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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360109
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Buchbinderhandwerk und Verlegereinband In einem Aufsatz -Gedanken zum Jahreswechsel- in Nr. 1 des »Allgemeinen Anzeigers für Buchbindereien« schreibt Max Hettler, der Schriftleiter des genannten Blattes, u. a. folgendes: »Wir kommen damit zur Frage des deutschen Buches überhaupt. Das Buch ist auf dem besten loder schlechtesten!) Wege, ein Luxus artikel zu werden. Das Buch dient immer mehr zu Geschenkzwecken, woraus sich auch die außerordentliche Steigerung der Neuerscheinun gen vor Weihnachten erklärt. Es ist erstaunlich, welchen Optimismus und Idealismus der deutsche Verleger noch immer aufbringt, was für Bücher immer noch verlegt werden! Es fehlt dem Buchgewerbe nicht an der Zahl der Neuerscheinungen, sondern an der Zahl der Neuauflagen. Es fehlt weiterhin an der Höhe der Auflagen und an der großzügigeren Ausstattung der Bücher. Tie deutsche Buchproduktion ist, was den Verlegereinband betrifft, in gefährlicher Weise uniformiert worden. Im Vergleich zu früheren Ausstattungen (die mir in ihrer geschmacklosen, protzen haften Ausführung gewiß nicht zurückwünschen!) gleicht heute ein Buch dem andern aufs Haar. Unter zehn Büchern tragen acht auf dem Vorderdecke! nur den Verfassernamen und den Titel und wirken im übrigen ,durch das Material , das heißt im allgemeinen durch Mattleinen . . . Die Kritiker der Buchbinderei haben jahrelang be tont, daß der Verlegereinband im Durchschnitt viel geschmackvoller sei als der alltägliche Handeinband; es ist leicht, Geschmack zu zeigen, wenn man auf einen mit Leinen überzogenen rechteckigen Pappdeckel (alias Vorderdecke!) nur mit Glauzfarbe oder Folie einen Titel zu drucken hat und im übrigen die ganze Fläche für sich wirken läßt! Heute kommt man wieder dahinter, daß die Herren Verleger eigentlich nur aus der Not eine Tugend gemacht und im Endeffekt Buchbinder kosten eingespart haben. Wenn wir nicht immer noch unter der Suggestion einer langjährigen Gewöhnung stehen würden, müßte bald ein jeder gestehen, daß eine Reihe von Verlegereinbänden, neben einandergelegt, unglaublich monoton wirkt. Was aber den Verleger andererseits wieder dazu gezwungen hat, das Buch äußerlich durch einen möglichst auffallenden Schutzumschlag aufzuputzen. Nein, wir müssen wieder Wege finden, daß jedes Buch für sich wirkt und nicht durch seinen Schutzumschlag. Das ist eine Arbeit, die der Buch binderei wieder mehr Umsatz bringen kann. Und das ist eine Auf gabe, deren sich der Buchbinder annehmen muß, die er nicht dem Verleger oder dem Buchkllnstler überlassen darf. Die Anregungen müssen vom Buchbinder ausgehen.« Neue Institute, Bibliotheken und Museen In Berlin wurde an der Hochschule für Politik ein Anti marxistisches Seminar unter Leitung des Vorsitzenden der Anti komintern vr. Adolf Ehrt eingerichtet, das u. a. durch das Institut zur wissenschaftlichen Erforschung der Sowjetunion (vr. Greife) mit seiner großen Bücherei Förderung erfährt. In Breslau wurde an der Universität die Neichsanstalt für das Bäderwesen neuerrichtet, zu deren Leiter Prof. vr. meä. Vogt, Bad Pyrmont, berufen wurde. Ihre Aufgabe wird die Planung für Forschung, Arzttum und volksgesundheitliche Aufgaben der deutschen Bäder sein. In Düsseldorf wurde der Neubau des Kaiser-Wilhelm- Jnstituts für Eisenforschung eingeweiht, das eine neuzeitliche, dem heutigen Stande vollkommen entsprechende Forschungsstätte mit Bücherei und großen! Lesesaal darstellt. In Erlangen wurde an der Universität eine Ur- und Früh geschichtliche Lehr- und Forschungsstätte mit reichhaltiger Fachbücherei geschaffen, -die von Universitätsdozent vr. Paulsen betreut wird. In Flensburg wurde im Neustädter Büchereigebäude eine zunächst mit 300 Bänden ausgestattete Kinderlesehalle eröffnet. In Frankfurt«. O. wurde die neue Hochschule für Lehrer bildung ihrer Bestimmung übergeben. InHeidelberg wurde das Physikalisch-Nadiologische Institut cingeweiht, das »Philipp--Lenard-Jnstitut« getauft wurde, zur Ehrung eines der ersten Nationalsozialisten unter den Männern der deut schen Wissenschaft. In Kaiserslautern errichtete die Stadtverwaltung in dem im Zentrum gelegenen »Karlsberg« das neue Heim der Stadtbücherei, die nach völliger Umorganisierung rund 15 000 Bände umfaßt. In Marburg wurde an