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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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ViMuM Nr. 224 (N. 109). Leipzig, Dienstag den 28. September 1S33, 189. Jahrgang. RLÄLktümeller TÄ 10 Tage Deutsche Buchmesse — Berlin 1933. Berlin hat mit der Vorbereitung seiner Buchmesse begonnen. Wir erinnern an die Bekanntmachung im Börsenblatt vom 21, September, mit der Vorschläge angekün digt werden, vr, Haupts Aufsatz bringt schon allgemeine Richtlinien, Wird der Plan anderswo im gleichen Geist verwirk licht, dann wird der Erfolg nicht ausblei- ben. Auf die inzwischen erfolgte Vorver legung der Buchmesse auf den 27, November bis 8, Dezember machen wir besonders auf merksam. Die »10 Tage Deutsche Buchmesse 1933«, die vom 2 7, No vember bis 6, Dezember 1933 im Europahaus am An halter Bahnhof in Berlin veranstaltet werden, haben die Aus gabe, in der entscheidenden Zeit des Weihnachtsverkaufes die Auf merksamkeit der gesamten deutschen Öffentlichkeit aus das Buch zu konzentrieren. Die Buchmesse soll eine Aktion für das deutsche Buch sein, wie sie in diesem Umfange noch nie veranstaltet wor den ist, vor allem sollen dem Buchhandel neue zusätzliche Kauf- massen zugesührt werden. Eine große, künstlerisch und kultur politisch gleich wertvolle, dabei interessante und lebendige Aus stellung des deutschen Buches, in den modernsten Ausstellungs räumen im Zentrum der Weltstadt, von den gesamten Einfluß- und Einsatzmöglichkciten des Reichsministeriums für Volksauf klärung und Propaganda aus das entschiedenste gefördert, durch das Zusammenarbeiten der großen Verbände und der Presse mit allen Kräften unterstützt und durch alle nur möglichen Mittel moderner Werbebeeinslussung in das hellste Licht des allgemein-deutschen Interesses gerückt: das ist die große und entscheidende Hilfe für den deutschen Buchhandel zum Nutzen seines Weihnachtsgeschäftes, auf die er seit Jahren, seit Jahr zehnten gewartet hat. Das ist aber vor allen Dingen auch die entscheidende große Kundgebung des neuen Deutschland für Gel tung und Ansehen seines Schrifttums im Leben der Nation, für Würde und Bedeutung deutschen Geistes in der Welt, Die veranstaltende Geschäftsführung der Berliner Buch messe liegt mit besonderem Einverständnis des Propaganda ministeriums in den Händen der F i ch t e - G e s e ll s ch a s t e, V. im Reichsbuud Volkstum und Heimat, die sich in Berlin schon seit Jahren im Kampf um das gute deutsche Schrifttum gegen die Systemlitcratur und ihre Drahtzieher hervorgetan hat. Aus gezeichnete Ausstellungsfachleute sowie führende Persönlichkeiten aus Sortimenter- und Verlcgerkreisen stehen ihr bei der Organi sation der Ausstellung zur Seite. Die Gliederung der Ausstellung ergibt sich von selbst: ein mal muß dem deutschen Buch Verlag die Möglichkeit gegeben werden, seine Leistungen, seine Eigenart, das sogenannte »Ber- lagsgesicht« und vor allem die Neuerscheinungen des Revolu- tiousjahrcs 1933 der Öffentlichkeit vor Augen zu führen, zwei tens aber muß das mit allen Mitteln gewonnene Interesse des die Ausstellung besuchenden Publikums in eine Kauflust ge steigert werden, die sofort dem Sortiment zugute kommt. Verlagsstände werden also mit Verkaufsständen abwechseln, die, um jede Benachteiligung oder Bevorzugung einzelner zu ver meiden, in den Händen des Berliner Sortiments als Ganzen liegen, und zwar unter der berufenen Führung von Herrn Paul Nitschmann-Berlin, Der Gewinn wird nach einem Schlüssel der Beteiligung an der Organisation dieser Verkaussstände ver teilt werden. Gegliedert werden diese Verkaussstände, die rein sortimentsmäßig aufgebaut werden, einzeln