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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
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Viedakttonellcl Leu. seine Stelle tritt nunmehr Herr Schumann. Herr Geh aus Konstanz wurde wieder-, Herr vr. Alfred Druckenmiillcr neugewählt. Dem ausscheidenden Vorsitzenden widmete Herr Geheimrat Engelhorn, der seinerzeit beim 50jährigen Jubi läum des Vereins den Vorsitz geführt hatte, herzliche Danles- worle, die in einem von der Versammlung begeistert aufge- nommcnen dreifachen Hoch ausklangen. Die ordentliche Hauptversammlung des Württ. Buchhändlervereins fand unmittelbar anschließend an die des Süddeutschen Buchhändlervereins statt. An Stelle des erlrankten und zur Erholung im Schwarzwald weilenden Herrn ErwinNägele leitete die Versammlung Herr Konstantin Wittwer. Er widmete zunächst dem ersten Vorsitzenden Worte herzlicher Dankbarkeit und bat die Versammlung um Zustim mung zur Absendung eines Begrüßungstelegramms an Herrn Nägele, worin die Anerkennung für sein ausgezeichnetes Wirken und seine Verdienste um den Verein zum Ausdruck gebracht wurde. Der Jahresbericht wird wahrscheinlich bei anderer Gelegenheit in diesen! Blatte Erwähnung finden. An Stelle des zur Erholung in der Sommerfrische weilenden Schatzmeisters, Herrn Zeller, berichtete Herr Gusto rff über Einnahmen und Ausgaben und über den Vermögensstand, der sich als durchaus befriedigend auswies. Die guten Kassenverhältnisse des Vereins hatten den Vorstand veranlaßt, ein Eintrittsgeld von 5V.— für neuauf- genommene Mitglieder zu beantragen, was zum Beschluß erhoben wurde. Auf Antrag des Herrn Holland wurde die Abfüh rung eines größeren Betrags zur Wiederaufnahme der Fort bildungskurse beschlossen. Auf Veranlassung des Vorstands der Orts- und Kreisvereine wurde über die Vorschläge der Kom mission zur Reformierung des Leipziger Verkehrs gesprochen und die Mitglieder gebeten, etwaige Anträge zu diesem Punkte recht zeitig vor der Delegiertenversammlung im Herbst einzureichen. Auch in dieser Versammlung kam die Valutaordnung zur Sprache; es wurde hervorgehoben, daß eine durchgreifende Änderung, die der heutigen Lage Rechnung trägt, dringend notwendig sei. Herr Gusto rff legte wiederum die oben erwähnte Resolution vor, die sich mit dem unerfreulichen Auftreten des Verlags WilhelmBorngräber gegen Herrn vr. Ruprecht befaßt und von der Versammlung einstimmig angenommen wurde. Die satzungsgemätz ausscheidenden Vorstandsmitglieder wur den wiedcrgewählt, außerdem wurden in den Vorstand zugewählt: Herr vr. Kohlhammer, der in Zukunft den Vorsitz des Ver eins übernehmen wird, und Herr Schumann, dessen Zuge hörigkeit zum Vorstand dank seiner Eigenschaft als Vorstands mitglied des Börsenbercins dringend erwünscht erscheint. Nach den Verhandlungen saßen die meisten Herren noch zu einem Frühschoppen im Restaurant Eberhardbau beisammen. Um 4 Uhr nachmittags fand dann ein gemeinsames Mittagessen im Weinhause des Stadigartens statt. Der reizvolle intime Raum war vorzüglich geeignet, eine frohe gesellige Stimmung zu er zeugen, und das Mahl verlief, gewürzt durch eine gehaltvolle Ansprache des Herrn Kommerzienrat Bonz, aufs anregendste. An den ehemaligen König, Herzog Wilhelm zu Württemberg, wurde ein Begrützungslelegramm abgesandt. Herr Lieber mann-Karlsruhe forderte im Namen des verstorbenen unver geßlichen Otto Petters zur Spende für die Armen und Bedürf tigen des Standes auf; fein Appell hatte den schönsten Erfolg. Die Abrechnung am Dienstag vormittag konnte nur den Ein druck bestäiigen, daß die fortschreitende Entwicklung neue For men bedingt und daß diese Art der Abrechnung naturgemäß durch den direkten bargeldlosen Zahlungsverkehr abgelöst wird. Um so dringender wird von allen Kollegen das Bedürfnis empfunden, sich sowohl in den allgemeinen Versammlungen, wie auch zu Be sprechungen in kleinerem Kreise von Zeit zu Zeit zusammen- zusinden. Deshalb wird die Stuttgarter Junimesse immer