegr. März 1914 in Leipzig. Fernsprecher: Lützow 2410. Geschäftszeit 149—8. Telegrammadresse: Wille Wilhelm- straße 9. Banlkonto: Bank ftir Handel u. Industrie, Dep-Kasse 17, Berlin. Postscheckkonto 854. Inh.: Hugo Wille, s. 17./II. 1917. Hauptsächlichste Verlagsartikel: Wiking-Bücher, Willes Illustrierte Kriminal-Bücherei. Auslieferung ftir Süddeutschland: Süddeut sche Großbuchhandlung G. Umbreit L Co., Stuttgart. Ausliefe rung für Österreich: H. Goldschmied!, Wien. Leipziger Komm.: a. Volckmar. sDir.s Winkler, Hermann, Husum. Leipziger Komm, jetzt: Strel- ler. jTir.s Zille, M., Leipzig, ging an Eduard Volkening über. Adresse jetzt: Täubchenweg 19. Die Geschäftsvollmacht des A. M. Ernst Müller ist erloschen. sDir.s Kleine Mitteilungen. Einkaufsgesellschaft Löwen G. m. b. H. — Die Wiederherstellung der verbrannten Universitäts-Bibliothek zn Löwen ist vor einigen Monaten vom Deutschen Reiche in Angriff genommen worden. Nach Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten ist es der »Einkaufsgesellschaft Löwen G. m. b. H.« möglich gewesen, bereits im Juli eine erste große Sendung zur vollen Zufriedenheit der betreffenden Stellen nach Löwen abznfertigen. Diese erste Sendung enthielt hauptsächlich neue deutsche Werke, ans die die belgischen Bibliothekare besonderes Gewicht legten, und nuv einige wenige antiquarische größere Publikationen. Eine zweite Sendung wird in den nächsten Tagen auf den Weg ge bracht werden. Auch diese Sendung wird eine Anzahl neue Bücher, in zweiter Linie Dubletten öffentlicher Bibliotheken und in dritter Linie auch einige antiquarische, aus dem Buchhandel bezogene ältere Werke enthalten. Leider ist es nicht möglich, die Sache noch kräftiger zu fördern, als es bereits geschieht, 1. weil es bisher nicht möglich war, sämtliche Desideratenlisten von der belgischen Negierung zu erhalten, sondern nur einen Teil derselben; 2. weil zunächst, hauptsächlich ans Sparsamkeitsgründen, die Dubletten der deutschen öffentlichen Bibliotheken erworben wer den sollen; 3. weil die große Anzahl von Schenkungen, die die Universität Löwen von den verschiedensten Ländern erhalten hat — an nähernd 400 000 Bände, die erst katalogisiert werden müssen —, zu berücksichtigen sind und große Vorsicht im Einkauf wal ten muß, damit nicht zu viel Dubletten erworben werden; 4. weil die bisherigen von der belgischen Negierung erhaltenen Desideratenlisten zu einem wesentlichen Teile ausländische Werke enthalten, die zurzeit im Deutschen Reich nicht zu finden sind, und die wegen der Valutafrage nicht anderweit erworben wer den können; 5. weil die deutsche Neichsregierung vor allen Dingen wünscht, daß ans Ersparnisrücksichtcn ganze Privatsammlungen direkt aus Privathand erworben werden. Es ist auch schon glücklicher weise möglich gewesen, mehrere sehr begehrenswerte und will kommene Spezialsammlungen preiswert zu erwerben. Diese Umstände machen es der E i n k a u f s g e s e l l - schüft leider unmöglich, zurzeit, wie bisher, und auch in der nächsten Zukunft im deutschen Antiqua riatsbuchhandel eine größere Anzahl von Auf trägen zu vergeben. Bisher erstreckten sich die Wünsche der belgischen Negierung, wie sie in den Bücherlisten zum Ausdruck gekommen sind, nur auf Werke und nicht auch auf Zeitschriften, die erst später — vielleicht nach Jah resfrist — in Angriff genommen werden können. Gerade bei Zeit schriften sollen eben die eingehenden Geschenke besonders berücksichtigt werden. Einkaufslisten über gewisse Gebiete, wie z. B. Medizin, Phy sik, Chemie, Naturwissenschaften usw., sind der Einkaufsgeselkschaft bisher überhaupt noch nicht übermittelt worden. In der am 27. September 1920 stattgcfundenen Aufsichtsrats- sihung, in der auch der Börsenvereinsvorstand durch mehrere Herren vertreten war, erstattete der Geschäftsführer, Herr Nincklake, Bericht über seine bisherige Tätigkeit, die allseitigen Beifall gefunden hat. Sobald die sehr umfangreichen Dnblettenlisten der deutschen öf fentlichen Bibliotheken ganz durchgearbeitet sind, werden wieder größere Gesuche im Börsenblatt erscheinen. Eine Versammlung von Adreßbuch-Verlegern fand am 26. Sep tember in Bad Oeynhausen im Anschluß an die dortselbst abgehaltene 1222 Versammlung des Deutschen Buchdruckervereins statt (vgl. Bbl. Nr. 226). Zahlreiche Städte hatten zu dieser Besprechung Vertreter entsandt. Herr Georg Schmidt-Lüb ck erläuterte, wie aus einem Artikel in der »Zeit schrift für Deutschlands Buchdrucker« hervorgeht, die Veranlassung zu dem geplanten Zusammenschlüsse. Er wies zunächst auf die groß n Schwierig keiten