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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1933-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1933
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- Deutsch
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x° 236, 10. Oktober 1933. Nebokt'"neller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. von deutscher Kraft«, unter diesem Motto begann der Verlag 1919 zu arbeiten; es steht auf einem Verlagsplakat aus dem Jahre 1924. »Künden von deutscher Kraft« bedeutet Hochhaltung der Erinnerung an die Taten des Weltkrieges, »Atmen echt deutschen Geist« eine Kampfansage gegen die zersetzenden Einflüsse auf kulturellem Gebiet in der Nachkriegszeit. Planmäßiger Aufbau führt beim Verlag K. F. Koehler von den Erinnerungen eines Tirpitz, Lettow-Vorbeck, Kaiser Wilhelm II. zu den Jugendbüchern von Lettow-Vorbeck und Graf Luckner, zu der Gruppe der Marinewerke, später zum wissenschaft lichen, politischen und historischen Verlag, zu den geschichtlichen Ro manen, zu den Kriegserlebnisbüchern, die gegen Remarque Stellung nehmen. Ähnlich knüpft Koehler L Amelang am Frauenbuch der Vor kriegszeit an, bringt Erinnerungen bedeutender Frauen, von Ge lehrten, Künstlern und Erfindern. Die Vorgeschichte dreier bekannter Verlagswerke: »Franziska von Altenhausen«, »Kügelgen« und »Bach- Chronik« wird erzählt; damit ist man schon vom Frauenbuch zu einer zweiten Richtung des Verlags gelangt. Deutsche Kultur ist ohne Musik nicht denkbar. Wer sich mit deutscher Kultur beschäftigt, muß auch zur Vorgeschichtsforschung kommen und damit zu einem weiteren Hauptarbeitsgebiet des Verlages. Hilde Kreisig, eine ehemalige Schülerin der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt und jetzige Mit arbeiterin von Koehler L Amelang, las Proben aus der »Bach- Chronik« und den Neuerscheinungen von Kitz, »Frühling in Atlantis«, und Salburg, »Deutsch zu Deutsch«. Auch wurde des vorm Feinde gefallenen Inhabers des Hauses K. F. Koehler, Wolfgang Koehler, und des Verlegers vr. Hermann v. Hase gedacht, der als traditions bewußter Buchhändler, als Kriegsteilnehmer, als Enkel eines Ge lehrten und Sohn eines Musikverlegers dem Verlage seine viel seitige und doch geschlossene Richtung gab. Der Vortrag, der alle Zuhörer bis zum Ende in lebhafter Anteil nahme hielt, dürfte sich auch zur Wiederholung bei Veranstaltungen in anderen Städten eignen. »Krebs«, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin. — Am Sonn abend, dem 14. Oktober, 20 Uhr findet eine Jubiläumsfeier mit ge meinsamem Abendessen aus Anlaß mehrerer Mitglieder-Jubiläen statt. Der Vorstand ladet alle Mitglieder, besonders die »Alten Herren« zu diesem Abend ins Vereinsheim Wilhelmshof, Anhalt straße 12 ein. Freunde und Herren-Gäste find herzlich willkommen. Das Gedeck ist für Mitglieder kostenlos, für Gäste NM 1.25. An fragen und Zuschriften sind zu richten an den Ersten Vorsitzenden Ernst Hertel, Berlin-Charlottenburg 2, Goethestraße 9. Jubiläen. — Die Firma F. Topiö, Sortiment, Verlag und Kunsthandlung, Prag, besteht am 10. Oktober 50 Jahre. Nach be deutenden Erweiterungen des ursprünglich nur kleinen Geschäftes in den Jahren 1894 und 1906 hat sie sich an die Seite alter und großer Häuser Prags zu stellen vermocht. Der Ausstellungssalon der Firma hat im Laufe der Jahre 260 Ausstellungen heimischer und fremder Kunst gezeigt. Die Verlagsabteilung hat sich fast ausschließlich tschechi schen Autoren gewidmet, erst später traten Übersetzungen aus frem den Literaturen hinzu. Insgesamt wurden bisher etwa 1200 Bände herausgebracht. Das Sortiment pflegt seit 1910 außer der früher im Vordergrund stehenden Belletristik auch wissenschaftliche Literatur in großem Umfange. * Am 10. Oktober besteht eine der bebeutenbsten Buchdrucke reien von Leipzig, die Firma Hesse L Becker, 50 Jahre. Sie wurde von Max Hesse, drei Jahre nach seiner Selbständig- machung als Verleger, zusammen mit seinem Freunde Alwin Becker gegründet. Als Vorsitzender des Deutschen Buchdrucker-Vereins hat Max Hesse (gest. 24. November 1907) eine hervorragende Nolle ge spielt. Die heutigen Inhaber der Buchdruckerei sind wie bei Hesse L Becker-Verlag die Herren Alwin und Herbert Becker. 50. Jahrgang von Reclams Universum. — Als Monatsschrift für Poesie, Kunst und Leben ist das mit seinem 1. Oktoberheft eben in den 60. Jahrgang eintxetende »Reclams Universum« zuerst er schienen. Zeitgemäße Bilder und eine Fülle guter Literatur mit Namen, die noch heute Klang haben, hat es geboten. Bald konnte es vierzehntägig erscheinen und etwa um die Jahrhundertwende, als es zum wöchentlichen Erscheinen überging, begann seine große Zeit. Mancher Buchhändler wird sich noch des 30 000 Mark-Preisausschrei bens zur Gewinnung eines Prosawerkes erinnern, das seinerzeit gewaltiges Aufsehen erregt hat. Der Preis ist bekanntlich dem früh verstorbenen Bruno Wille für seinen Roman »Die Abendburg« zu gefallen. Vor zwei Jahren hat Reclams Universum seine heutige Gestalt erhalten. Eine Reihe bekannter Persönlichkeiten ist in dem Jubiläumsheft mit Glückwünschen vertreten, in denen sie ihre An teilnahme an dem seltenen Jubiläum zum Ausdruck bringen. Schachwerbewoche. — Vom 15.