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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-02-13
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1936
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- Deutsch
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Nummer 37, 13. Februar 1936 Nechtsausknnftsinittel vor für jeden Buchhändler und für jeden, der beruflich mit dem Buchhandel in jeder Form zu tun hat. Es unterrichtet über die gegenwärtige Rechtslage jeder wesentlichen Tätigkeit am Schrifttum, vom ersten Federzug des Autors an bis zum Übergang des Buches in die Hand des Käufers — über die gegenwärtige Rechtslage jeder Einrichtung im Interesse der .Her stellung und des Vertriebes des Schrifttums und jedes Wertes, der dabei in Erscheinung tritt. Beispielsweise seien hier einige Schlag wörter herausgegriffen: Abrcchnungsgenossenschaft der Buchhändler (BAG) und Exportausgleich — Adreßbuchverleger - Antiquariat Astrologisches Schrifttum — Betriebswerber — Bibliographie — Buchbeschaffungsämter — Bnchwerbung — Deutsche Bücherei, Druck- schriftcnablieferung — Freiexemplare — Honorar — Leihbücherei gewerbe — Manuskript — Optionsrecht der Verleger — Pseudonyme — Neisebuchhandcl — Schriftleiter — Schriftsteller — Sortiment — Übersetzer — Unbedenklichkeitsvermerk ... — Verlag — Vortrags- vcranstalter — Werbemethoden — Wettbewerb — Zeitungsverleger — Zwischenbuchhandel. Diese Ausführungen dürften genügen, um vom Werl uud der Bedeutung des Schlagwortregisters im Fachbuch zu überzeugen. Sic beweisen seine vielfache Notwendigkeit, aber auch, das; ein Schlag wortregister das Interesse am Buche hebt, zu wiederholtem, wenn auch nur teilweisem Studium anrcgt und seine Verwendungsmöglich keiten nicht nur erhöht, sondern auch zeitgemäßen Bedürfnissen an paßt. Damit wird aber zugleich auch offensichtlich, daß das Schlagwort register eine vorteilhafte Werbung für jedes Buch bedeutet. Eine Ncu- belebung des Interesses an vorhandenen Fachbüchern, die ohne Schlag wortregister erschienen sind, würde sicher erzielt, wenn dieser Mangel nachträglich etwa in Form eines kostenlos gelieferten Nachtrages be hoben wird. Unterrichtsfilm in Fachschulen Durch Erlaß des Neichserziehungsministers sind mit sofortiger Wirkung die gewerblichen, kaufmännischen, hauswirtschastlichen und ländlichen Fachschulen in die Arbeit der Ncichsstelle für den Unter richtsfilm und der Landes-, Stadt- und Kreisbildstellen einbezoge» worden. Wilhelm Raabe-Gedenkfeier in Berlin Die Wilhelm-Naabe-Gedenkfeier der Raabe-Stiftung in der NS.-Knltnrgemeinde, deren Schirmherr Neichsminister Rust ist, findet am 28. Februar um 20 Uhr in der Hochschule für Musik, Fasanenstraße 1, statt. An der Feier wirkt Generalmusikdirektor Prof. Abendroth mit. Er leitet die Uraufführung des von Hans- Heinrich Dransmann zum Chorwerk vertonten Naabegedichtes »Ans Werk, ans Werk!« und dirigiert die Ouvertüre zu Nosamunde und die 6. Symphonie L. van Beethovens. Anton Dörfler, der Preisträger des »Volkspreis für deutsche Dichtung 1935« spricht ein persönliches Bekenntnis zu Wilhelm Naabe und liest aus seinem preisgekrönten Roman »Der tausendjährige Krug«. Buchtag der Sudetendeutschen Die »Gesellschaft für deutsche Volksbildung« in Reichenberg (Theodorplatzj ruft auf, den Buchtag der Sudetendeutschen 1936 — wie in den Vorjahren — am 22. März zu begehen. Er ist diesmal unter das Leitwort »Buch und Arbeit« gestellt. Dabei wird »Das Buch der Arbeit« und »Das Buch der Feierzeit« in den Vorder grund gerückt. Auch zu einer Sammlung von Büchern für die Arbeits losen wird aufgerufen. Austauschmöglichkeit für junge Kaufleute Der Ausschuß für den Austausch junger Kaufleute, Berlin NW 7, Neue Wilhelmstraße 9/11, teilt mit, daß sich Gelegenheit zum Aus tausch besonders befähigter junger Kaufleute nach Dänemark, Holland, Belgien und Ungarn bietet. Der Austausch zur sprachlichen uud beruflichen Weiterbildung wird auf der Grundlage voller Gegenseitigkeit für Stellung und Gehalt vor genommen, d. h. die jungen deutschen Kaufleute machen ihren eigenen Platz für eine gewisse Zeit dem Ausländer frei und umgekehrt. Voraussetzung für den Austausch ist u. a. eine normal bestandene Lehre, eine Tätigkeit von mindestens ein bis zwei Jahren als -Hand lungsgehilfe und das Vorhandensein allerbester Zeugnisse. Bewer bungen junger Kaufleute, die in diese Länder gehen wollen bzm. Mitteilung von Firmen, die bereit sind, junge Kausleute aus diesen Ländern für die Zeit des Austausches bei sich einzustelleu, sind an den genannten Ausschuß zu richten. Bücher als Heilmittel Ter Direktor der Universitätsbibliothek in Madrid, vr. Lasso de la Vega, der ein eifriger Förderer von Krankenhaus-Büchereien