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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1934
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 240, 13. Oktober 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. Bekanntmachung der Geschäftsstelle Deutscher Bibcltag 1634 Die Reichsgeschästsstclle des Deutschen Bibcltages 1934 (Sch: Halle an der Saale, llniversitätsring 12) hat um die llnter- stichung ihrer für Ende Oktober d. I. geplanten Veranstaltungen ge beten. In Übereinstimmung mit den Landcsbkschöfen sollen in allen Ländern und Provinzen örtliche Ausschüsse gebildet werden, deren Aufgabe es vor allem sein wird, die großen kirchlichen Verbände zusammcnzufassen und sie zu weiterer Mitarbeit anzuregen (in Frage kommen u. a.: Die Bibelgesellschaften, der Evangelische Bund, der Gustav-Adolf-Verein, die Frauenhilfe, die Organisation der Inneren und Äußeren Mission, die Evangelischen Elternbündc und Presseverbände, daneben aber auch Verbände ohne kirchlichen Charakter, die aus allgemeinen kulturellen Gründen am Bibel jubiläum interessiert sind). Ihren Höhepunkt sollen die Feiern des Bibeljubiläums am 31. Oktober erreichen. Dieser Tag ist von der Reichskirchenleitung als offizieller Termin für den »Deutschen Bibeltag 1934« festgesetzt worden. Wir lenken die Aufmerksamkeit des Verlags- und Sortiments buchhandels auf diese Veranstaltung und bitten, die Pläne der Ortsausschüsse zu fördern. Die Reichsgeschästsstclle des Deutschen Bibeltages 1934 stellt gern Presscmitteilungcn und Programm- Vorschläge zur Verfügung. Im übrigen wird sich die Mitwirkung des Sortiments nach den örtlichen Ansprüchen (Bibelausstellung, christliche Literatur, Gesangbücher, Luthers Leben im Buch, Luthers Lehre und Gegenwart usw.) richten. Die Rcichsgeschäftsstelle hat den bei Landcsausschüsscn er richteten eigenen Bertriebsstellcn eine Gcdcnkschxift »Die deutsche Bibel im deutschen Volk«, einige Festbroschürcn und Festabzcicheu zum unmittelbaren Verkauf an das Publikum überlassen. . Die Sortimentsbuchhandlungen können auf Anforderung Kommissionssendungen in beschränkter Anzahl bei einer Rabattie rung von 331-;°/° erhalten. Uber diese Sendungen muß bis zum I. Dezember 1934 abgerechnet sein. Wir empfehlen die unmittelbare Verbindung mit der Reichsgeschästsstclle (Anschrift s. oben!) auf- zunchmcn. Leipzig, den 10. Oktober 1934. vr. Heß. Buch und Schulung — Das Erlebnis des Kampfes im Schrifttum Von Or. L a n s Zugschwert, Reichsschulungsamt der N.S.D.A.P. Wenn man das zur Lawine angewachsene Schrifttum über den Nationalsozialismus, das meist Unberufene zu Verfassern hat, kritisch sichtet, so muß man mit Entsetzen feststellcn, wie ungeeignete Literaten, die heute nach rechts und morgen nach links schreiben, sich an unserer Idee vergreifen. Dutzende von Schriftstellern aus allen möglichen Lagern versuchen heute unseren alten Partei genossen »klarzumachen«, was Nationalsozialismus eigentlich sei. Vielleicht schreiben diese Unberufenen manchmal mit erstaunlicher Gewandtheit, aber letzten Endes fehlt ihnen immer das Wichtigste: Das Erleben der Jahre des Kampfes. Die meisten dieser zweifelhaften Schriften befassen sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Sie wollen die Bewegung als solche und ihren politischen Aufschwung aus allen möglichen und unmöglichen Ursachen heraus »erklären«. Hunderte von Seiten sind über die »Beweggründe« des nationalsozialistischen