—22. Oktober findet in Deutsch land die zweite nationale Schachwerbewoche statt. Ihr Ziel ist die Erhebung des Schachspiels zum Nationalspiel. Träger der Woche ist der unter nationalsozialistischer Leitung stehende Großdeutsche Schach bund mit seinen hunderttausend Mitgliedern, in dem alle deutschen Schachvereine zusammengefaßt sind. Ein Sondersenster mit Schach literatur wird in dieser Zeit seine Wirkung sicher nicht verfehlen. Für die »Funk-Ausstellung« in Essen vom 14. bis 22. Oktober hat die Buchhandlung C. S ch a f f n i t N a ch f., E s s e n, den Bücher stand übernommen. Buchhändler im Rundfunk. — Am 16. Oktober, 17.45 Uhr bis 18 Uhr wird Herr vr. Hellmuth Langenbucher am Deutschland sender über das Kaiserbuch von Paul Ernst sprechen. »Stätten des Buches in Leipzig« ist der Titel einer Broschüre von vr. H. H.Bockwitz, die als Stiftung der Typograph G. m. b. H. Berlin und der W. Vobach L Co. G. m. b. H. Leipzig dem Augustheft des »Archivs für Buchgewerbe« beilag. Auf 32 Oktavseiten werden in Kürze die »Stätten des Buches« in Leipzig geschildert: die Lehr stätten (Akademie, Meisterschule für das graphische Gewerbe, Buch händler-Lehranstalt, Buchdruckerlehranstalt, Deutsche Bibliothekar schule usw.), die Pflegstätten (Deutscher Buchgewerbeverein, Deut scher Verein für Buchwesen, Typographische Gesellschaft, Leipziger Bibliophilenabend u. a.) und die wichtigsten Sammelstätten des Buches(Universitätsbibliothek, Deutsche Bücherei, Börsenvereins bibliothek usw.) nebst bedeutenden Sammlungen in Privatbesitz (Ar chiv Breitkopf L Härtel, Goethe-Sammlung Kippenberg, Musikbiblio thek Peters, Faust-Sammlung Stumme u. a.). Die Übersicht wird er leichtert durch ein Inhaltsverzeichnis mit Angabe der Anschriften sowie durch ein Register, das auch über die mit dem Leipziger Buch wesen verbundenen Männer Ausschluß gibt. Tie knappe Zusammen fassung wird allen denen willkommen sein, die eine rasche Orientie rung über das Gebiet des Leipziger Buchwesens unter dem Gesichts winkel der Lehr-, Pfleg- und Sammelstätten suchen. Das Heft kann noch vom Deutschen Buchmuseum, Leipzig C 1, Deutscher Platz, zum Preise von 60 Pfg. bezogen werden. Gegen die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden und Ge- meindcverbände. — Durch Runderlaß des preußischen Innenmini steriums (Ministerial-Blatt f. d. preuß. innere Verwaltung, H. I, Ausg. Nr. 42) wird den Gemeinden und Gemeindcverbänden er neut nahegelegt, von jeder wirtschaftlichen Betätigung Abstand zu nehmen. Es haben Gründungen und Beteiligungen stattgefunden, ohne daß ein öffentlicher Zweck für eine derartige Wirtschaftsbetäti gung der Gemeinden vorlag. Gegen eine Fortsetzung dieser Ent wicklung bestehen unter wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten erheb lichste Bedenken. Es wird daher erwartet, daß von einer solchen Be tätigung Abstand genommen wird. Schriftverkehr mit dem Reichswirtschaftsministerium. — Das Neichswirtschaftsministerium macht darauf aufmerksam, daß Ein sprüche gegen Entscheidungen der Devisenbewirtfchaftungsstellen nicht unmittelbar an das Neichswirtschaftsministerium, sondern bei der De visenbewirtschaftungsstelle einzureichen sind, die die Entscheidung ge troffen hat. (Anschrift: Der Präsident des Landesfinanzamts als Stelle für Devisenbewirtschaftung.) Panleinen. — Unter dieser Bezeichnung bringt die Firma F. Heidenheimer G. m. b. H. in Stuttgart einen neuen Einbandstoff in den Handel. Bei der Herstellung ging sie von den Bestrebungen aus, einen Einbandstoff mit erhöhter Reißfestigkeit und mit einem Aussehen, das sich von den billigen Einbandstoffen vorteilhaft unter scheidet, zu einem Preise zu bieten, der den für gewöhnliches Matt leinen nicht Übersteigs. Es sind bereits dreizehn verschiedene Farben lieferbar. Verleger lassen sich die Musterkollektion von ihrem Buch binder vorlegen. Verbotene Druckschriften. — Auf Grund des § 7 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Februar 1933 sind folgende Druck schriften für den Bereich des Freistaats Preußen beschlagnahmt und eingezogen worden (IV XKU 7102. Berlin, 5. Oktober 1933, PP, Deutsche Zentralpolizeistelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate): »Ein Mensch jagt nach Liebe« und »Bvette gibt französischen Unterricht«, beide von Pitigrilli, Eden-Verlag, Berlin. »Nell John«, von Benno Vigny, Weltbücherverlag, Berlin- Friedenau. »Französische Frauen«, von Maximilian Delmar, Ernst Guen- ther-Verlag, Freiburg i. Br. 777
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