hin, mit denen heute jeder Adreßbuch-Verleger zu rechnen hätte. Von einem gemeinsamen Erfahrungsaustausche versprach er sich Vorteile; bisher sei jeder viel -u sehr auf sich allem angewiesen. Auch der Ver leger, der auf dem Standpunkte stehe, sein Buch und seine Arbeitsweise seien in sich abgeschlossen und auf der Höhe, könne neue Anregung er halten, andererseits müsse er aber auch Gemeinsinn zeigen. Des weiteren teilte Herr Schmidt mit, daß in den bisher eingegangenen zahlreichen Zuschriften ausnahmslos ein Zulammenichluß begrüßt worden sei. Er wies auch auf die erstaunlich unterschiedliche Behandlung der Adreßbuch- Verleger durch die städtischen Behörden hin. Die Unwirtschaftlichkeit bei der Herausgabe so mancher Adreßbücher habe ihren Grund darin, daß ein Teil der Verleger hinsichtlich der Satzherstellung, der Anzeigen usw. von gänzlich falschen Voraussetzungen ausgehe. Uber die Notwendigkeit eines Schutzbündnisses sprach Herr Born-Elberfeld. Im weiteren Ver- zuführen, einmütig gebilligt. Sämtliche Anwesensen erklärten sich be reit, eine lose Vereinigung der Adreßbuch-Verleger zu gründen. (Nur der Vertreter der Firma Scherl gab keine bindende Erklärung ab, da er sich noch der Stellungnahme seiner Firma versichern wollte.) An fragen sind an die vorläufige Geschäftsstelle (Max Schmidt, Adreßbuch- Verlag in Lübeck) zu richten, wohin auch die Fragebogen zu senden sind. Ein Besuch bei Maxim Gorkij. — Das »Tagebuch« bringt Aus züge aus dem Buch des englischen sozialdemokratischen Schriftstellers Bertraud Russell über Rußland, in dem sich auch ein sehr anschau licher Bericht über einen Besuch bei Maxim Gorkij findet. Russell fand den berühmten Dichter im Bett. »Er schien sterbenskrank und war offensichtlich gebrochenen Herzens. Er bat mich, daß ich in allem, was ich über Rußland sagen würde, immer betonen möge, was Ruß land gelitten habe. Er unterstützt die Regierung, nicht weil er sie für fehlerlos hält, sondern weil er glaubt, daß jede Nachfolgerin noch schlimmer sein würde. Man fühlt in ihm eine Liebe zum russischen Volk, die dessen jetziges Märtyrertum kaum noch zu ertragen vermag. Gern Hütte ich mehr von seinen Ansichten gehört, aber er sprach nur mühselig, beständig von fürchterlichen Hustenanfälleu unterbrochen, sodaß ich nicht verweilen konnte. Alle Intellektuellen, mit denen ich zusammcnkam — und das ist eine Klasse, die furchtbar gelitten hat —, sprachen mit Dankbarkeit von dem, was er für sie getan habe. Aber er liegt im Sterben und Intelligenz und Kunst werden ihm wohl nachsolgen.« Die Moskauer Buchdrucker gegen die Räterepublik. — Die Mos kauer Buchdrucker haben an die Proletarier der ganzen Welt einen Aufruf erlassen, in dem sie sich gegen die Räterepublik erklären. Forderungen und Schulden Deutscher gegen Franzosen und Bel gier. — Während nach dem Friedensvertrag grundsätzlich nur deutsche Forderungen und Schulden gegenüber den in ihrem Heimatstaate ansässigen gegnerischen Staatsangehörigen am Ausgleichsverfahren teilnehmen, wird jetzt durch das Neichsmiuisterium für Wiederaufbau bckanntgemacht, daß nach einem zwischen Frankreich und Belgien neuer dings getroffenen, nach den Bestimmungen des Friedensvertrags für Deutschland verbindlichen Abkommen dieses Verfahren auch auf die For derungen und Schulden Deutscher gegen in Frankreich ansäs sige Belgier und in Belgien ansässige Franzosen An wendung findet. Für diese Forderungen und Schulden ist daher die unmittelbare Zahlung, Zahlungsannahme, sowie jeder andere unmittel bare Verkehr zwischen den Beteiligten, soweit cs sich nicht um einen rein informatorischen Verkehr handelt, bei Strafe verboten. Deutsche Forderungen gegen in Frankreich ansässige Belgier lind in Belgien an sässige Franzosen sind unverzüglich, spätestens jedoch bis zum Ablauf des 30. November 1920, bei dem Neichsausgleichs- amt anzumcldeu; Versäumung der Anmeldefrist zieht Bestrafung nach sich. . Die Rückgabe von deutschem Kleinvcrmögcn in Italien. (Vgl. Bbl. Nr. 227.) — Wie die Auskunftsstclle des Hansa-Bundes für die Auslegung des Friedensvcrtrages mitteilt, liegt ein prinzipieller Be schluß des italienischen Ministerrates vor, der die Befreiung und Rück gabe des deutschen sogenannten kleinen Eigentums in Italien vorsieht. Als kleines Eigentum wird dasjenige betrachtet, das nach heutigen Preisen einen Wert bis zu 50 000 Lire umfaßt, ausgenommen sind Geldbeträge. Es sei ausdrücklich darauf hiugewiesen, daß der Beschluß des MinistcrrateS durch eine gesetzliche Verfügung erst noch eine
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