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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1936-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt fllr den Deutschen Buchhandel >97 Übersetzungen und im Jahre vorher dagegen 249 Übertragungen aus fremden Sprachen erschienen, darunter 42 bzw. 51 aus dem Deutschen. Hauptverlagsort ist von jeher Kopenhagen, der buch- händlcrrschc Mittelpunkt des Landes. Die bekannte Vorliebe des dortigen Buchhandels für englisch-amerikanische Unterhaltungs- literatur hat auch in bezug auf Übersetzungen weiterhin an gehalten. Aus dem Englischen wird hier ungefähr noch mal soviel übersetzt als aus dem Deutschen. Der prozentuale Anteil der ehe mals deutschen Literatur an der dänischen Gesamt-Übersetzungs produktion beträgt rund 29 v. H. Der englische Anteil macht gut 50 v. H. aus. Die deutschen schöngeistigen Werke, die im Jahre 1094 als dänische Verlagserzeugnisse herausgekommen sind, ent sprechen zum großen Teil nicht der Haltung und dem Wollen unserer deutschen Gegenwart. Nietzsches Zarathustra ist im Verlag von Jesperscn og Pios Forlag in Kopenhagen erneut aus den däni schen Büchermarkt gebracht worden. »Mein Kampf- von Adolf Hitler liegt in der Übertragung von Clara Hammerich vor und ist zweiinal genannt (H. Hagerups Forlag). Heinrich von Kleist, Paul Keller, Richard Boß und andere bekannte deutsche Dichter haben auch diesmal wiederholt freundliche Aufnahme beim dänischen Lese publikum gefunden. Vergleichen wir nach den drei skandinavischen Nationalbiblio- gravbicn die Anzahl der dort genannten Übersetzungen aus dem Deutschen mit der Anzahl der Übertragungen in das Deutsche aus der schwedischen, norwegischen und dänischen Sprache, so können ivir mit Genugtuung seststellen, daßinden nordischenLän- dernmehrausdemDeutschcnalsumgekehrtüber- sctzt wird. Dies ist eine Beobachtung, die sich auf viele Jahre rückwärts erstreckt. So sind nach Feststellungen aus der »Deutschen Nationalbibliographie» im Jahre 1934 nur zehn schwedische Bücher in deutscher Sprache bei uns neu erschienen, während der Verlags buchhandel in Schweden 52 deutsche Veröffentlichungen als schwe dische Erzeugnisse in Übersetzungen auf den dortigen Büchermarkt gleichzeitig herausgebracht hat. Die Verlagsfirmcn in Dänemark haben u. a. 42 dänische Wiedergaben, die auf deutsche Verfasser zurückgehen, veröffentlicht. Aus der dänischen Literatur sind von reichsdeutscher Seite dagegen nur neun Werke im selben Zeitraum gebracht worden. In Norwegen sind Bücher aus dem Deutschen genau siebenmal mehr übersetzt als an Übertragungen norwegischer Dichter bei uns erschienen sind (35:5). Das Gesamtergebnis 1934 zu Gunsten Deutschlands lautet: Es wurde bei uns aus den drei skandinavischen Sprachen in genau 24 Fällen in das Deutsche übertragen. In 129 Fällen dagegen haben wir aus der Fülle deutscher Literaturschätzc an die drei nordischen Reiche insgesamt abgegeben. Skandinavische Übersetzungen aus dem Deutschen — in das Deutsche. Anzahl der Anzahl der Es sind mehr Übersetzungen Übersetzungen Deutsche aus denen übersetzt nalbibliographicn bibUographie*) übersetzt wurde 1033 1934 1933 1934 1934 Stück: Stück: Stück: Stück: Stück: Stück: Schwedisch 35 52 7 10 28 42 Dänisch 51 42 17 9 34 33 Norwegisch 22 35 17 5 6 30 Zusammen: 108 12 V 41 24 67 105 ") Ersaßt sind die Übersetzungen im deutsche» Sprachgebiet lDeutsches Reich, Österreich, deutsche Schweiz usw.