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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1936
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- 1936-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1936
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dings in beiden Jahren auf verschiedenen Bedarfsgebieten er folgten. Während im Herbst l934 umfangreiche Einkäufe insbe sondere in Textilwaren erfolgten, haben im Herbst 1935 die Ver braucher größere Mengen ihres Einkommens nach der im Vor jahr erfolgten reichlichen Eindcckung in Textilien nunmehr dem Bedarf in Lebensmitteln zuwendcn können. Die Umsätze der Le bensmittelfachgeschäfte lagen im November 1935 um 18,4°/» über dem Stande vom November 1934 und um 31,3°/° über dem No vember 1933. Die Lebensmittelfachgeschäfte, die von den Umsatz- nntersuchüngen des Statistischen Reichsamts und der Forschungs stelle für den Handel beim Reichsknratorium für Wirtschaftlichkeit erfaßt werden, führen vorwiegend kein Frischobst und -gemüse, dagegen ist anzunehmen, daß sie zum größten Teil Butter und andere Fette mit einem nicht unerheblichen Anteil an ihrem Um satz verkaufen. Es scheint, daß gerade diese Gattung von Einzel handelsgeschäften in eine engere Verbindung mit ihren Verbrau chern gekommen ist, auf Grund der die Verbraucher in den Ge schäften, in denen sie Fcttwaren kaufen, zum Teil auch andere Nahrungsmittel beschaffen. Diese Gewöhnung der Käufer legt die Vermutung nahe, daß die bei den Lebcnsmittelfachgeschäften der hier untersuchten Art festgestellten Umsatzsteigerungen in ge wissem Umfange auf Kosten anderer Typen von Lebensmittelhand- lungcn erfolgt sind. Für die Lcbensmittelabtcilungen der Waren häuser ist z. B. tu, Oktober 1935 ein Umsatzrückgang um 10,7°/» gegenüber dem Oktober 1934 festgestellt worden, während die Fachgeschäfte des Lebensmittcleinzelhandels zu dieser Zeit eine Umsatzerhöhung um II °/° erfahren haben. Die Indexziffer für die Ernährungskosten ist von November 1934 bis November 1935 um 0,3"/° gestiegen, gegenüber dem November 1933 lag sie 1935 um 2,4°/° höher. Die Vorbehalte, die oben gegenüber einer schemati schen Anwendung des Lebenshaltungskostenindcx auf die Preis bewegung der vom Einzelhandel umgesetzten Waren gemacht wor den sind, müssen mit besonderem Nachdruck bei der Anwendung der Indexziffer für die Ernährungskosten wiederholt werden. Wie be reits des öfteren in diesen Berichten dargelegt wurde, haben an dieser Indexziffer Lebensmittel wie Brot und frisches Fleisch einen erheblichen Anteil — Waren, die in erster Linie nicht vom kauf männischen Lebensmitteleinzelhandel, sondern von Bäckern und Fleischern geführt werden. Wie aus Grund allgemeiner Erfah rungen mit Sicherheit anzunehmen ist, sind im Vergleichszeitraum gerade Waren solcher Gattungen und Waren höherer Qualitäts grade, die vom kaufmännischen Lebensmitteleinzelhandel mit er heblichen, zum Teil sogar mit steigenden Umsatzanteilen verkauft werden, stärker im Preise gestiegen, als es die Durchschnittsziffer der Ernährungskosten erkennen läßt. Im ganzen kann damit ge rechnet werden, daß in den Lebensmittelfachgeschäften der hier er faßten Art von November 1934 und 1935 nicht nur die Werte, sondern auch die Mengen der umgesetzten Lebensmittel erheblich gestiegen sind. Im Bekleidungseinzelhandel sind die Umsätze der Textil- warcnfachgeschäfte im Gesamtdurchschnitt im November 1935 gegenüber den stark gestiegenen Umsätzen im Borjahrsmonat um 4°/° wertmäßig zurückgegangen, gegenüber dem November 1933 lagen sie um 20°/» Höher. Die Umsätze der Schuhwarenfach- geschäftc lagen im November 1935 um 2°/° unter den Werten des November 1934, um 2,5°/° unter denen des November 1933. Gleichzeitig mit der rückläufigen Umsatzentwicklung des Textil wareneinzelhandels ist eine Erhöhung der Preisindexziffer für Textilwaren nm 3,6"/» eingetreten. Demnach sind die Mengen der umgesetzten Textilwaren im Vergleichsmonat stärker als die Um- satzwertc zurückgcgangen. Gegenüber November 1933 liegen die Mengen der umgesctzten Textilwaren allerdings auch im Bcrichts- monat höher. Der Umsatzrückgang der Schuhwarenfachgeschäfte beruht zum Teil aus einer Senkung der Preise, wie aus dem Rückgang der Preisindexziffer für Schuhe und Besohlen um 0,3 "/» von November 1934 auf 1935 hervorgeht. Die Umsatzbewegung im Textilwareneinzclhandel ist in den einzelnen Gruppen dieses Geschäftszweiges verschieden ausgefallen. Stärkere Umsatzrück gänge sind vor allem im Handel mit Wäsche, mit Kleiderstoffen, mit Wirk- und Strickwaren und in der wichtigsten Gruppe, dem Einzelhandel mit Textilwaren aller