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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1935
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- Deutsch
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127, 4. Juni 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. t>. Dtschn Buchhandel. Die Zeitschrrftenverleger an Neichsminister Dr. Goebbels Der Reichsverband der deutschen Zeitschriftenverleger sandte am 29. Mai an Neichsminister Dr. Goebbels folgendes Telegramm: -»Tausend deutsche Zeitschriftenverleger, die sich heute zu ihrer Jahrestagung in Berlin versammelt haben, grüßen Sie in Verehrung. Das deutsche Zeitschriftenwesen, zusammengeschlossen im Neichsver- band der deutschen Zeitschriftenverleger, benutzt im tiefen Bewußt sein seiner nationalsozialistischen Verpflichtung diesen Anlaß, Ihnen, Herr Reichsminister, zu danken für alle Förderung feines verlege rischen Willens, seine Aufgaben in Staat und Volk sowie auch gegen über dem Ausland in weitestem Maße zu erfüllen. Der Neichsverband bittet Sie, seine Bemühungen zur Erteilung von Lehraufträgen für deutsches Zeitschriftenwesen an deutschen Hoch schulen befürwortend an den entscheidenden Stellen zu unterstützen. Die vertiefte Anschauung von der deutschen Zeitschrift im deutschen Kulturleben wird befruchtend und erzieherisch, zumal auch für den Ihnen besonders am Herzen liegenden verlegerischen und journalisti schen Nachwuchs, sich auswirken.« Internationale Buchdruckereibesiher-Tagung Am 15. und 16. Mai d. I. fand in Genua eine Tagung des Verwaltungsrats des Internationalen Büros der Buchdruckerei besitzer statt, an dem seit dessen Gründung auch der Deutsche Buch drucker-Verein hervorragend beteiligt ist. Aus den Beschlüssen ist u. a. hervorzuheben, daß am 17. Juni d. I. in Berlin die Geschäfts führer der am Internationalen Büro beteiligten Organisationen Zu sammenkommen. Durch diese Zusammenkunft soll den Geschäfts führern die Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches gegeben werden. Bei der Besprechung über den Austausch von Prinzipalssöhnen wurde festgestellt, daß es in vielen Fällen bereits gelungen ist, den Aus tausch von Prinzipalssöhnen zu vermitteln. Auch über die Frage des Verhältnisses zu den Lieferanten des graphischen Gewerbes wurde gesprochen, desgleichen über das Schmiergelderunwesen. Die Fest setzung der Beiträge zum Internationalen Büro erfolgte in der bis herigen Höhe. Der Verwaltungsrat beschloß, als Tagungsort für den nächsten Internationalen Kongreß der Buchdruckereibesitzer Buda pest in Erwägung zu ziehen. Die nächste Sitzung des Verwaltungs rats wird im Mai 1936 in B e r l i n abgehalten werden. E. Ausstellungen Anläßlich der Bundestagung der Gedok (Gemeinschaft deutscker und österreichischer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen) vom 11. bis 14. Juni 1935 veranstaltet die Ortsgruppe München zusam men mit ihrer Bundesleitung in den Ausstellungsräumen der Bayeri schen Staatsbibliothek und unter deren Mitwirkung vom 11. Juni bis 31. Juli eine Buchausstellung unter dem Titel: »Deutsche Frau — Deutsches Buch«. — Dichtung, Erzählertum, Wissen schaft, Kunst, Erziehung, Soziales, Briefe und Tagebücher sollen einen Überblick vermitteln über deutsches Frauenschaffen auf dem Gebiete des Buches von frühen Jahrhunderten an bis ins Dritte Reich. Dazu tritt die Gestaltung des Buches: Schrift, Einband, Bildwerk, Signet. — Die Bayerische Staatsbibliothek stellt in bereitwilligem Entgegen kommen u. a. kostbare Werke aus ihrem Besitz zur Verfügung: Die Handschrift der Roswitha aus dem 10. Jahrhundert, das Evangelien buch der Uta von Niedermünstcr (11. Jahrh.) und das Gebetbuch der heiligen Hildegard (12. Jahrhundert). Theatcrschrifttum und Musik kompositionen werden gezeigt, aber auch das Bilder- und Kinderbuch: Mode, Haus und Küche sind nicht vergessen. Vor allem aber soll junges Schaffen, durchglllht vom Leben unserer Tage, geboren aus ihren Forderungen und Formen, Zeugnis geben vom deutschen Er wachen. Im Ehrenraum der Bibliothek des Deutschen Museums zu M ü n- chen ist eine neue Ausstellung wertvoller alter Werke der Heilmittelkunde eröffnet worden. Aus der Frtthdruckzeit ist u. a. ein seltener Ulmer Nachdruck des ersten deutschen Kräuterbuches aus dem Jahre 1487 zu sehen. Die großen Meister der Heilmittel kunde des Altertums sind in Ausgaben des 16. Jahrhunderts ver treten. Auch alte Arzneibücher, wie das Florentinische Nezeptbuch von 1498 und Holzschnittwerke, die den Apotheker in der Ausübung seines Berufes zeigen, sind ausgestellt. Die Museumsgesellschaft in U n g. Brod (Tschechoslowakei) ver anstaltet vom 23. Juni