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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1886
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- Erscheinungsdatum
- 27.10.1886
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- Deutsch
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Welt«, 1858 »Über Land und Meer«, denen noch manche andere Blätter beigesellt wurden. Bedeutende Schriftsteller, wie Hackländer, Dingelstedt, Gutzkow, Höfer u. a. gehörten zu seinen Autoren. Die Prachtwerke Dorbs, namentlich dessen Illustrationen zur Bibel, erschienen mit deutschem Texte in seinem Verlage. Zu seinen neuesten Autoren gehörte Georg Ebers, der neben seinen bekannten schönwissenschastlichen Schriften namentlich auch den Text zu dem Prachtwerke »Ägypten in Bild und Wort« lieferte, und welcher auch dem Verfasser des vorliegenden Buches das Material zu der Biographie Hallbergers zur Verfügung stellte. Schließlich sei noch bemerkt, daß ein »Verzeichnis der vom Verfasser benutzten Quellen«, die teilweise auch im Börsenblatt zu suchen, die Annehmlichkeit darbietet, eventuell weitere Studien über die hier aufgeführten Größen des Buchhandels anstellen zu können. Gern werden wir übrigens dem Verfasser eventuell auch auf weiteren Streifzügen durch das große Gebiet berühmter Buch händler folgen. Noch deutlicher als das Erscheinen eines zweitenBandes dieses Werkes spricht das Erscheinen einer zweiten Auflage des ersten Bandes für die günstige Aufnahme beim Publikum. Es kann hinsichtlich des Inhalts auf die Besprechung der ersten Auflage (Börsenblatt 1885 Nr. 242) verwiesen werden, und sei nur bemerkt, daß manche Druckfehler ausgemerzt, andere dagegen merkwürdigerweise stehen geblieben sind. So findet man S. 57 wiederholt fälschlich Sebaldus »Rothanker« statt »Nothanker«. — Inwiefern Ottaviano Petruccis Erfindung des Notendrucks von I. G. I. Breitkopf vervollkommnet worden, hätte wohl noch etwas deutlicher veranschaulicht werden müssen; denn auch ersterer druckte bereits mit beweglichen Notentypen. — G. I. Goeschen wurde 1752, nicht 1782, geboren. — Eine Friedrich Perthes be treffende irrige Angabe finden wir ausgemerzt, doch ist dessen Über siedelung nach Gotha (1821) und seiner dort entfalteten bedeuten den Verlagsthätigkeit diesmal kaum andeutungsweise gedacht. Vor allem wäre hier die von ihm ins Leben gerufene »Geschichte der europäischen Staaten« hervorzuheben gewesen. — Sonstige Ver sehen scheinen sich diesmal nicht weiter eingeschlichen, vielmehr eine sorgsame Revision stattgefunden zu haben. — Die Weglassung der Porträts, wenn auch durch ungleiche Größe ein zartes ästhetisches Gefühl vielleicht etwas störend, wird ungern wahrgenommen. ^Idi» VV«i8tz, Libliotdeeu tzsrwLuieu,. VorWlollniss ullsr Lnk vonbsedlLvä und Vouisofi-Osstorrsioll bsLüßfliollsii OriKillnIvorks, 8ovis äsr bßwsrLsnsvsitfisll llrtiüvi, Vtzleüo in ckon llorvorrazonätzn xsrioäisvllon Lvllriktsn ln äon ck. 1880—86 orsedionkn 8lnä. 8". II, 142 8. ?nri8 n. IwiMx 1886, 8. Iw 8onäi6!>. 3 Ein um so verdienstlicheres Merkchen, je zerstreuter das bezüg liche Material und je schwieriger demnach die Zusammenstellung. Man könnte nach dem Haupttitel leicht versucht sein, anzunehmen, daß es sich um eine Bibliographie vorwiegend sprachwissenschaft licher Schriften handele. Diese sind im Gegenteil samt Schul büchern und Jugendschriften ausgeschlossen, vielmehr lediglich im Ausland erschienene auf die deutsche Nation im allgemeinen oder speciellen bezügliche Originalschriften (Übersetzungen nur soweit sie ein originelles Gepräge tragen) berücksichtigt. Das Buch führt gegen 2000 Titel auf, von denen mindestens die Hälfte auf