Nummer 89, 18. Februar 1936 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 653 Ulrich Sanöer oxir LHVI6K O«l.06 So heißt das vollendete Werk, die drei Bücher persönlichsten Erlebens von Lllrich Sander. Ein Zeitbild wird aufgerissen, wie wir es sonst nicht kennen. Alles ist auf das neue Jahrhundert ausgerichtet. Krieg und Zrontgeneration sind geistig bewegende Mächte, Vollstrecker einer neuen Idee, Streiter im ewigen Grlog um Volk und Land. Jungens Sturmjahre der vorkriegssugend geh. Z.60, in Leinen 5.40 Es ist ein klares, gesundes, haltbares Buch geworden, mit einer breiten Zeder geschrie ben. Sander erzählt wie die Jungen in das Leben hineinwachsen und in den ihnen bestimmten „ewigen Vrlog". Alles mit einer Behutsamkeit, die das Wirkliche er schöpfend Mitteilen kann, ohne kraß zu werden. Orei Leitsätze sind es, unter denen das Buch steht: Oer erste: „Gelobt sei, was hart macht". Oer zweite: „Nicht auf Karriere, sondern auf Leben leben!" Oer dritte: „Man muß entweder fanatisch mit machen oder fanatisch dagegen angehen". An diesen drei Sätzen spürt man den Geist des Buches. Pioniere Ein Zrontbericht 12. Tsd. kart. 4.80, in Leinen 5.80 Oen Krieg von Anfang bis zu Ende schil dert dieser Bericht, vom einzelnen wird erzählt, aber es ist seltsam, wie nun der einzelne vollständig verschwindet und sich aus dem Buch der Krieg als Volksgeschick dem einzelnen einschmiedet. Ganz einfach und schlicht, oft geradezu herb und hart erzählt Sander. Kein Gerede über die Er eignisse, und wenn sie noch so erschütternd sind. Änd doch spiegelt dieser Tatsachen bericht wie selten ein Buch das innere Er leben des Krieges. Es läßt den Geist verspüren, der damals durchgehalten hat. Sander redet nicht über ihn, aber sein Buch enthält ihn. PÄtäPüw/e OLrssÄo// Kompost Ein Mann und ein Stück Land. geh. z.6o, in Leinen 5.40 In den „Pionieren" erlebten wir den Krieg, im „Kompost" erleben wir den Frieden nach dem Krieg. Knapp und gemessen die Form, wie wir es von den „Pionieren" her ge wöhnt sind. Kein Ausweichen vor dem Alltäglichen des Lebens. Aber Sonne überall da, wo mutige Menschen sie auch in schwarzen Tagen sehen. Wir lesen Einzelheiten — und erleben ein sinnvolles Ganzes. Wir lesen das Schicksal einer chandvoll Menschen — und erleben das Schicksal eines Volkes. 4//^. Eugen Dieöerichs Verlag ^ena z r »» Börsenblatt s. d. Deutschen Nuchhanbel. 103. Jahrgang. 96