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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1936-02-13
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1936
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- Deutsch
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Nummer S7, I». Februar IMS muß sich seinen Weg bahnen, wenn unser Volk nicht im Materia lismus stecken bleiben soll. Dieser Weg kann mit Erfolg auch hinausgehen zu Len Aus - lunddcut scheu. Unser Volk hat in allen Ländern und in Übersee seine Kinder, die hungern und dürsten nach dem Mutter- laut ihrer angestammten Sprache. Wir müssen in anregend ge schriebenen Presscartikeln aufrufen für das deutsche Buch in der Hand des fern von seinem Vatcrlande lebenden Volksgenossen. Auch für ihn gibt es keine feinere und willkommenere Gabe. Wir müssen die über das Meer ziehenden Schiffe ausrüsten mit guten deutschen Büchereien, die auch das Schrifttum unserer Zeit hinaustragen in die Weite. So gibt es also mancherlei gute Gelegenheit, Absatzwege für den Buchhandel aufzuspürcn und zu beschicken. Es kommt nur darauf an, daß sich tüchtige Männer finden, die vorangehen. Die Arbeit des deutschen Buchhändlers trägt eine hohe Verpflichtung gegen Staat und Volk in sich. Diese schöne Ausgabe herauszu heben über den Alltag und sie zu füllen mit dem Glauben an eine große deutsche Zukunft, ist es wahrlich wert, angcpackt zu werden. Deutscher Buchhandel, hinein in die Arena — nimm den Kanips für Deine gute Sache aus!... Ferdinand Zacchi, Neumünster Der Altersaufbau, die Auternehmungsformen, die regionale Gliederung und das Standortsproblem im reichsdeutschen Antiquariatsbuchhandel der Gegenwart (Schluß zu Nr. Zö> Von Bernhard Wendt Die regionale Gliederung und das Standortproblcm. Die 350 ausgewählten Antiquariatsfirmen verteilen sich geo- vinzen und, obgleich das nur von relativer Bedeutung ist, die Ein wohnerzahlen nach der Volkszählung vom 16. Juni 1933 an gegeben): graphisch wie folgt (in Klammern habe ich die Länder oder Pro Ansbach 1 (Bayern 22867) Göttingen 6 (Hannover 47489) Munderkingen 1 (Württemberg 1914) Bayreuth 1 (Bayern 37490) Greifswald 1 (Pommern 30167) Münster 3 (Westfalen 122092) Berlin 82 (Brandenburg 4202050) Guben 1 (Brandenburg 43816) 3 (Bayern -106226) Bonn (Rheinprovinz 99443) Halle 5 (Provinz Sachsen 208017) (Hannover 94182) Brandts 1 (Sachsen 4398) 18 (Freie Stadt 1125025) (Westfalen 37006) Braunschweig 3 (Braunschweig 156938) 4 (Hannover 442795) (Sachsen 113859) 2 (Bremen 323628) 5 (Baden 84759) Rostock 1 (Mecklenburg 91862) Breslau 7 (Schlesien 6,9768) 1 (Württemberg 60308) Chemnitz 1 (Sachsen 350657) 1 (Hannover 62964) Liebenstein 1 (Thüringen Darmstadt 3 (Hessen-Darmstadt 93025) Jena 2 (Thüringen 59 221) Stettin I (Pommern 269141) 13 (Sachsen 649 248) Karlsruhe (Baden 154 902) Stuttgart 9 (Württemberg 414 794) Düsseldorf 1 (Rheinprovinz 498617) Kiel 1 (Schleswig-Holstein 218292) 3 (Württemberg 23559) Erlangen 2 (Bayern 32713) Köln 6 (Rheinprovinz 750200) Ulm 1 «Württemberg 62569) Fichtenau b.Brln. 1 (Brandenburg) Königsberg 3 (Ostpreußen 315651) Weimar 2 (Thüringen 49448) Frankfurt a. M. 17 (Hessen-Nassau 548 476) Leipzig 54 (Sachsen 712 970) Wiesbaden 4 (Hessen-Nassau 153587) Freiberg i. Sa. 2 (Sachsen 36435) Limburg (Hessen-Nassau 12200) Wuppertal 2 (Rheinprovinz 405817) Freiburg i. Br. 