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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1934
- Strukturtyp
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- 1934-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1934
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- Deutsch
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290, 13. Dezember 1934. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. b.Dtschn.Buchhandel. Lassen Sie mich demgegenüber auch kurz von den Sorgen reiben, die uns bewegen. Auf dem Gebiete dcrMusikundOper gilt es, den Spiel plan zu aktualisieren und ihn durch Oualitätswerkc junger, moder ner Musiker wirkungsvoll zu bereichern. Dieses Bestreben jedoch muß begleitet sein von einem rücksichtslosen Kamps gegen jene Art von Nichtskönnern, die hinter einer mödischen Dissonanzenjucht ihre eigene Unzulänglichkeit zu verbergen suchen. Dasselbe gilt sür die bildende Kunst, die ja am meisten unter Experimentier kunststücken zu leiden hatte. Der Führer selbst hat der edlen Bau kunst nicht nur schöpferische, sondern auch materielle Initiative ge geben. Dem Theater fehlen noch in weitem Maße die Dichter der Zeit, die sich gewachsen fühlen, die großen, tragischen Spannungen unserer Epoche für die Bühne zu gestalten. Solange sie aus sich warten lassen, wird es geboten sein, vor allem in einer von moder nem Geist erfüllten Pflege der Klassiker die darstellende Kunst zur letztmöglichen Reife emporzusühren. Das Schrifttum leidet immer noch an «den letzten Aus wirkungen einer verächtlichen Konjunkturliteratur, deren schäbigste Erscheinungen wir allerdings schon beseitigt haben. Dissen patrio tischen Schund zu überwinden und an seine Stelle die wirklich ge konnte Darstellung der großen nationalen Lebensimpulse unserer Zeit vorrücken zu lassen, ist das Gebot der Stunde. Die Presseist sichtbar in ihre Aufgabe hincingewachsen. Der ewige Streit zwischen Verlegern und Schriftleitern konnte von uns noch nicht restlos beseitigt werden; endgültig zu überwinden ist er nur durch Verständnis beider für einander und erhöhte Arbeits gemeinschaft, in der weder der eine der herzlose Brotgeber oder lediglich der Zahlmeister, noch der andere der Schreibkuli oder der Federfuchser ist. Der Rundfunk leidet an ewigen Programmsorgen; er muß sür Millionen Menschen täglich geistige Kost in Hülle und Fülle bereithalten. Darunter senkt sich manchmal das Niveau, anderseits aber sind vielfach auch die Ansprüche, die man an dieses modernste Institut der öffentlichen Meinung stellt, zu hoch gesteckt. Es muß gewissermaßen nach dem Grundsatz handeln: »Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen!« Es muß eine Volkskunst im wahrsten Sinne des Wortes sein und bleiben. Saar-Winterhilfe Reichsminister und Reichsbauernführer Walther Darrst veröffentlicht am 8. Dezember 1934 folgenden Aufruf: Die deutsche Saar steht im entscheidenden Kampf um die Rückkehr zur Heimat. Unser« saarländischen Brüder beweisen täglich aufs Neue, daß sie bereit sind, in diesem Kamps alles zu opfern. Wir in der Heimat haben daher die heilige Verpflichtung, tätigen Anteil an diesem Entscheidungskampf um die Saar zu nehmen und durch unser Opfer die Front unserer Volksgenossen im Saarland zu stärken. Tausende deutscher Bauern haben durch den Erwerb des in zwischen vergriffenen Saarabstimmungskalenders mitgeholfen, den großzügigen Ausbau des Winterhilfswerkes in der deutschen West mark zu ermöglichen. Die große Aktion für die Saarhilse wird nun fortgefithrt durch das Jahrbuch »Unsere Saar 1835», dessen Rein ertrag ebenfalls ausschließlich dem Saar-Winterhilfswerk zugute kommt. Das Jahrbuch ist durch das lebendige Bild, das es von dem Leben und Schaffen an der Saar gibt, und durch die volkstümliche Schilderung der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung unserer Westmark ein vorbildliches Auskläruugswerk. Der dadurch ge wonnene