wichtigere, vorwiegend in französischen und engli schen Zeitschriften enthaltene Artikel fällt. Hätte nicht bereits seit dem letzten deutsch-französischen Kriege ein größeres Selbstbewußtsein derDeutschen sich bemächtigt, so dürfte wahrlich die sich hier offenbarende, vom Auslande den Deutschen in den verschiedensten Beziehungen gezollte Beachtung ein solches bis zu einem gewissen Grade notwendiges und löbliches Selbst bewußtsein zu erwecken und zu rechtfertigen geeignet erscheinen. Nichtsdestoweniger ist zu bedauern, daß wir Gelegenheit finden, uns hier so zu sagen in einem ausländischen Reflektor zu bespiegeln, noch bevor wir — etwa im Anschluß an Dahlmann - Waitz, Quellenkunde der deutschen Geschichte*) — unsere eigenen Glä ser mikroskopisch zusammengefügt. Wir können uns hierüber nur hinwegsetzen, indem wir berücksichtigen, daß auch diese Arbeit einen Deutschen zum Verfasser hat. Das Buch ist alphabetisch nach den Verfassern, event. nach den Schlagworten der Artikel geordnet und mit einem höchst schätzenswerten alphabetischen Sachregister versehen. Letzteres er möglicht es ohne sonderliche Mühe einige Materien hervorzuheben, welche vor allem das Interesse des Auslandes in Anspruch nahmen. So wird u. a. die deutsche Arbeiterfrage in 20 Schriften, die deutsche Armee in 106, die österreichische Armee in 31 Schriften behandelt. Berlin ist mit 21, Bismarck mit 53 Schriften bedacht. Den Deutschen im allgemeinen sind 22, Deutschland im allgemeinen 24 Artikel gewidmet. Der Kürze wegen lassen wir weitere wichtige Materien in alphabetischer Ordnung folgen und fügen die Zahl der Artikel in Parenthese bei. Es kommen also weiter in Betracht: Elsaß-Lothringen (35), Faustdichtung und Legende (exkl. Goethe) (15), Friedrich II. v. Preußen (31), Geschichte im allgemeinen (38), Goethe (61), Gntenberg (8.—Buchdruckerkunst außerdem 3), Handel u. Industrie (19), H. Heine (26), Judenfrage (24), Kant (24), Kirchenpolitik und Geschichte (42), Kolonialwesen (28), 30jähriger Krieg (19), Krieg von 1870—71 (116), Kriegsgeschichte (14), Kriegs wissenschaft (79), schöne Künste im allgemeinen (35), Land wirtschaft (15), Litteraturgeschichtliches (exkl. der hervor ragenden Schriftsteller) (62), Luther (50), Oesterreich (11), Philosophie (41), Politik (114), politische Ökonomie (16), Preußen (24t, Rechtswissenschaft (33), Reisen in Deutschland (37), in Österreich (16), Rhein(l3). 11 Romane bewegen sich auf deutschem Hintergründe. Schiller tritt mit 13 Artikeln hinter Schopenhauer mit 14 Artikeln zurück. Das Seewesen ist durch 25, Sitten in Deutschland sind durch 24 Schriften vertreten. Die Socialwissen schaft rief 49 Artikel hervor. Straßburg wird in 9, Theologie in 16, Universitäten in 46, Unterrichtswesen in 41, Verfassungs- und Verwaltungswesen in 15 Schriften beleuchtet. Richard Wagner stellt hier mit 48 Artikeln Beethoven, Mozart und die ganze übrige Musikgeschichte mit nur je 11 Artikeln in den Schatten. Wien tritt mit 19 Artikeln auf. Die verbleibenden 400 — 500 Artikel ver teilen sich auf die verschiedensten Gegenstände. Vermischtes. Druckschrift für Schulbücher. — Aus der Versammlung deutscher Naturforscherund Ärzte in Berlin dürfte der Vortrag des Herrn Schneller-Dauzig, welcher überDruckschrift für Schul bücher sprach, für den Buchhandel von Wichtigkeit sein. Wir geben den Bericht in Folgendem nach dem »Centralblatt für praktische Augenheilkunde« wieder: »Der Vortragende, angeregt durch Anfrage einer Berliner *) Dies Werk erschien erst 1883 in 3. Auflage, berücksichtigt jedoch im allgemeinen keine Journalartikel und bewegt sich überhaupt aus einem beschränkteren Gebiete.
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