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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 147, 6. Juli 1920. Von der französischen Besatzungsbehörde in Wiesbaden wnrdc be schlagnahmt: »Das g o l d e n e B ll ch vom deutschen Geiste« von Univ.-Prof. Rudolf von Nanmcr, heransgegeben vo,l Direktor Abigt (Verlag Wiesbaden). Dieses Buch kann also zurzeit nur im un besetzten Deutschland verkauft werden. PersoualnMimen. Jubiläum. — Auf eine 25jährige Tätigkeit in der Firma Koch, Reff L Oetinger, G. m. b. H. in Stuttgart konnte am 1. Juli Herr Gottl. Nom ul zurückblicken. Rach bestandener Lehrzeit in Heidcnheim ist der jetzige Jubilar als 17jähriger Jüngling in die damalige Firma Albert Koch L Co. eingetrctcu und hat während der ganzen Zeit mit vorbildlicher Gewissenhaftigkeit und großem Ge schäftsinteresse auf arbeitsreichen und verantwortlichen Posten dem Geschäfte treue Dienste geleistet, die am Gedenktage seitens der Ge schäftsleitung durch eine mit herzlichen Glückwünschen überreichte Ehrengabe anerkannt wurden. Auch seitens der Kollegen und Kol leginnen wurde der Wertschätzung durch Schmückung des Arbeits platzes mit reichem Blumenflor und durch verschiedene Geschenke Aus druck verliehen. Sprechsaal. Jur Erklärung von Wilhelm Borngräber Verlag. Die Äußerung des Herrn Hosrat Borngräber in Nr. 131 des Börsenblattes, »er wisse sich mit der weit überwiegenden Mehrheit -es deutschen Buchhandels eins«, darf nicht unwidersprochen bleiben. Die Mitglieder des Unterzeichnete» Vereins wenigstens erklären ein stimmig, daß sie sich ihrerseits mit Herrn Hofrat Borngräber nicht eins wissen. Sie erkennen an, daß der Verlag Wilhelm Borngräber ein zelne Werke in guten Ausgaben hcranLgebracht hat, auch leugnen sie nicht die literaturgeschichtliche Bedeutung Boccaccios und Casanovas, aber sie erblicken in der Art der Borngräberfchen Verlagsankündi- gungen, die ganz offensichtlich auf die rein animalischen Triebe im Menschen spekulieren, und tn der Herausgabe der Zeitschrift »Reigen« ein des deutschen Buchhandels unwürdiges Verhalten. Düsseldorf, 20. Auni 1SZV. Verein der Buchhändler zu Düsseldorf. I. A.: Alfred Pontzen, Vorsitzender. Erklärung! Die Unterzeichneten Verbände und Vereine halten es sür ihre Pflicht, an dieser Stelle nachdrücklichst zu erklären, Latz sie sich in dem Streit Or. Ruprecht—Borngräber vorbehaltlos hinter Herrn Or. Ruprecht stellen und ihm für seine gelegentlich der diesjährigen Ofter- meßtagung gemachten Ausführungen, denen sie vollinhaltlich zustim men, herzlich danken. Mitteldeutscher Bnchhändlerverband. G. Braun, 1. Vorsitzender. Verein d er Buchhändler zu Frankfurt a. M. Alt. Scheller. Kauffmann. E. B a e r. Badisch-Pfälzisch er Buchhändler-Verband. I. H. Eckardt, 1. Vorsitzender. Papierpreise. Die Ausführungen in Nr. 139 des Bbl. seitens des Herrn vr. Cleme ns vom Ausschuß der Fachgruppe der Papier-Industrie dür fen nicht unwidersprochen bleiben. Zunächst sind die Preise für Schliff hölzer, Altpapier und Hadern bedeutend gefallen. Alles regelt sich durch Angebot und Nachfrage, und letztere wird vor aussichtlich sehr Nachlassen. Auch die Papierindustrie wird sich diesem alten Gesetz anpassen müssen. Die Papierkonvention wird in kurzer Zeit erfahren, daß sie sich den Ast, aus dem sie sitzt, durch die un natürlich hoch getriebenen Preise selbst absägt. Eine große Anzahl Zeitschriften ist genötigt, ihr Erscheinen einzustellen, eine ganze Menge Bücher wird nicht neu aufgelegt, überall bei Behörden, Schulen, im Handel und Verkehr wird Papier gespart. Die gestiegene Valuta macht die Papierausfuhr unmöglich, der verringerte Verbrauch wirb von selbst eine Preissenkung herbeiführen, aufgehalten wird diese ganz bestimmt nicht werden können. Traurig an der ganzen Sache ist nur, daß der Buchhandel zum großen Teil der Leidtragende sein wird. Im übrigen vergleiche man die Dividendenzahlen und ttbcrschnßvertei- lungen der Papierfabriken in den beiden letzten Jahren. Lichten stein, den 27. Jmii 1920. Martin Doerffeldt. ,Postnachnahmeverkehr. Die Verleger schicken jetzt vielfach die bestellten Bücher gegen Post- nachnahme. Dagegen läßt sich im Prinzip nichts einwenden, denn es vereinfacht den Verkehr und erspart zum Teil Spesen. Nur ist es in den meisten Fällen