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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1886
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. Vom amerikanischen Buchhandel. 1886. Nr. 6.*) Der »Xmerikan Lookseller« wiederholt die Äußerung, welche vor kurzem ein großer englischer Verleger gethan, — nämlich, daß er in den vierzig Jahren seiner Geschästspraxis eine derartige Gedrücktheit des Geschäfts, wie die gegenwärtige, nicht erfahren habe. Obwohl, so bemerkt das amerikanische Blatt dazu, eine so weitgehende Behauptung mit Bezug auf den amerikanischen Buchhandel nicht gemacht werden könne, so sei doch zweifellos, daß auch dieser eine Periode großer Gedrücktheit durchgemacht habe, — doch sei nunmehr alle Aussicht auf bessere Zeiten vorhanden. In Sachen der Ausdehnung des Urheberrechts ist wenig Erfreuliches zu melden. Die »Look Xencs« beklagen sich bitter über die Trägheit, mit der diese Angelegenheit im Kongreß be trieben wird. Der Artikel der »Look Asws«, welcher auf die bisherigen Schritte einen orientierenden Rückblick wirft, lautet im wesentlichen: »Von den beiden Bills, welche am Anfang der Session im Senat eingebracht wurden, ging die eine von der Copyright- Liga aus. Sie trägt den Namen des Senators Hawley, der seine Bill bereits ein Jahr zuvor ohne Erfolg eingebracht hatte. Diesmal ging es ihr glücklicher, indem sie an den Patentaus schuß verwiesen wurde, wohin einen Monat später auch die andere vom Senator Chace eingebrachte Bill gelangte. Zu Beginn des Jahres wurden von dem genannten Ausschuß Ver fasser, Verleger und andere Interessenten vernommen, und das Resultat war, daß zu Gunsten der Chace-Bill ein Beschluß gefaßt wurde. Der Unterschied zwischen beiden Bills ist groß und be stimmt. Hawleys Bill vertritt ausschließlich die Schriststeller- interessen und steht auf dem Boden der Gegenseitigkeit, so zwar, daß ein ausländischer Autor denselben Schutz genießen soll, wie ein amerikanischer, wofern die Heimat des Ausländers dasselbe den amerikanischen Schriftstellern einräumt. Diese Bill fand den Beifall der Autoren und Verleger, nicht aber der an der Her stellung der Bücher beteiligten Geschäftswelt. In deren In teresse nahm Chace die sogenannte Manufakturklausel in seine Bill auf, wodurch der Schutz nur den in Amerika hergestellten Ausgaben ausländischer Werke verliehen und die Einfuhr anderer Ausgaben solcher Werke in Amerika verboten sein soll. Soweit die gesetzgeberische Thätigkeit in Betracht kommt, kann auch der größte Sanguiniker keinen Grund zur Hoffnung haben. Die einzige Zuversicht muß aus der Erweckung der öffentlichen Meinung in der Presse und daraus geschöpft werden, daß Autoren und Verleger ihre früher sie trennenden Meinungs verschiedenheiten insoweit aufgegeben haben, als beide auf den Standpunkt gelangt sind, daß irgend welche Bill besser sei, als gar keine.