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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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-t- 148, 7. Juli 1920, Redaktioneller Teil, einkaufen und infolgedessen zum ungefähren Kurse die Mark be kommen könne, wie sie ihm vom Verleger berechnet werde, er scheint unbillig, besonders bei Konditionsware, während es billig erscheint, daß der deutsche Verleger, der das große Geschäft macht, auch das Kursrisiko trägt; denn der Hauptgewinn bei der Sach« fließt dem deutschen Verleger zu. Infolgedessen stehen wir auf dem Standpunkt — und unser Syndikus Herr vr, Acker mann hat ja kürzlich im Börsenblatt einen entsprechenden Auf satz veröffentlicht —, daß nach dem Ausland in jedem Falle in fremder Währung bei Lieferung an das Publikum geliefert werden soll, daß man aber auch, außer bei Lieferungen durch den Kommissionär mit Barfaktur, wo es natürlich nicht geht, bei fester Rechnung und bei direkter Lieferung in Vierteljahres- rechuung in ausländischer Währung berechnet, und wenn dabei der deutsche Verleger einen kleinen Nachteil hat, so ist auf der andern Seite wieder für das Ausland doch ein fester Preis fest gesetzt, Wenn wir die Valuiagewinn« auch sehr nötig brauche», das gebe ich Herrn vr, Ruprecht zu, um die Preise unserer Bücher in Deutschland senken zu können, so wollen wir dem Ausland gegenüber doch auch nicht zu habgierig erscheinen, und da, glaube ich, steht der Vorschlag, der von den Schweizern gemacht wird, durchaus i» Übereinstimmung mit dem Geiste der Valutaord nung und den Wünschen, die bei der Abfassung derselben ge äußert worden sind, Hans Bolckmar (Leipzig): Was ich zu sagen hatte, hat sich eigentlich schon dadurch erledigt, daß Herr Hofrat vr, Meiner die Liebenswürdigkeit hatte, di« Erklärung des Vorstands des Börsenvereins in der Registrande zu verlesen, die sich auf die Leipziger Kommissionäre bezieht. Ich bin nicht im Zweifel, daß der Vorstand des Leipziger Kommissionärvereins ein derartiges Vorgehen der Kommissionäre verurteilen würde. Wenn eine derartige Handlung also wieder Vorkommen sollte, würde ich die Verleger bitten, sich an den Vorstand des Kommisstonärver- eins zu wenden, damit da Wandel geschaffen wird, Herr Hofrat vr. Meiner hat bereits das System geschildert, wie sich eine Kontrolle der Lieferungen nach dem Ausland mit Hilfe der Autzenhandelsnebenstelle ermöglichen ließe. Ich glaube, daß dieses System sich unter allen Umständen bewähren wird. Wir haben es in unserem Barsortiment schon eingeführt. Es wird für jeden Posten, der nach dem Ausland geliefert wird, ein Zettel angelegt, für den bestimmte Vordrucke existieren. Diese Zettel werden gesammelt und wöchentlich oder monatlich — so weit es sich um meldepflichtige Artikel handelt — den Verlegern zugesandt, sodaß diese darüber orientiert sind, was von uns nach dem Auslande geliefert worden ist. Es ist meiner An sicht noch eine kleine Mühe und technisch sehr leicht durchführ bar, dieses System auf den ganzen Buchhandel zu erstrecken und die Außenhandelsnebenstelle gewissermaßen als Kontrollstelle einzuschieben, sodaß der Sortimenter diese Zettel nicht direkt an den Verleger zu senden hat. Wenn der Sortimenter gezwungen ist, die Zettel gleichzeitig mit den Fakturen an die Außenhandels- Nebenstelle einzuliesern, sodaß diese bei jeder eingehenden Faktur kontrollieren kann, daß zu jedem Posten auch tatsächlich der stati stische Zettel mit überreicht ist, und wenn die Außenhandelsneben- stelle die Verteilung und Versendung der Zettel an die Ver leger übernimmt, so ist meiner Ansicht nach das Glied in der Kette geschlossen, und der Verleger kommt tatsächlich zu dem, was ihm nach der Valutaordnung zusteht. Selbstverständlich muß dann auch die Bestimmung der Va lutaordnung beseitigt werden, die bisher die Lagervorräte, so weit sie sich sechs Monate auf Lager befanden, ausnahm; denn sonst würde ja wieder in dieser Kette eine Lücke geschaffen werden, durch die Unregelmäßigkeiten entstehen könnten. Selbstverständlich ist, wie auch Herr Hofrat vr. Meiner aus- fllhrie, eine bedeutende Mehrarbeit für die Exporteure verbunden, wenn sie bei jedem einzelnen Titel Zettel aussttllen und der Außenhand lsnebenstelle übersenden müssen. Es ist deshalb Wohl ein gerechter Ausgleich, wenn der Verleger den Exporteuren die Hälfte des Valutaausgleichs gibt, und wenn diese dagegen auf den bisherigen Vorteil der Meldefreiheit der Lagerbestände ver zichten und zukünftig alle