Besprechung unterm Umschlag > Was für Rudolf Herzog der Niederrhein, ist für Gustav Schröer das thüringische Bauernland an der oberen Saale. Wieder hat der hochbegabte Erzähler die Ausdrucksform gewählt, in der er uns schon früher mit seinen packendsten Leistungen beschenkt hat: den schlichten, ernstheiteren, wuchtigen und in sich geschlossenen Bauernroman. Den Inhalt seiner von Handlungsfülle strotzenden neuen Schöp fung vorwegzuberichten, würde dem Leser die Freude der Überraschung verkürzen. Ein Konflikt von anzengruberischer Tiefe, Bielfalt und Besonder heit wird mit den Mitteln einer Spannungskraft gelöst, die nichts Alltägliches in sich trägt, sich bis zur Atembeklemmung steigert und an Brisanz manchen Kriminalroman übertrifft. Hervorzuheben sind die großartig erfühlte Schilderung der Land schaft, die sorgfältige Bildhaftigkeit der Gestalten und die klare seelische Haltung, die rechtsgläubig, wahrheitsgläubig und gottgläubig ist, ohne zu frömmeln. Gustav Schröer hat manches vor zügliche Heimatbuch von gesamtdeutscher Geltung geschaffen, dieses ist ein noch besseres. Walter Bähr. GebunÜen RM. 4-40 Der neue Ächeoerr Das l.—Iv. Tausend gelangt Mitte August zur Ausgabe. Lese-Eremplare schon jetzt mit Höchstrabatt. C. Bertelsmann . Verlagsbuchhanölung in Gütersloh