nach wesent lichen und aktuellen Interessengebieten, wie Nationalsozialis mus, Politik, Rasse und Volkstum, Arbeit und Arbeitertum, deut sche Dichtung, Jugend usw, lim darüber hinaus auch jeden einzel nen Berliner Sortimenter an dem Werbeersolg der Messe für sein Geschäft zu beteiligen, wird in engster Verbindung mit der Ge samtaktion ein Schaufensterwettbewerb in der ganzen Stadt veranstaltet werden, der das Interesse des Publikums nicht nur auf die Ausstellung selbst, sondern auf jeden einzelnen Buchladen ziehen soll. Die besten Leistungen des Schaufensterwettbewerbes, die nicht nur nach rein ästhetischen Gesichtspunkten, sondern vor nehmlich nach Maßstäben der praktischen Ausnutzung eines Schau fensters, der Vielseitigkeit, der Lebendigkeit, der zeitcntsprechenden Aktualität und der tatsächlichen Anziehungskraft beurteilt wer den sollen, werden durch Ausstellungs-Ehrendiplome ausge zeichnet. Die Verlage sollen ihre Leistungen einzeln zeigen, und zwar nicht in einfachen Ausstellungsständen, deren ein tönige Aufeinanderfolge das Publikum ermüden würde. Die künst lerische Leitung der Buchmesse, die in den Händen der Herren Dr, Hirzel und Schneider vom Kunstdienst, bekannt durch ihre jüngsten Erfolge auf der Weltausstellung in Chicago, liegt, beabsichtigt, die Ausstellung in einem Rahmen zu halten, der die weihnachtliche Stimmung des Besuchers erhöht, ohne selbstver ständlich der ruhigen Würde des Buches damit Abbruch zu tun. Es soll der Eindruck eines alten deutschen Weihnachtsmarktes und seines lebendigen Getriebes entstehen, zu dem jeder Aus steller durch originelle und geschmackvolle Einfälle beitragen kann. Dazu sind durchaus keine pompösen Anstrengungen nötig. Man kann eine alte Leipziger Buchofsizin, einen alten Buchladen aufbauen oder aber auch nur einen Bücherkarren hinstellen, man kann einen kleinen Laden errichten oder sich auch nur eines gut gegliederten Auslagetisches bedienen, der vor allen Dingen dem Besucher die Gelegenheit geben muß, in den ausgestellten Büchern zu blättern: jede Möglichkeit, sofern ihre Lebendigkeit sich mit Geschmack und Würde verbindet, ist offengelassen. Die Ausstellungsleitung wird durch ihre Dekorationen, durch Plakate, Fahnen, Litfaßsäulen und auch Weihnachtsbäume das ihre da- zutun, daß die künstlerische Wirkung der Ausstellung bei aller Buntheit geschlossen bleibt, aber eine Sehenswürdigkeit an sich darstellt. Die deutschen K u n st v e rl e ge r, die selbstverständlich in der Messe auch zu Worte kommen sollen, werden ebenfalls durch die Ausstellung wertvoller Reproduktionen und dcrgl, die Anziehungskraft und den künstlerischen Wert der Gesamtwirkung erhöhen. Für die Zeit s ch ri st en v e r l e ge r wird von beson derem Interesse sein, daß ein Lcscsaal für Zeitschriften eingerichtet werden soll, in dem dargebotenc Erfrischungen zu längeren! Ver weilen einladen. Es ist selbstverständlich, daß zu der Ausstellung nur deut sche Firmen, deutsche Autoren, deutsche Bücher zugelassen sind, die aus dem Boden der nationalsozialistischen Revolution stehen und mit ihrcui Geiste zu vereinbaren sind. In Zweifelssälleii behält sich das Propagandaniinistcriuni eine Entscheidung vor. Die notwendigen Verabredungen mit dem Berliner Sorti ment sind bereits getroffen worden. Alle Fragen, die die Sortiments stände betreffen, sind an Herrn Paul Nitschmann zu richten. Die deutschen Verleger wollen sich wegen ihrer Beteiligung sofort an die Geschäftsstelle: Fichtegesellschast e, V,, Berlin W 35, Am Karlsbad 8, zu Händen vr, Haupt wenden. Selbstverständlich ist der zur Verfügung stehende Raum trotz seiner 727
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