in Spanien ist, hat in einem Vortrag die Ansicht vertreten, daß bei vielen Krankheiten die Heilung stark beeinflußt werden kann durch die Lektüre oder das Vorlesen von Büchern, die sorgfältig nach der Art der Krankheit ausgesucht werden. Er knüpfte dabei an die These des englischen Schriftstellers Bulwer Lytton an, daß man die hohe Blut temperatur von Kranken dadurch herabsetzen könne, daß man ihnen Schilderungen aus kalten Zonen zu lesen gibt. Lasso behauptet, bei Patienten seien auffallende Besserungserscheinungen damit erreicht worden, daß ihnen von den Pflegerinnen aus Büchern vorgelesen wurde, die je nach dem Krankheitsfall auf ihre psychologische Wirkung hin genau ausgcwählt worden waren. Bücherbehandlung bei Pestzeiten In Pestzeiten war die Angst der Menschen, mit Gegenständen in Berührung zu kommen, die sich im Gebrauch oder in der Umgebung Kranker befunden hatten, riesengroß. Wenn man eine rationelle Desinfektion in unserem Sinne auch noch nicht vorzunehmen ver stand, so suchte man sich doch immerhin auf verschiedene Weise zu helfen und hielt die geübten Methoden wohl für so ziemlich genügend. Was weniger Wert hatte, wurde kurzerhand verbrannt, und dabei hütete man sich noch ängstlich, mit dem Ranch in Berührung zu kommen, sondern wich ihm aus! Was man nicht vernichten wollte oder durfte, das wurde kräftig geräuchert oder, wo dies angängig war, durch Essig gezogen, denn gerade dem Essig traute man zu, daß er das starke »Pestgift« zu zerstören vermochte! In der reich haltigen Schrift »Der grausamen P e st s e u ch e gründliche und w a h r h a f f t i g e A b b i l d u n g« von Eggerdes, dem Protv- Physicus provincialis des Herzogtums Ober- und Nicderschlesicn, Leib-Medicus und Churfürstl. Trierischem Rath, werden alle drei Schutzmittel anzuwenden empfohlen, wo es sich um die »Reinigung« von Büchern und sonstigen Schriftsachen handelt. »Tic Brieffschafften«, heißt es daselbst, »so verschlossen gewesen, und Bücher, so in den Repositoriis auffbehalten salso nicht vom Pestkranken während der Erkrankung benutzt wurden!j, müssen in große Dratsiebe gelegt, etliche mahl durchräuchert, und hernach bei gutem Wetter an die offene Lufft, oder, wann es windig, oder regnerisch Wetter, in grossen Gemächern, wo die Lufst durchstreichet, umgekehret werden.« Bücher und Papiere, die der Kranke berührt hatte, sollten da gegen vernichtet werden, außer wenn es sich um wichtige Dokumente handelte: »Beth-, Gesang-, Geist- oder weltliche Bücher, so von Jnficirten berühret und gebrauchet, wie auch Briefse, so von Kranken eröffnet, und andere Chartequen, so sich bey den Kranken befinden, müssen verbrannt werden, jedoch ist dieses zu beobachten, daß... Originalia, Contract-, Schuld- und Kauff-Brieffe nicht verbrennet, sondern, nach dem sie öffters und wohl durchräuchert, auch, sofern sie es leiden können, durch Essig gezogen werden sollen.« K. v. I. Personalnachrichten Der älteste Buchhändler Deutschlands gestorben Am 6. Februar verschied im Alter von 98>< Jahren der ehemalige Hofbuchhändler Otto Krüger, Sondershausen. Seit Jahrzehnten schon vom Beruf zurückgetreten, mußte er 1931 noch zu seinen Töch tern nach Berlin-Neu Heiligensee übersiedcln. Sein größter Wunsch, hundert Jahre alt zu werden, ist ihm nicht in Erfüllung gegangen. Am zwanzigsten Todestag seines Sohnes Raimund, der am 25. De zember 1915 starb, traf ihn der erste Schlaganfall, dessen vierte Wiederholung seinem Leben ein Ziel setzte. Sprechsaal An die Herren Verleger! Schon oft wurde an den Verlag und die Herren Auslieferer die Bitte gerichtet, ans den Fakturen die Titel so zu bezeichnen, daß die Art bzw. der Inhalt des Buches sofort zu erkennen sind. Leider scheint die Unsitte der nichtssagenden Titel unausrottbar zu sein. Heute z. B. erhalten wir die Faktur einer großen Verlagsfirma. Da heißt es: Leitfaden — Theorie - Verwirklichung usw. Wenn die Bücher zur Rücksendung herausgcsucht werden sollen, kann der Sortimenter mit dieser Faktur nichts anfangen und muß im Katalog nachschlagen. Das ist zeitraubend und sollte überflüssig sein. M. Freihen i. Fa. Bangel L Schmitt, Heidelberg. Hauptschristleiter: vr. Hellmuth Lange» bu che r. — Stellvertreter des Hauptschriftlctters: Franz Wagner. — Berantw. Anzeigenleitcr: Walter Herfurth, Leipzig. Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schrifrleitung u. Erpedition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26. Postschlicb- fach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 1. Hospitalstkaste 11kl—18. — DA. 8181/l. Davon 6742 d. mit Angeborene und Gesuchte Bücher. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 7 gültig! 140
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