ihre Bedeutung behalten und allen Kollegen, die sie besuchen, stets in bester Erinnerung bleiben. D. idi- l47, 6. Juli 1920. Deutscher Verlegerverein. Stenographischer Bericht über die 34. ordentliche Haupt versammlung, abgehalten im Buchhändlerhause zu Leipzig am Freitag, den 30. April 1920, nachmittags 3 Uhr. (Fortsetzung zu Nr. 145.) Vorsitzender vr. Georg Paetel (Berlin): Wir fahren im Jahresbericht fort: Die Erhöhung der Buchdruck- Preise. Meine Herren, ich muß Ihnen noch nachträglich Mitteilen, daß wir unter dem 19. April mit dem Verbände der Fachpresse an das Reichswirtschastsministerium zwei Eingaben in bezug auf die Buchdrucker gemacht haben. Der Verband der Fachpresse hat eine besondere Buchdruckkommission ernannt, die sich mit den Mißständen im Buchdruckgewerbe befassen sollte, und diese Kommission trat an den Vorstand des Deutschen Vcrlegervereins mit der Bitte heran, sich dieser Eingabe anzuschlietzen. Wir haben das nach reiflicher Überlegung getan. Ich will diese eiwas langatmige Eingabe nicht verlesen, sondern Ihnen nur kurz den Inhalt Mitteilen. Wir haben den Herrn Reichswirt schaftsminister zusammen mit dem Verein der Fachpresse um Erlaß folgender Verordnung gebeten: Jede Vereinbarung von Industriellen, Handels- oder Ge werbetreibenden, die «inen Zwang zur unberechtigten Hoch- Haltung der Preise ausüben, ist nichtig. Aus der Begründung hebe ich hervor, daß leider immer deut licher das Bestreben in weiten Kreisen von Handel und In dustrie hervorlritt, die durch die Waren, und Rohstoffknopphett hervorgerufene Hochkonjunktur über Gebühr auszunutzen und einen sich etwa anbahncnden Abbau der Preise nach Möglichkeit hintanzuhalten. Wir haben dann besonders als Beispiel an geführt den sogenannten Kundenschutz. Der Verein der Berliner Buchdruckereibesitzer, der durch seine fast sämtliche größeren Be triebe umfassende Organisation gewissermaßen ein Monopol be sitzt, hat eine Bestimmung des gegenseitigen Kundcnschutzes da hingehend getroffen, daß keine Druckerei einen Verlag als neuen Kunden aufnehmen darf, ohne bei dessen bisherigem Drucker die von dem Verlag bezahlten Preise zu erfragen (Hört hört!) und mindestens die Tarifpreise festzusetzen, obgleich diese sonst für größere Kunden gar nicht in Frage kommen. Die Folgen dieser Verbandsvorschrift liegen auf der Hand. Aus diesen und anderen Gründen haben wir diese eben genannte Bitte an den Herrn Reichswtrtschaftsminister ausgesprochen. Wir haben desgleichen in einer zweiten Resolution den Herrn Rcichswirtschaftsminister um Erlaß folgender Verordnung gebeten: Die Ausfuhr von Buchdruckmaschinen aus im Betriebe be findlichen Druckereien in das Ausland ist verboten. (Bravo!) Aus der Begründung heb« ich hervor, daß in letzter Zeit verschiedene große Buchdruckereien den Tiefstand der deutschen Valuta ausgenutzt haben, um gebrauchsfähige Druckmaschinen zu hohen Preisen ins Ausland zu verkaufen. Hierdurch ist nicht nur eine große Anzahl ortsansässiger Arbeiter brotlos geworden, sondern auch die Verleger leiden darunter, indem infolge der Einschränkung des Wettbewerbs die verbleibenden Druckereien in die Lage versetzt werden, die Druckpreise immer höher zu treiben. Ein Ersatz für die ins Ausland verkauften Maschinen kommt bei den heutigen Riesenpreiscn kaum in Betracht. Georg Elsner (Berlin): Ich habe die Erklärung abzugeben, daß diese beiden Eingaben, die eben der Herr Vorsitzende vor- getragen hat, in dieser Form vom Verbände der Fachpresse in der vorgestrigen Sitzung nicht angenommen worden sind. (Zuruf.) — Nicht der Buchdruck, sondern der Verlag hat sie abgelehnt. Ich habe mich dabei sehr zurückgehalten. (Rufe: Ra! na I) Der Wortlaut ist vor allen Dingen angegriffen worden. Es ist bedauer lich, daß der Ausschuß, der mit großer Energie und mit großer Liebe an seine Arbeit gegangen war, vorher dem Vorstande diese Eingaben nicht unterbreitet, sondern sie zuerst dem Verleoer- 72«
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