bis zum 31. August d. I. im dortigen Museum eine Ausstellung von Handschriften, Büchern, Landkarten und Bildern von und über I. A. C o m e n i u s. Außer Beständen des Museums in Ung. Brod, der Heimat, Comenius', werden auch wertvolle Stücke aus den Universitäts-Bibliotheken in Brünn, Prag und Preßburg, aus der Studienbücherei in Olmütz, dem Landesarchiv in Brünn, dem Nationalmuseum in Prag und aus anderen öffentlichen und privaten Sammlungen ausgestellt, sodaß die Ausstellung einen seltenen Über blick über das Gesamtschaffen des großen Pädagogen und Philosophen geben wird. Parteiamtliche Prüfungskommission Neichsleiter Bouhler gibt die nachstehende Ernennung bekannt: Im Einvernehmen mit dem Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung berufe ich den Oberbiblio thekar Pg. vr. Rudolf Kummer als Referent au die Parteiamt liche Prüfungskommission zum Schutze des NS-Schrifttums. Er hat die Fragen des NS-Schrifttums für das wissenschaftliche Bücherei wesen zu bearbeiten und ist im Rahmen seines Aufgabenbereiches im Ministerium zugleich Verbindungsmann zur Parteiamtlichen Prüfungskommission. Anfälle auf ebenem Fußboden Die Berufsgenossenschast teilt mit: Jährlich über 2000 Unfälle durch Fall auf ebenem Fußboden, die allein aus den bei der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel versicherten Handelsbetrieben gemeldet werden, zeigen, daß auch der ebene Fuß boden im Betrieb Gefahren birgt, denen zu Leibe gerückt werden kann und muß. Wo stecken nun die Gefahren? Die meisten Unfälle auf ebenem Fußboden ereignen sich durch Fall infolge Ausglcitcns. Fn der Glätte des Fußbodens liegt eine Unfallursache. Also sind die Böden möglichst rauh zu halten. Spiegelparkett und manchmal auch Linoleum eignen sich nicht als Fußbodenbelag für Geschäftsräume. Am gleitsichersten ist der fischgrätenförmig verlegte Stabfußboden (gewöhnlich auch Par kettboden genannt) in Eiche oder Buche. Niemenböden (meist in Kiefer) sind infolge der gleichlaufenden Faserrichtung glatter als Stabfußboden bei gleicher Behandlung. Auf diese aber kommt es an. Für den Stabfnßboden geniigt drei- bis viermaliges Ölen jähr lich, das man natürlich möglichst am Vorabend von Feiertagen vor nimmt, am besten vor den großen Festen. Das Ol hat dann genügend Zeit zum Eintrocknen. Nach dem Fest ist vor Geschästsbeginn nach zusehen, ob noch Olfleckc vorhanden sind. Sie müssen durch Be streuen (Vogelsand), Aufsaugen oder Verreiben beseitigt werden: denn solche Flecke sind besonders häufig an Unfällen schuld. Durch Warnungstafeln ist auf die Gefahr des Ausgleitens hinzuweisen (8 20, Abs. 2 der Unfallverhütungsvorschriften). Die Tafeln sollen in Form und Farbe möglichst ausfallend sein. Das Ansteigen der Zahl der Unfälle auf ebenem Boden in der Zeit kurz vor und nach Geschäftsschluß deutet darauf hin, daß überhastetes Eilen zur Garderobe usw. ebenfalls als Unfallursache anznsehen ist. Zu- und Abgänge der Garderobenräume müssen be sonders unfallsichcr gestaltet und aufmerksam behandelt werden. Unebenheiten und Löcher in den Fußböden der Betriebsräume bilden stets eine Unfallgefahr. Sie sind, wenn schon nicht zu vermeiden, doch immer sofort nach Auftreten zu beseitigen. Die Maulwurfs hügel im Grase sind bei den Fußböden die vielen umhcrliegenden Gegenstände. Gegen diese Gefahr gibt es nur Erziehungsmaßnah men. Man muß immer bedenken, daß man während der Arbeit und beim Verkehr im Betrieb nicht ständig auf die eigenen Füße schauen kann, um nicht zu stolpern. Also haltet die Verkehrs wege frei! Die kostbare Zeit! TF. — Viel zu wenig wird mit einer Sache geworben, die aller dings immer noch zu wenig geschätzt wird — mit der Zeit. Sage deinem Kunden, daß er Zeit spart, wenn er bei dir kauft, da du in der Nähe wohnst, daß er dich telefonisch erreichen kann und dadurch so und soviel Minuten Weg erspart, daß du bereit bist, ihm die Waren ins Haus zu schicken (mancher Kunde mag nicht gern um diese Freundlichkeit bitten), würde sie aber gern annehmen, wird sie au geboten usw. Es gab einen Mann mit einer Buchhandlung am Bahn hof, der auf die viel gekaufte Reiselektüre Zettel befestigte, die an- gaben, wie lange man durchschnittlich an dem Buch liest, — etwas ungewöhnlich, aber für Reiselektüre vielleicht nicht unangebracht. Verbotene Druckschriften Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1933 wurde die Verbreitung der nachstehend genannten ausländischen Druckschriften im Inland bis auf weiteres verboten: »I >V38 Ditler's ?ri8oner« (Buch, London); »Ickole« ^Ilemanckes« (Buch, Paris); »kuslanck van Hecken« (Zeitschrift, Amsterdam). 447
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