schwer zu wissen, ob die betreffenden Sendungen eingelöst werden können oder nicht, da man nicht n»eiß, was dieselben enthalten. Aus diesem Grunde ist es unbedingt erforderlich, daß vom Verleger eine Vorfaktur oder eine kurze Mitteilung mit Postkarte, die genau den Inhalt der Sendung angibt, geschickt wird, damit daraufhin ohne weiteres die Einlösung der Barsendungcn vorgenommen werden kann. Dies ist eine durchaus kaufmännische und allgemein übliche Ge pflogenheit, die überdies notwendig ist, sodaß man sich nur wun dern muß, daß die Verleger nicht selbst eine solche Maßnahme verfol gen. Es gibt nur eine ganz kleine Anzahl von Firmen, die eine solche Benachrichtigung bei einznlösenden Postnachnahmesendungen herans- gehcn lassen. Hoffentlich wird mein Vorschlag reichliche Befolgung finden. Ein Sortimenter. Handelt es sich um Nachnahme - B r i e f sendungen (Briefe, Post karten, Drucksachen usw.), so ist es einfacher, die gewünschte Vorfaktur auf der Anschriftseite der Nachnahme-Briefsendungen selbst zu geben, sodaß der Empfänger sofort Nachsehen kann, was er erhält und was er dafür bezahlen soll. Die schon in Nr. 37 des Börsenblattes von diesem Jahre veröffentlichte Postverordnung über die »Zulassung von Berechnungszufammenstcllungen auf der Außenseite von Nachnahmc- Briefsendungen des Buchhandels« scheint noch wenig Beachtung gesun den zu haben. Sie lautet: »Zur Vereinfachung des Verkehrs der Verlags- mit den Sorli- mentsbuchhandlungen wird versuchsweise zugelassen, daß auf der An schriftseite der Nachnahmesendungen mit buchhändlerifchen Erzeugnis sen links von der eigentlichen Aufschrift, quer zu ihr durch einen senk rechten Strich von ihr getrennt, eine kurze Rechnungszusammenstellung nach folgendem Muster angebracht wird: Rechnung: 1 Stutzer, Traumleben 1.50 Porto, Verpackung, Nachnahme ./( 0.35 lt. Bestellung v. 11. 9. 19 Nr../ ./i 1.85 Die Rechnungszusammenstellung darf in der Ausdehnung den Ab schnitt für Mitteilungen bei den Paketkarten nicht überschreiten. Die Neuerung wird nur für Briefsendungen gegen Nachnahme, nicht für Pakete, und nur für Sendungen des Buchhandels zugelassen. Alle son stigen Mitteilungen sind nach wie vor ausgeschlossen. Auch ist es nicht Sache der Postanstalten, die Nichtigkeit des Nachnahmebetrags an der Hand der nebenstehend vermerkten Rechnung nachzuprüfen. Für den einzuziehenden Betrag bleibt lediglich der Nachnahmevermerk maßgebend.« Bei Nachnahme p a ke t e n kann ja der linke, dem Empfänger ge hörende Zkbschnitt zu derartigen kurzen Rechnungen benutzt werden; auch liefert die Zahlkarten-Druckerei Paul Müller in München, Schmanthalerstraße 55, Paket-Adressen mit Raum sür Rechnung, die sie schon wiederholt im Börsenblatt angezeigt hat. Red. Rabattvergütungen für Zeitschriften bei Postbezug. Zu Nr. 1 der Allsführungen des Herrn S. Niekerk in Nr. 141 vom 29. Juni 1920 bemerke ich: Herr N. beschwert sich darüber, daß die Verleger die Provision für am Postschalter bestellte Zeitschriften so spät zahlten. Hierauf sei erwidert, daß die Post die Abonnementsgelder erst vergütet, nach dem der Verleger die Zeitschriften geliefert hat. Nun senden viele Sortimenter die Postquittungen oft schon vor Be ginn des neuen Quartals ein. Wollte der Verleger dem Gesuch um Überweisung der Provision sofort entsprechen, so müßte er die Pro vision im voraus aus seiner Tasche bezahlen, ohne im Besitze der Abonnementsgebühr zu sein. Im allgemeinen ist es doch wohl üb lich, die Provision erst nach Lieferung der Ware zu zahlen. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß viele Sortimenter immer noch kein Postscheckkonto haben. Überweisungen von einem Post scheckkonto auf ein anderes sind bekanntlich völlig kostenlos, während das Porto für Postanweisungen, das zu Lasten des Sorti menters geht, sehr hoch ist. Derjenige Sortimenter, der seinen P o st q u i t t u n g e n eine Zahl karte für sein Postscheckkonto beilegt, kommt also am billigsten und am sichersten zu seiner Provision. Ein Verleger. Bcrantwortl. Red. t. V: Richard Alberti. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich tn Leipzig. — Adresse der Redaktion und Erpedttton: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauS). 740
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