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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel lung auch weiterhin angefordert und im Zusammenhang mit buch händlerischen Veranstaltungen gezeigt werden.) Außerhalb dieser geschlossenen Buchschau war das Buch noch in den verschiedenen Abteilungen der Ausstellung selbst zu sinden, und zwar in Verbindung mit den landschaftlichen Erzeugnissen, so u. a.: bei den Erzeugnissen der Auslanddeutschen fand man die Werke der wichtigsten auslanddeutschen Dichter und die Werke des deutschen Schrifttums, die im besonderen Maße geeignet sind, vom Auslanddeutschtum zu berichten. Bei den Musikinstrumenten sah man wichtige musikalische Werke, die kurhessischen Verlage hatten zu den Er zeugnissen ihres Landes ihre bedeutenden Verlagswerke gelegt, so die Werke von Ubbelohde, Grimms Märchen, Werke des Bären- Zum 125. Todestag Vor 125 Jahren, am 8. Januar t81t, starb der Berliner Schrift steller und Buchhändler Friedrich Nicolai. Einstmals Berlins be deutendster Buchhändler, lebt sein Name noch heute in der Nicolai- schen Buchhandlung fort. Auch seine schriftstellerischen Arbeiten sind «ine wichtige Quelle geschichtlicher Forschung geblieben. Besonders Berlin verdankt ihm eine ausführliche Kenntnis des Kunst- und Wirtschaftslebens zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. Sein Vater Christoph Gottlieb Nicolai, der bei dem Witten berger Buchhändler Zimmermann als Handlungsdiener tätig war, bekam, nachdem er Zimmermanns Tochter geheiratet hatte, einen dem Schwiegervater in Cölln an der Spree gehörenden Buchladen als Heiratsgut. Das Privilegium zur Führung des Geschäfts wurde Christoph Gottlieb Nicolai am 3, Mai 1713 ausgestellt.. Dieser Tag ist also der Geburtstag der Nicolaischen Buchhandlung. Ihr Be stehen lässt sich jedoch bis zum Jahre 1882, damals gehörte sie einem I. W. Meyer, Nachweisen, Friedrich Nicolai wurde am 18. März 1733 in dem damaligen Kurslirstenhaus in der Poststrasje geboren. Er erhielt seinen ersten Unterricht im JoachimSthalsche» Gymnasium, kam 1748 in die Schule des Waisenhauses nach Halle und ging von 1748—51 nach Frank furt a. O., um den Buchhandel zu erlernen. Es war keine ange nehme Lehrzeit für Nicolai. Im Winter im ungeheizten Laden und Zimmer, morgens und abends beim Ausstehen und Schlafengehen ohne Licht. Bemüht, sich Kenntnisse zu erwerben und zu studieren, sah sich der junge Nicolai fast unüberwindlichen Schmierigkeiten gegenüber. »Ich sparte ziemlich lange das Frühstück stäglich 3 Ps.) und einige andere kleine Ausgaben, um mir Ol zu einer Lampe zu kaufen, damit ich studieren könnte», schildert er jene Zeit. 1752 stirbt der Vater. Den Buchladen erbten die vier Söhne, von denen der älteste Gottfried Wilhelm ihn für Rechnung der Erben weitersührt. Friedrich bezog seine Wohnung in der Spandauer Straße 88 und konnte nun ganz seinem Studium leben. Es entstanden reitec-Verlages, die Marburger Fotos, Werke des Rütten L Loe- ning-Verlags und Prachtausgaben der Schwäliner Bibel, Pom mern zeigte das Pommersche llrkundenbuch, pommersche Landcs- bilder u. a. m. Nach diesem kurzen überblick über die nunmehr ge schlossene Bücherschau glauben wir mit Recht sagen zu dürfen, daß die Art der Durchführung geeignet ist, stärker für das Buch zu werben, als es früheren Buchausstellungen gelungen war. Der Dank dafür gebührt den schon erwähnten Trägern dieser Buch- ausstellung, die keine Arbeit scheuten, um gerade nach der Woche des Buches in einer so ansprechenden Schau, wie es die Weih nachtsausstellung am Funkturm war, das Buch nicht schien zu lassen. Friedrich Nicolais die »Briefe Mer den itzigen Instand der schönen Wissenschaften in Deutschland« (1756) und die ersten Bände der »Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste«. Sie sollte der größte buchhändlerische Erfolg werden. Erst aus dieser Bibliothek erfuhr Deutschland, was literarisch geleistet wurde. 175» starb auch der älteste Bruder und Friedrich sah sich gezwungen, die Buchhandlung zu übernehmen. 