der Universität (Dörfflerstraße 7) das dem Andenken des voriges Jahr verstorbenen Philosophen ge widmete »Paul Krannhals-Archiv« feierlich eröffnet, dessen Bestände dem akademischen Nachwuchs den organischen Sinnzusammenhang der Welt nahebringen sollen. In N e i ß e wurde im Eichendorffhause das Deutsche Eichendorff- Muscum eingeweiht, dessen wertvolle Bllchersammlung auch sämt liche Erstausgaben der Werke des Sängers des deutschen Waldes enthält«. In Santa Cruz de Tenerife (Kanar. Inseln) fand die Weihe des neuen »Ooleßio sleman" der Deutschen Schule statt, die zum Teil durch den von der Ortsgruppe der NSDAP organisierten freiwilligen Arbeitsdienst errichtet werden konnte. In Weißenfels wurde die erste deutsche Lehrwerkstatt für das Lederverarbeitungshandwerk zur Heranbildung von Qualitäts arbeitern eingerichtet. Von den deutschen Hochschulen Es sind nachstehende Ernennungen und Beauftragungen erfolgt (TH — Technische Hochschule, U — Universität): Dr.-Jng. Johannes Bahl an die TH Berlin für elektrische Schiffseinrichtungen. vr. Theodor Bauer an die U Berlin für Hufbeschlagkunde, vr. Hermann Christern in der Phil. Fak. derUBerlin für die Geschichte des 19. Jahrhunderts. Dipl.-Jng. Feickertan die TH Berlin für die Bauten des land wirtschaftlichen Wasserbaues. Prof. vr. C. A. F i s ch e r an die Handelshochschule Königsberg für Volkswirtschaftspolitik. Dr.-Jng. Karl Gallwitz in Karlsruhe an die U Gießen für Werkstoffe und Landmaschinen. Prof. vr. Heinrich Gottron in Berlin in die Med. Fak. der U Breslau. Prof. vr. ErichIung an der U M a r bu r g für Prozeßrecht und bürgerliches Recht. vr. Johannes Ließ an die U Berlin für Geburtshilfe und Kinderkrankheiten. vr. Hans Merkelan der U Berlin für Deutsches Recht. Neg.-Nat vr. Münter an der U Kiel für die Theorie und die Geschichte der Leibesübungen. Neg.-Nat vr. Nödiger an der U Greifswald für die Theorie und die Geschichte der Leibesübungen. Qberreg.-Nat vr. Saurbier an der U Breslau für die Theorie und die Geschichte der Leibesübungen. Neg.-Nat Uh den an die DH Hannover für die Kulturtechnik, vr. Hermann Vogel in Göttingen zum o. Prof, in der Phil. Fak. derUGießen. Verkehrsnachrichten Chile — Ursprungszeugnisse für Postpakete Im -Eildienst» Nr. 2 vom 3. Januar wird daraus hilMwiesen, baß nach wie vor auch für Warensendungen in Form von Postpaketen konsularisch beglaubigte Ursprungszeugnisse erforderlich sind. Handelt es sich dagegen um Kreirzbandsenduiigen einzelner Bücher und Zeitschriften an Private, so ist ein Ursprungszeugnis nicht unbedingt nötig, da die Kreuzbandsendungen als Drucksache zur Zeit, ohne durch den Zoll W gehen, dem Empfänger ausgeliesert werden. Personalnachrichten Am 1. Januar war Herr Wilhelm Seegelken 25 Jahre Inhaber der 1876 gegründeten Buchhandlung H. Lindemann in Hannover. Sprcchsaal Bitte an die Verleger! Weihnachten ist vorüber und der ordnungsliebende Sortimenter beginnt bereits Anfang Januar mit den Ncmissionsarbelten. — Diese Arbeiten werden sehr erschwert durch das Fehlen der Remit- tcndenfakturen, deshalb wolle die Fertigstellung dieser Fakturen be schleunigt werden; auch ist für direkte Übermittlung an den Sorti menter Sorge zu tragen. Ein alter Sortimenter. Anfragen Wo ist zu beziehen: »Das Goethe-Buch. Glocken-Verlag Berlin W ü«? Berlag ist nicht identisch mit Glocken-Berlag G. m. b. H. in Berlin-Lichterfeldo. (Schristleitung des Börsenblattes) Wer liefert Vortagen für Korrektur-Zeichen? sSchriftleitung des Börsenblattes.) Wer kennt eine Biographie des ehemal. Oberpräsidenten von Westfalen Frh. von Vincke? sBuchh. der Mstalt Bethel, Bethel bei Bielescld.s Wer kennt das Buch »Struwwelpeter auf Reisen» (F. E. Neuperts Sort.-Buchh., Plauen i. V.>. Wer kennt ein Bild von H. v. Moltke von R. Horte aus den Mer Jahren? <G. Trenkle, München 2 B. S. Schließfach chs Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langcnbucher. — Stellvertreter des HauptschristlettcrS: Franz Wagner. — Berantw, AnzeigeIIteuer: Walter Hcrfurth, Leipzig. Berlag: Der Biirsenvercin der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristlvrtiiua u. EMedilton: Leipzig 0 I>, Gerichtsweg 20, PostschKeb- s-ch W/N. — Druck: Ernst Hedrich Nach,., Leipzig o l>, Hospitals,rage ll»-t!t. - DA, M-o/XII. Davon MW d, NN, Angebote»! und Gesuchte Bücher. Zar Zeit ist Preisliste Nr. S gtlltigl 32
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