>. Künstlerische Handwerksarbeit Eine Ausstellung im Haus des deutschen .Handwerks In gemeinsamer Arbeit zeigen die Neichsinnungsverbände der Buchdrucker, der Buchbinder, der Graveure und der Photographen zur Zeit im Hans des Deutschen Handwerks in Berlin (NW 7, Neustädtische Kirchstraße 4/5) eine sehr schöne und wertvolle Aus stellung »Blich und Bild«, die sich trotz der Vielzahl ähnlicher Ver anstaltungen in den letzten Monaten des regsten Interesses erfreut. War es während der Woche des Deutschen Buches und darnach der innere Gehalt des Buches, für den man besonders aktiv geworben hat, so ist es in diesem Fall das äußere Meid, dem die Ausstellung gewidmet ist. Gerade im Börsenblatt haben wir in anderem Zu sammenhang in der letzten Zeit darauf hingewiesen, was für uns Deutsche der eigene Besitz des Buches bedeutet, und an dieser Stelle wurde schon des öfteren der Gedanke des Bucheinbandes zur Sprache gebracht. Und wir glauben, daß gerade jetzt wieder dem gebundenen und auch schön gebundenen Buch größeres Interesse entgegengebracht wird als früher. Die Berliner Ausstellung, die in jeder ihrer Abteilungen ganz besonders künstlerische Arbeiten des deutschen Handwerks zeigt, wurde von NeichSkulturwalter Hans Hinkel eröffnet, der in seiner Ansprache betonte, wie wertvoll es sei, des deutschen Handwerks Ge schicke zu kennen und durch eigenes Schicksal damit verknüpft zu sein. Und so werde auch die Neichskulturkammer alle weiteren Ausgaben in der Kunst und Kulturpolitik zusammen mit dem Handwerk lösen. Den ersten Teil der Ausstellung nimmt eine Darstellung des Werdeganges des Buches ein, über den hier nicht weiter berichtet werden soll. Eine der nächsten Abteilungen ist dem Lichtbild in der Druckanwendung gewidmet. Immer breiteren Raum nehmen auch in der deutschen Bucherzeugung die durch Lichtbilder illustrierten Werke ein, und es ist anzunehmen, daß das in Zukunft in noch größerem Nahmen der Fall sein wird. Welche Qualitätsarbeit geleistet werden kann, zeigt die Schau des deutschen Handwerks, die einführt in den Prospekt, die Buchillustration, die Bildberichte, die Landschaftsphoto graphie, die Bilder zeigt von Heimat und Volkstum, Industrie und Architektur. Ahnentafel und Familienchronik finden weiterhin ihre Darstel lung. Besonders herrlich gearbeitete Muster werben hier für die künstlerische Handwerksarbeit. Cs ist schwer, die Feinheiten und Schönheiten der hier gezeigten Arbeiten zu schildern. Wir glauben, daß es gerade auch dem deutschen Buchhandel mit Hilfe derartig schöner Stücke gelingen wird, sein Teil beizutragen, für den Gedanken der Ahnentafel und Familienchronik zu werben und ihn im deut schen Volk zu vertiefen. Daneben stehen in reicher Aus-wahl künst lerische Bucheinbände vom Pergamentband bis zum einfachen, aber schönen Leinenband. Wir geben gern zu, daß diese Ausstellung ihre Aufgabe, für deutsche künstlerische Handwcrksarbeit zu werben, in weitestem Maße erfüllen wird, zugleich aber wird sie eine Werbung sein auch fiir die inneren Werte, denn die letzte und schönste Einheit entsteht im Zu sammenklang des äußeren Gewandes und dem geistigen Inhalt und seiner Form. Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt täglich von 10 bis 18 Uhr (Sonntags 11 bis 10 Uhr) geöffnet und läuft bis zum 2. Februar. elg. Zweite Buchverteilung der Neichsschrifttumskammer Tie im Börsenblatt vom 14. Januar 1936 angekündigte zweite Buchverteilung der Neichsschrifttumskammer aus der Buchspende für das Winterhilfswerk wurde für die mehr als 400 dazu einge ladenen Nückivanderer zu einer eindrucksvollen Feierstunde, die von Musikdarbietungen umrahmt war, und unter denen besonders die Lieder des Kärntner Flüchtlingsquartetts tiefen Eindruck machten. Den 62 Abend leitete K. H. Bischofs, der für seine Arbeit fiir die Durch führung der Winterhilfsspende besonderen Dank verdient. Professor vr. Suchenwirth sprach in seiner Rede über die Flücht- lingsnot und über die besondere Aufgabe der Buchspende an die Rückwanderer. Er verband damit den Dank an den gesamten deut schen Buchhandel und an das deutsche Schrifttum, die durch ihre Tpferfreudigkeit das Geschenk erst möglich machten. Worte ehrlicher Begeisterung und Anerkennung fand Pg. Schnlze-Hermann vom
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