« In San Francisco wurde eine »Listor/ Loinpan/« ge- gegründet, an deren Spitze H. Baueroft, der Geschichtschreiber der Pacificstaaten steht. Der Zweck der Gesellschaft besteht in der Übernahme und Führung des Verlages der wahrhaft ency- klopädischen Werke des Genannten, welche seither in dem Ver lage von Bancroft L Co. in San Francisco erschienen. Die Gesellschaft läßt für ihren Verlag ein Gebäude von großartigen Verhältnissen erbauen. Die Oktoberhefte der Buchhändler-Fachblätter werden die *) Nr. 5 in Bbl. Nr. 172. Ankündigungen der neuen Erscheinungen für die kommende Hauptsaison bringen. In den letzten Monaten ist nicht vieles von Bedeutung für den deutschen Buchhändler und Käufer er schienen. Da dieses Wenige sich der Aufzählung nach Fächern und Gruppen nicht lohnt, so lasse ich die betreffenden Titel in bunter Anordnung folgen. Comte de Paris, tbs battle <ck tlstt^sburA. 1 L 50 o. (Philad.) — Ist eine Separatausgabe aus dem dritten Bande der »Listorzc cck tbs oivil vor« des französischen Grafen und früheren amerikanischen Osficiers. Hawthorne, Julian, ckobn Larruslss's ourss. 1 F. (New-P.) Der Held dieser Geschichte gerät infolge seiner Leiden schaft für den Opiumgenuß in die bedenklichsten Verhältnisse. Mason, LtsobinAs krorn tvvo lancks. 1 K. (Boston). Die Frau eines amerikanischen Missionars in Tokio erzählt hierin, was sie von Land und Leuten in Japan kennen gelernt hat. Howe, L rnoonliKbt bc>^. 1 S 50 e. (Bost.) Eine der vorzüglichsten Novellen der jüngsten Zeit von einem jugendlichen Verfasser im Westen, der sich vor ein paar Jahren durch seine melancholische »Geschichte einer Landstadt« einen Namen gemacht hat. Sato, Shosuke, üistor^ cck tbs lanck gnsstion in tbs Lnitsä States. I L. (Baltim.). Der Verfasser, ein Japanese, hat in Amerika die Grund- und Bodenfrage studiert, wovon dieses Buch das Ergebnis ist. Siddons, tbs Sbakspsrian Röteres. 2 F. (Washington). Ein erläuterndes Handbuch aller bei Shakespeare verkommenden Wörter. Jäger, Lsultb Lultnrs anck tbs Sanitär^ lVoolen System. Eine Übersetzung von Jäger »Mein System«, welche im Verlag der in Newyork begründeten »^Vool System Oomp.« erscheint. Lite null naemoirs cck Onssius NarosIIns Ola/. 2 Vals. 5 F. — (Cincinnati.) Geschichte eines der hervorragendsten amerikanischen Staatsmänner und Vorkämpfers für die Ab schaffung der Sklaverei. Clemens, La klata vountries cck 8outb Amerika. 1 K 50 o. Beschreibung einer 1880 in Südamerika gemachten Reise. Kunhardt, 8waU zcaobts, tbeir clssiAn anck oonstrnvticm kolio. 7 F 50 o. Patterson, llRe zmobtswaus Zuicks. 3 F. (New-I.). * ^ * * Von der Kölnischen Volkszeitung (Verlag von I. P. Bachem in Köln) wurde Berichterstatter im Mai d. I. aufge- gefordert, von ihrem Dementi betreffend das angebliche Erscheinen der »Memoiren des Papstes Leos XIII.« im Börsenblatt Kenntnis zu geben. Es stellt sich nunmehr aber heraus, daß die genannte Zeitung weit über das Ziel hinausgeschossen hat, als sie die Mitteilung amerikanischer Blätter, daß im Ver lage von Webster L Co. in New-Jork die Memoiren des Papstes erscheinen werden, einfach als »amerikanischen Schwindel« bezeichnete. Allerdings handelt es sich bei dem fraglichen Werke nicht uni die Veröffentlichung eigentlicher Me moiren, wohl aber um eine authentische durch den Papst autori sierte und in jeder Weise begünstigte Lebensbeschreibung, gestützt auf »authentische Dokumente.« Unter diesen letzteren befindet sich, wie das Londoner Athenäum mitteilt, auch ein »nutbsntio Aewoir, tnrnisbsck bzc tbs Lope biwselk.« Die deutsche Aus gabe dieses Werkes wird nun im Verlage von I. P. Bachem, dem Verleger der Kölnischen Volkszeitung, erscheinen. Stuttgart, Oktober 1886. Rob. Lutz.
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