6 (Baden 99122) Lübeck (Freie Stadt 129417) 5 (Bayern 101 110) Gießen 1 (Hessen-Darmstadt 36345) Mannheim (Baden 275 960) Zittau 1 (Sachsen 39686) 1 (Württemberg 20131) Marburg (Hessen-Nassau 29259) Görlitz 1 (Schlesien 93839) München 42 (Bayern 734785) Betrachten wir die Firmen in den vier Buchhandelszentren Auch hier liegen die Länder mit den Hauptstapelplätzen gesondert, so ergibt sich folgendes Bild: Berlin: 82 Firmen -- 23,4 Prozent Leipzig: 54 Firmen -- 15,4 Prozent München: 42 Firmen ^12 Prozent Stuttgart: 9Firmen^ 2,5Prozent 187 Firmen — 53,3 Prozent Mehr als die Hälfte der maßgebenden Antiquariatsfirmen befindet sich also an den Hauptplätzen des deutschen Buchhandels. Nehmen wir außerdem die Universitätsstädte als bedeutende Bcdarfszeutren des Antiquariats zum Vergleich, so finden wir 276 Firmen (78,8 Prozent) in ihnen vereinigt. Eins besondere Stellung genießt Hamburg mit 18 Firmen als Handelsplatz nach Übersee. Umsatzmäßig ist aber vermutlich das reine antiquarische Büchergut, das zum Teil auch aus Ge schäften mit dem Binnenland herrührt, gegenüber dem Ausland versandgeschäft von sekundärer Bedeutung. Die Verteilung der 350 Antiquariatssirmen auf die einzelnen Länder Deutschlands (bzw. die preußischen Provinzen) ergibt folgende Tabelle: . Brandenburg !. Sachsen 1. Bayern t. Hessen-Nassau !. Fr.StadtHamburg 18 >. Württemberg 16 t. Baden 15 Rheinprovinz 14 >. Hannover 13 >. Schlesien 8 I. Provinz Sachsen 5 138 74 54 23 12. Thüringen 5 Firmen 13. Hessen-Darmstadt 4 14. Westfalen 4 16. Ostpreußen 3 17. Bremen 2 18. Pommern 2 19. Freie Stadt Danzig I Firma 20. Mecklenburg I „ 21. Schleswig-Holstein t „ Buchhandels in drei Fällen an der Spitze, während Württemberg erst an sechster Stelle auftaucht. Stuttgart hat sich ja von jeher als ein ungünstiger Platz für den Antiquariatsbuchhandcl er wiesen. Die letzten Statistiken bringen uns nun der Frage des Stand ortes im Antiquariatsbuchhandel näher. Was für den Buch handel im allgemeinen darüber zu sagen ist, hat Professor Di. Menz in seinem Werk »Der Deutsche Buchhandel» Gotha 1925, ausgeführt. Hier braucht also nur die spezielle Situation Meuchlet zu iverden. Wir hatten schon am Anfang fcststellen können, daß es praktisch nicht gleichgültig ist, wo ein Anti- quariatsgeschäst betrieben wird. Dies soll nun an den einzelnen Betriebstypen des Antiquariats erhärtet werden. Grundsätzlich darf man wohl sagen, daß die Wahl des Standortes von wirt schaftlichen Erwägungen ausgeht und die Kostenorientierung da bei in erster Linie mitspricht. Daneben gibt es aber eine Reihe anderer Momente, die von traditionellen Überlegungen geleitet werden. Diese außerwirtschaftlichen Motive können zum Beispiel mit dem künstlerischen Ruf einer Stadt zusammenhäugen (das Kunstantiquariat in München!) oder auch politischer Natur sein. Die Traditionsorientierung ist auch im wissenschaftlichen Anti quariat deutlich erkennbar (die »Leipziger Schule»). Gehen wir von den wirtschaftlichen Gegebenheiten aus, so kann man sagen, daß das Antiquariat in allen Betriebstypen konsumorientiert ist und als weiterer Faktor die Einkaufsmög lichkeit nach zwei Seiten (Publikum und Verlag) Bedeutung hat. In der Regel dienen auch die Antiquariatsbuchhandlungcn dem periodischen Bedarf. Eine kontinuierliche Nachfrage kann durch
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