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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19341113
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193411132
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19341113
- Bemerkung
- Seite 989 aus einem Exemplar der Staatsbibliothek Berlin ergänzt
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-11
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X- 265, 13. November 1834. Redaktioneller Teil. B«rl-nklatl !. d. Dtlchn Buchh-ndci. Der Vorsteher dankt allen denjenigen, die sich an der Durchführung der Woche des Buches beteiligt haben, insbesondere Herrn Reichsminister vr. Goebbels. Herr Konsul Koch- Königsberg gibt den Nöten des Buchhandels insbesondere des Sortiments Ausdruck. Er sieht das Grundübel in der ungesunden Struktur und Kapitalsnot des Buchhandels. In Krediten und Rabattcrhöhungcn erblickt er keine Hilfe, wohl aber fordert er Beseitigung der Preisunterbietung und der direkten Lieferungen der Verleger. Weiter fordert er, daß die sogenannten Auch buchhändler nur auf bestimmte Artikel beschränkt und nicht mehr an Behördcnliescrungen beteiligt werden. Ebenso wendet er sich gegen die in Verbindung mit Partcizeitungen entstandenen Partcibuchhandlungcn, die die behördlichen und Parteiamtlichen Lieferungen an sich ge zogen haben. Das Sortiment ist willens und in der Lage, das nationalsozialistische Schrifttum zu verbreiten und ihm sollte der gesamte Buchvertrieb wieder zurückgegeben werden. Er ist überzeugt, daß der Buchabsatz gesteigert werden kann, wenn ein wirtschaftlich gesunder Berteilungsapparat vorhanden ist. Er gibt zu, daß das Sortiment sich vielerorts mehr rühren muß, um neue Wege für den Buchabsatz zu erschließen. Er begrüßt die Bestrebungen der Reichsschristtumskammer und des Börsenvereins zur Besserung der Ausbildung der Buch händler und betont die Notwendigkeit, daß nur tüchtige Menschen den Beruf des Buchhändlers ergreifen. Den Versuch, die Lage durch Gemeinschaftsarbeit zu bessern, bezeichnet er als mißlungen. Jeder muß sich selbst rühren. Man kann wohl gemeinschaftlich cinkaufcn und werben, niemals aber gemeinschaftlich verkaufen, und man kann billigcrwcise nicht verlangen, daß einer in einer Stadt für die anderen arbeitet, und daß der Tüchtige den Untüchtigen mit durchhält.' Das Kollektiv lehnt er ab, da es dem Leistungsprinzip des Dritten Reiches zuwiderläuft. Wenn sür die Gemeinschaftsarbeit erst noch besonders Angestellte eingestellt werden müssen, so bleibt ein Nutzen aus dieser Arbeit überhaupt nicht mehr. Dagegen spricht er sich für Gemeinschastswcrbung auch rät aber, vor irgendwelchen Werbemaßnahmen Fühlung mit den Männern der Praxis zu nehmen. Werbematerial, wie Plakate, Verzeichnisse usw., muß billiger werden. Er würde es begrüßen, wenn die Abteilung für Gemein schaftsarbeit ein Verzeichnis nationalsozialistischer Bücher unter Hinzufügung von Inhaltsangaben und Texten herausgeben würde. Mit der reinen Titelaufzählung ist dem einfachen Publikum nicht gedient. Das Börsenblatt möchte er wieder mehr als bisher zum Fachblatt gestaltet sehen. Er rügt z. B., daß dem Buchhändler, der aus die Angriffe gelegentlich der Rundfrage »Hat der deutsche Buchhandel ver sagt« erwidern wollte, der Abdruck seines Artikels verweigert wurde. Er wünscht, daß im Börsenblatt wieder offene Aussprache der Buch händler untereinander möglich wird. Herr Fritsch verteidigt dis Maßnahmen der Abteilung für Gemeinschaftsarbeit, die vom besten Willen bei ihrer Propaganda tätigkeit beseelt war. Der Vor st eher stellt in Aussicht, daß er für das Sortiment tun wird, was ihm möglich ist. Auch die Belange des Ausland buchhandels wird er sich besonders angelegen sein lassen. Wenn es sich aber um wirklich wichtige Dinge, wie z. B. den Saarkalender han