Art, eingetreten. Dagegen sind im Handel mit Damen- und Mädchenkleidung, mit Herren- 38 und Knabenkleidung, mit Herrenausstattungcn und in anderen Gruppen Umsatzsteigerungcn bis zu 10°/° erreicht worden. In diese Untersuchung sind Fachgeschäfte des Beklcidungseinzelhan dels aller Betriebsgrößen und -arten cinbezogen worden. Zahlen augaben, aus denen zu erkennen ist, ob besonders starke Umsatz rückgänge, die überall im Bekleidungseinzelhandel festzustcllen waren, in arischen oder nichtarischen Geschäften entstanden sind, liegen aus dem Schuhwareneinzelhandel vor, in dem eine Anzahl von Geschäften nichtarischer Inhaber stärkere Umsatzverluste auf wies. In der Gruppe der Fachgeschäfte mit Hausrat und ver wandten Gegenständen einschließlich des Funkcinzelhandels liegen Umsatzsteigerungen vor, die gegenüber dein November 1934 zwi scheu 5°/° und 10°/» und gegenüber dem November 1933 zwischen 16°/° und 27°/° lagen. In der Umsatzbewegung dieser Einzel Handelsgruppe ist im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 1935 insbesondere die Erholung beachtlich, die in dem mit dem Bau markt eng verbundenen Einzelhandel mit Ofen, Herden und Bau- artikeln eingetreten ist. Über den Möbelfachhandcl hat das Institut für Konjunkturforschung inzwischen berichtet, daß seine Umsätze im Oktober um 1,6 °/° gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Für den Handel mit Elektro- und' Beleuchtungsgeräten berichtet das Jnsti tut über eine Umsatzsteigerung im gleichen Monat uni 0,7 "/» gegenüber dem Oktober 1934. Uber die Umsatzsteigerung der Vor monate hinaus sind in einigen Zweigen des Einzelhandels, ivic im Handel mit Drogen, im Uhrenhandel und in den Blumen geschäften, die Umsätze im November 1935 gegenüber dem Vor jahr zum Teil nicht unerheblich angewachscn; ein nicht ganz so günstiges Ergebnis erreichte der Handel mit Papier, Schreib waren und Bürobcdars. Die Krastfahrzeughandlungen setzten im November 1935 ihren Anstieg gegenüber dem Vorjahr in stär kerem Ausmaß fort (4- 20"/° bis 25"/°) als in den Vormonaten, sie erreichten damit On November einen Uinsatzstand von 180"/» der gleich 100 gesetzten Umsatzwerte des November 1933. Die Landmaschinenhandlungen blieben im November 1935 aus der Höhe der Umsatzwerte des Vorjahrsmonats und lagen damit auf 130°/° des Standes vom November 1933. In der Umsatzentwick lung der Gcmischtwarengeschäfte und der besonderen Betriebssor men der verschiedenen Arten sind erhebliche Unterschiede sestzu- stellen. Am günstigsten haben die ländlichen Gemischtwaren- gcschäste abgeschnitten, die vorwiegend Lebensmittel führen. Nach Feststellungen des Statistischen Reichsamts sind ihre Umsätze im November 1935 dem Werte nach um 12"/» über ihren Stand im November 1934 und um 31,2"/» über den im November 1933 ge stiegen. Der Teil der ländlichen Gemischtwarengeschäfte, der vor wiegend Textilwaren führt, weist dagegen, ähnlich wie die Textil- warenfachgeschäste, einen Umsatzrückgang auf, der allerdings nur 1"/» gegenüber dem November 1934 beträgt. Gegenüber dem No vember 1933 lagen die Umsatzwerte dieser Gemischtwarengeschäfte im Berichtsmonat um 25,2°/» höher, während die Textilwaren fachgeschäfte (Gesamtgruppe) diesen Stand im November 1935 nur um 20°/° überschritten. Der kreditgebende Einzelhandel, soweit er überwiegend Bekleidung führt, befand sich im November 1935 auf dem Stande von 95°/» bis 100°/» seiner Umsatzwerte des Vor jahrsmonats und von 121,9°/« des November 1933. Für die Warenhäuser und die Kaufhäuser liegen jetzt Er hebungen des Instituts für Konjunkturforschung vor, denen zu folge die Umsatzwerte der Warenhäuser im Oktober 1935 um 15,1°/° und die der Kaufhäuser um 18,3°/° gegenüber den Werten des Oktober 1934 gesunken sind. Beide Erhebungen beziehen sich aus die Gesamtheit der Abteilungen dieser Großbetriebe. Für ein Einheitsprcisuntcrnehmcn hat die Forschungsstellc sür den Han del beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit fcstgestcllt, daß seine Umsätze gegenüber dem jeweiligen Vorjahrsmonat im Okto ber 1935 um 18,4"/° und im November 1935 um 15,6"/« sanken. Damit lagen die Umsätze dieses Unternehmens im November uni 5,4°/° unter dem Stande des November 1933. Uber die Lage im Buchgewerbe entnehmen wir der »Wirtschaftslage« (den Handelskammcrberichten usw.) u. a.: In der sächsischen Papierindustrie ist der Beschäftigungsgrad im all gemeinen gut. Der Export konnte weiterhin etwas gesteigert wer den. Die Preise sind im allgemeinen unzureichend, abgesehen von Spezialitäten. In der Papiererzeugung der Mark Brandenburg
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