Denkens und Handelns geschrieben worden. Schließlich ist es ja auch keine hervorragende geistige Leistung, nach dem errungenen Sieg zu erkennen, daß das Volk mit der gesamten Politik der vergangenen Parteien unzufrieden war. Meist versuchen die Verfasser dieser zweifelhaften Erzeugnisse, die Erfolge des Nationalsozialismus ausschließlich auf die falsche Wirt schafts- und Außenpolitik Brünings zurückzuführen, ohne auch nur in einem Nebensatz auf den großen geistigen Umbruch der Zeit zu verweisen. Wir müssen uns heute daran gewöhnen, sehr genau zwischen den Zeilen zu lesen. Im all gemeinen wagt man es angesichts der überragenden Leistung unse rer Staatsführung nicht mehr, direkte Kritik zu üben, weil man ja dadurch auf den offenen Widerstand der Leserkreise stoßen würde. Es ist selbstverständlich, daß für die politische Schulungsarbeit grundsätzlich alle Schriften abgelehnt werden müssen, die von Zeit genossen stammen, die sich nicht vor der Machtübernahme ent schieden zum Nationalsozialismus bekannten. Freilich muß zuge geben werden, daß das Schrifttum aus der Feder alter Kämpfer gegenwärtig noch etwas spärlich fließt. Aber das ist aus den Umständen der Zeit heraus durchaus erklärlich. Früher sahen die Minister ihre Hauptaufgabe in der Abfassung von Artikeln und Büchern und haben dabei das praktisch-politische Han deln vergessen. Bei unseren Parteigenossen ist es, ich möchte sagen, beinahe umgekehrt. Das nationalsozialistische Schrifttum umfaßt in der Gegenwart hauptsächlich dieDarstellungunserergrundsätzlichen Forderungen. Tausende von Einzelsragen, die sicher lich wissenswert und interessant sind, können erst im Laufe der Jahre von fachkundiger und zuverlässiger Seite ausgearbeitet wer den. Trotzdem enthalten die nationalsozialistischen Zeitschriften seit Jahren wertvolle Beiträge über Teilprobleme unserer wirt schaftlichen, rechtlichen oder kulturellen Ziele. Es ist uns deshalb unverständlich, wenn heute die Dienststellen der Partei tagtäglich mit Anfragen nach schriftlichem Quellen mate rial über diese oder jene Frage geradezu überschüttet werden. Die Schreiber jolcher Zeilen beweisen nur zu deutlich, daß ihnen der Nationalsozialismus nur Geschäftssache ist, und daß sie selbst jede Mühe scheuen, sich in unser Schrifttum zu vertiefen. Der »Völkische Beobachter«, die »Nationalsozialistischen Monatshefte« und der »Weltkamps«, um nur die wichtigsten Beispiele herauszu greifen, enthalten eine große Fülle politisch verwertbaren Mate rials, das jedenfalls für die Gegenwart zur Politischen Schulungs arbeit ausreicht. Was vornehmlich in Erzieherkreisen vermißt wird, sind die be rühmten systematisch-pädagogischen knappen Znsam m e n - fass ungen über Wesen und Idee unserer Be wegung. Man sucht in diesen Kreisen vergeblich nach »Staats bürgerkunden«, wie man sie aus der Zeit der Republik kannte, die den Nationalsozialismus aus Flaschen ver zapft wiedergeben sollen. Wir alten Kämpfer empfinden aber diesen Mangel als außer ordentlich erfreulich. Denn damit wird schließlich ein bestimmter Zwang ausgeübt, unsere Idee nicht in Stich Worten zu begreifen, sondern sich tatsächlich darein zu vertiefen. Wer die nationalsozialistische Presse und überhaupt unser ganzes Schrifttum aufmerksam verfolgt, der wird tausend Anregun gen für seine erzieherische Arbeit daraus entnehmen können. Gerneittschafts-ienfi- Errendienfl! 895
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