delt, muß sich der deutsche Buchhandel zur Gemeinschaftsarbeit bercitfindcn. Im allgemeinen kann natürlich nicht alle vierzehn Tage oder vier Wochen ein einzelnes Buch für die Gemeinschaftsarbeit propagiert werden. Das Verzeichnis der »100 Bücher« ist von der Reichs stelle zur Förderung des deutschen Schrifttums herausgegeben worden, und war eigentlich zur Informierung der Buchhändler und son stigen Stellen über das wichtigste Schrifttum gedacht. Herr Hillger führt aus, daß für den Saarkalender eine intensive Tätigkeit ausgeübt worden ist; es hätte sogar ein größerer Absatz stattsinden können, wenn noch Exemplare zu haben gewesen wären. Auch die Plakate hätten viel größere Verbreitung finden kön nen, wenn sie billiger gewesen wären. Er erkennt dankbar an, daß die Regierung und die Partei sich in stärkster Weise für die Pro pagierung des Buches eingesetzt haben und es ist nun Sache des Buchhandels, auszunutzen, was begonnen worden ist. Nach all den vielen Klagen über Parteiverlage und -vertriebe begrüßt er den neuen Vorsteher als Mann, der zeigen kann, daß er der richtige Mann am rich tigen Platze ist. Der Vorsteher dankt Herrn Hillger und den übrigen Rednern sür ihre Ausführungen. Die Versammlung erhebt sich von den Plätzen und bringt ein Sieg-Heil auf den Führer aus. Der Vorsteher schließt daraus nach Gesang des Deutschland- und Horst-Wessel-Liedes die Hauptversammlung um 12.40 Uhr. Vorgelesen: Genehmigt: Unterzeichnet: Baur. Paul Nit schmann. Th. Fritsch d. I. Martin Riegel, vr. Hellmuth von Hase. E. Reinhardt. HerbertHoffmann. Diederich. A. Meiner. M. Wülfing. WaltherJäh. CarlEmilLang. KarlBaur. HansLangewiesche. ,vr. Heß als Protokollführer. Sortimenter und Deutsche Nationalbibliographie Aus verschiedenen Zuschriften an die Bibliographische Abtei lung der Deutschen Bücherei und an ihre Auskunftsstelle geht immer wieder hervor, daß im Sortiment Bücher bestellt werden, über die im Augenblick noch keine bibliographische Anzeige vorhanden war. Natürlich gehen in solchen Fällen immer günstige Gelegenheiten, Bücher zu verkaufen, vorüber. Wenn dann die Herren Sorti menter sich erregt an die Schriftleitung der Deutschen National bibliographie wenden, so ist das verständlich. Es beruht aber auf einem Irrtum, aus solchen bedauerlichen Fällen ein Versagen der Deutschen Nationalbibliographie seststellen zu wollen. Wenn die'Deutsche Nationalbibliographie nicht rechtzeitig über einzelne Neuerscheinungen Auskunft erteilen kann, dann liegt das stets an den Auslieferungen der Verlage. Es gibt leider immer noch einzelne säumige Verleger, die die Nachteile einer verspäteten Ein sendung ihrer Neuigkeiten an die Bibliographische Abteilung der Deutschen Bücherei noch nicht erkannt haben. Nicht nur verspätete Einsendung, auch unvollständige Begleitschreiben verursachen oft eine Verzögerung der Anzeige in der Deutschen Nationalbiblio graphie. Es muß immer eine Anzahl Bücher zurückgestellt wer den, bei denen entweder der rechtmäßige Verleger nicht genannt oder Preise nicht mitgeteilt wurden, oder das Erscheinungsjahr zweifelhaft war. In diesen Fällen müssen natürlich Antworten aus Rückfragen abgewartet werden. Es müßte den Herren Verlegern statistisch nachgewiesen werden, wieviel Exemplare ihrer Neuerscheinungen deshalb nicht verkauft werden konnten, weil sie die rechtzeitige Einsendung und eine ein wandfreie Auskunft an die Bibliographische Abteilung der Deutschen Bücherei verabsäumt hatten. Wenn darum die Herren Sortimenter einmal ein Jahr lang jeden Fall, in dem ein Buch nicht verkauft werden konnte, weil seine Anzeige nicht rechtzeitig in der Deut schen Nationalbibliographie stand, der Bibliographischen Abteilung der Deutschen Bücherei mitteilten, das gäbe ein beweis- und werbe- 993
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