1765 verlegte er sein Geschäft nach der Stechbahn, wo es zweiundzwanzig Fahre bestand, bis Nicolai das Haus Brüder- straße 13, in dem sich heute das »Lessing-Museum« befindet, kaufte. Hier bildete sich um Nicolai bald ein literarischer und geselliger Mittelpunkt Berlins. Der Erfolg seiner Werke und seine geschickte Handhabung des Geschäftes machten ihn zu einem der bedeutendste^ Männer seines Faches. Seine topographisch-historische »Beschreibung von Berlin und Potsdam« (176»), dritte Auflage in drei Bänden 1786, galt für die damalige Zeit als Muster. Sie sind aber heute noch für jeden, der sich mit den beiden Residenzstädten beschäftigt, ein unersetzliches Material. Sehr beliebt war seine »Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz«, in zwölf Bänden und sein Roman »Das Leben des Sebaldus Nothankcr«. Dieser Roman gefiel der Kaiserin von Rußland so sehr, daß sie Nicolai die große goldene, sechsunddreißig Dukaten schwere Denkmünze übersandte und ihm außerdem noch zahlreiche Aufträge zuteil werden ließ«. Sie beauf tragte Nicolai, für ihren Enkel Alexander — Len späteren Kaiser — eine Bibliothek aller in deutscher und französischer Sprache er schienenen historischen Werke zusammenzustellen. 1738 wurde Nicolai Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 1799 übersandte ihm die philosophische Fakultät zu Helmstedt das Diplom als Doktor der Philosophie und Magister der freien Künste. Friedrich Nicolai starb am 8. Januar 1811. Aus seinem Nachlaß vermachte er eine große Anzahl seltener Werke der Königlichen Bibliothek, unter ihnen eine Sammlung aller Schriften über den Dreißigjährigen Krieg. Zeitschriften - Jubiläum Am 31. Dezember 1835 beenbeke bie »Süddeutsche Apo theke r - Z e i t u II8-- in Stuttgart ihren 75. Jahrgang. Sie wurde am 1. Juli 1881 von dem 2lpothcker Gottlieb Zwink in Göppingen als »Pharmaceutisches Wochenblatt aus Württemberg« gegründet und konnte sich anfangs bei bescheidenem Umfang in den Fachkreisen nur langsam durchsetzen. Als sie 1878 mit ihrem Herausgeber nach Cannstatt übersiedelte, zeigten Umfang und Inhalt bereits wesent liche Fortschritte, die nach Übernahme durch Apotheker E. Heim im Jahre 1881 noch deutlicher wurden und äußerlich durch Vergrößerung des Formats zum Ausdruck kamen. 1885 ging die Zeitschrift an Friedrich Kober in Heilbronn über. Er gab ihr, die sich einer immer weiteren Verbreitung erfreute, die heutige Bezeichnung und führte 188S nach Übersiedlung nach Stuttgart das wöchentlich zweimalige Erscheinen ein. Der heutige Herausgeber und Alleininhaber Herr vr. Roland Schmiedel trat 1813 in die Redaktion der -Süddeutschen Apotheker-Zeitung» ein, wurde 1614 verantwortlicher Schriftleiter und l»20 Mitinhaber. „Kampf dem säumigen Schuldner" In der von vr. Goerrig und vr. Ludwig herausgegebenen neuen Sammlung »Recht für alle» sABC des deutschen Rechts in gemein verständlicher Darstellung) ist als zweiter Band von vr. Karl Lud wig, Lehrer an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, ein ABC des gesamten Mahn- und Prozeßverfahrens, einschließlich der Zwangsvollstreckung, Zwangsversteigerung, des Vergleiches und Konkurses erschienen sKarl Ludwig: Kamps dem säumigen Schuldner. Essener Verlagsanstalt, Essen 1835, 128 S., RM l.70>. Das Buch will in gleicher Weise dem Nachschlagen wie der syste matischen Belehrung dienen Deswegen ist das Wesentliche in über sichtlich gegliederten Sammelartileln zusammeiigesaßt, von denen aus aus alle Einzelheiten verwiesen wird und aus die alle möglichen Schlagwörter und Sachverhalt« Hinweisen. Schriftstücke, die selbst an- gefertigt werben können, sind als Beispiele in den Text ausgenom men worden, z, B. das Gesuch um Erlaß eines Zahliingsbesehls mit und ohne Benutzung eines Formblatts, eine Klageschrift, ei» Armen rechtsgesuch, ein« Prozeßvollmacht, ein Güteantrag, eine Wcchsclklage, eine Widerspruchsklage gegen die Zwangsvollstreckung, Anträge ans Konkurseröffnung, Anmeldung einer Forderung im Konkurs, Antrag auf Eintragung einer Sicherungshypothek, Antrag aus Abnahme des OffenbarungseldeS. Wenngleich kein Mangel an gemeinverständlichen Führern durch das Mahn- und Klagewesen besteht, so verdient diese Schrlst des dem Buchhandel nahestehenden Verfassers doch besondere Beachtung, Die übersichtliche Anordnung des erstaunlich reichhaltigen Stoffes und die ansprechende Darstellungsweise machen das Buch in gleicher Welse sllr denjenigen, der nur ab und an mit dem Prozeßwejen zu tun hat, wie sllr den Buchhalter, zu dessen Aufgabengebiet die ständige Bear beitung der Mahn- und Klagesachen gehört, empfehlenswert, vr, Spohr, Klei. 31
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