Bücherverkäufe melden. Es müßte bann aber noch ein anderer Punkt in der Valutaordnung ver ändert werden, nämlich derjenige, daß der Verleger nur binnen acht Tagen berechtigt ist, die Belastung vorzunehmen. Es ist sicher im beiderseitigen Interesse, wenn das übersenden der Zet tel nicht täglich, sondern in größeren Zeitabschnitten geschieht, so- datz man also da eine längere Frist, vielleicht von einem Monat oder einem Vierteljahr, festlegen könnte, während deren der Ver leger die Nachbclastung vorzunehmen hat, vr, Fritz Springer (Berlin): Ich habe mit Dank davon Kenntnis genommen, daß die Kommissionsfrage — wie ich sie kurz bezeichnen will — erledigt worden ist. Ich möchte nur be tonen, daß das Barsortimeut rcsp, die Auslandabteilung der Firma Volckmar L Koehler tadellos arbeitet, daß wir von ihr regelmäßig die roten Zettel mit den Meldungen der Lieferungen ins Ausland erhalten, und ich würde wünschen, daß das Sorti ment sich daran ein Beispiel nehmen würde. Ich höre mit großem Interesse, daß jetzt den Sortimentern der Zwang zur Meldung auferlegt werden soll. Mit Bedauern vernehme ich aber, daß damit eine weitere Entschädigung für das Sortiment verquickt werden soll. Ehe darüber endgültig Be schluß gefaßt wird, möchte ich die Herren des Vorstands des Börsenvereins bitten, sich an einem Beispiel nachzurechnen, wie die tatsächlichen Verhältnisse sind; sic werden, wenn sie den Her stellungspreis eines Werkes ermitteln, finden, daß der Verdienst des Sortimenters bei Auslandlicferungen im Verhältnis zu dem des Verlegers schon unter den jetzigen Verhältnissen ein viel zu hoher ist; ich finde, es liegt absolut keine Veranlassung vor, diesen Anteil des Sortiments weiter zu erhöhen. Nun höre ich von Herrn Volckmar, daß auch der Para graph, in dem von Lagerlieferungen die Red« ist, geändert wer den soll. Ich begrüße es, daß dieser Paragraph, gegen den ein Teil des Verlags von vornherein Einspruch erhoben hatte, end lich beseitigt werden soll. Aber auch hier sollen di« Sorti menter eine weitere Vergütung erhalten. Mein« Herren, die Herren Sortimenter verdienen an Auslandlieferungen so unge heuer viel, daß sie die kleine Arbeit, dis ihnen durch das Aus schreiben oder Einfordern der Bestätigungen der Verleger und das überweisen der Zahlungen erwächst, leisten können, ohne daß ihnen der zurzeit fcstgclegte Anteil noch weiter erhöht zu werden braucht. Ich möchte den Vorstand bitten, in diesem Sinne diesen Punkt noch einmal zu prüfen. Bezüglich der Zahlungen in Auslandwährung kann ich den Standpunkt des Vorstands des Börseuvcreins nicht teilen. Er handelt sich für mich auch gar nicht so sehr um die Frage: was ist das Richtige'?, sondern um die Art und Weise, wie der schwei zerische Buchhändlervercin seine Forderung diktiert hat. Hier gegen erhebe ich entschiedenen Einspruch, Herr Hofrat vr. Meiner sagt: wie soll sich denn der schweizerische oder auswärtige Sortimenter gegen die Verluste bei steigender deutscher Valuta schützen? Ja, meine Herren, die Herren Schweizer sind, als unsere Währung noch schlechter stand als jetzt, immer sehr klug gewesen: da haben sie uns einfach große Guthaben überwiesen, auf die hin sic dann später Bezüge gemacht haben. Sie haben cs also sehr gut verstanden, diese für uns unglücklichen Zustände geschäftlich auszunutzen, wozu sie selbstverständlich völlig be rechtigt waren. Jetzt, wo wir einmal versuchen wollen, den Spieß etwas umzudrehen und nur Zahlung so zu verlangen, wie wir fakturiert haben, wollen sie davon nichts wissen. Ich habe ein bißchen die Empfindung, als wenn den Schweizern die großen Verdienste, die sie im Laufe des Krieges durch den schlech ten Stand der deutschen Valuta gemacht haben, etwas zu Kopfe gestiegen sind. Dagegen, daß sie an den L conck.-Bezügen Verluste erleiden könnten, können sich die Herren schützen, indem sie einfach das von » ooixi.-Bezügen Abgesctzte fest nachbeziehen und darüber vierteljährlich abrechnen, Max Rascher (Zürich): Herr vr, Springer hat auf die enor men Valutagewinne der schweizerischen Sortimentsbuchhändler verwiesen. Es ist einfach nicht richtig, daß der schweizerische Sortimenter diese riesigen Gewinne hatte. Wir haben immer das Sinken der Valuta berücksichtigt. Wir konnten der Valuta nicht !in dem Maße folgen, wie sie fiel, weil wir unsere Geschäfts spesen in Franken zahlen müssen. Ich möchte Herrn vr, Sprin ger bitten, einmal die schweizerischen Geschäftsspesen, die in 749
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