Überblick über alle Fragen des Saarlandes zeigt zudem erneut die Saar als das feste Bollwerk in dem jahrhundertelangen Kampf NM deutschen Boden und deutsche Kultur. Jeder deutsche Bauer sollte dieses Buch erwerben und lesen und dadurch, wenigstens in bescheidenem Maße, den Kamps unserer Brü der an der Saar unterstützen. Der Film ist vielfach auf ein Niveau hcrabgesunken, das künstlerisch gar nicht mehr diskutiert werden kann. Es ergab sich hier kürzlich die Notwendigkeit, behördlicherseits mit drakonischen Maßnahmen zuzugreisen, um jener verantwortungslosen Clique ein Alarmsignal zu geben, die da Witzlosigkeit mit Laune und ge kurbelte Blödelei mit Unterhaltung verwechselt. Hier suchen wir in ernster Zusammenarbeit mit allen für die Zukunft des deut schen Filmes in Frage kommenden Kräften jene tragisch-heroischen Stoffe, die unserer Zeit das Gesicht, jene heiter beschwingten Bor würfe, die diesem Gesicht den versöhnenden Zug geben. Alles in alles genommen können wir jedoch mit der Gesamt entwicklung zufrieden fein. Wir haben keine Berge versetzt und keine Wunder gewirkt; aber was nach menschlichem Ermessen erwartet werden konnte, das haben wir erreicht. Die deutsche Kunst ist im Begriff, sich zu einer wirklichen Dar stellung leidenschaftlich bewegter Weltanschauung emporzuheben. Noch einmal glaube ich die Hoffnung wiederholen zu müssen, daß die kommenden großen Musiker, Bildhauer, Baumeister, Maler und Dichter bereits auf dem Wege sind. Daß man sie noch nicht vernimmt, ist kein Beweis dafür, daß sie nicht da sind. Jede große Kunst braucht Zeit. Unterdes aber wollen wir die großen Werte echter deutscher Kunst an das Volk heranbringen, auf daß das Volk wieder zur Kunst zurückfirtde. Beide können nicht ohne einander leben und gedeihen. Das deutsche Künstlertum aber insgesamt verneigt sich in Ehr furcht und Dankbarkeit vor dem Führer, dessen künstlerischer Dämon der deutschen Politik den mitreißenden Zug und dessen Politik der deutschen Kunst den leidenschaftlichen Impuls gab. Glückliches Künstlertum, das endlich einen Staatsmann weiß, der ihm nicht nur kraft seines Amtes, sondern auch kraft seines Herzens und kraft seiner glühenden Hingabe verfallen ist! Die Größe des nationalsozialistischen Aufbauwerkes im Politi schen gibt Vorstellung und Umriß der Größe des kulturellen Aus bauwerkes, an dessen Anfang wir stehen. Im Zuge des Geistes marschieren wir alle nach dem Gesetz, nach dem wir angetreten sind. Adolf Hitler zeigt uns den Weg! — Saar-Jahrbuch Die Deutsche Studentenschaft veröffentlicht unter dem 3. Dezember 1934 in ihrem Pressedienst folgenden Aufruf: Ein Jahrbuch von einer derartig ausgezeichneten politischen Ausrichtung und Zielsetzung würde sich auch ohne das damit ver bundene soziale Hilfswerk für die Saar in weitestem Maße durch setzen. Aussprüche des Führers und seiner Mitarbeiter, ausgezeich netes geopolitisches und wehrpolitisches Kartenmaterial, Erläu terungen und eine Reihe von Aufsätzen, die das Saarproblem von allen Setten auf das ausführlichste behandeln, machen das Jahrbuch zu einer hervorragenden Waffe für die deutsche These im Kampf um die Saar. Einige sehr gute Aufnahmen aus der saarländischen Land schaft und der Industrie vervollständigen das Werk. Wir können dieses Buch allen Volksgenossen, die an dieser, das gesamte deutsche Schicksal berührenden Frage teilnehmen, auf das dringendste empfehlen. * Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Dr. Ley hat an alle Gauleitungen sowie an das Hauptamt der NS. - Hago folgenden kurzen Aufruf für das Jahrbuch 1935 »Unsere Saur« erlassen: »Das Propaganda-Ministerium fordert sämtlich« Pressestellen der NS.-Hugo auf, ein anschauliches und reich bebildertes Saar- Jahrbuch für 1935 zu propagieren und abzusetzen. Ebenso wie beim Saar-Abstimmungs-Kalender wird der Reinertrag der Saarwinter hilfe zufließen.« 1087
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