Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350620
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193506207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19350620
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-20
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 140, 20. Juni 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. und zeichnete den Auslanddeutschen ein eindeutiges Bild von der Be wältigung der schweren Aufgaben, die sich der nationalsozialistische Staat im Dienste am gesamten Deutschtum vorgenommen habe. Den Höhepunkt der Tagung in ihrer ernsten und sachlichen Arbeit bildete der feierliche Festakt der 55. Hauptversammlung des VDA im Schlageter-Haus in Königsberg. Hier hielt Neichserziehungsminister R u st eine große programmatische Rede nicht nur an die Auslanddeutschen, sondern an die ganze zivilisierte Welt, in derem Mittelpunkt die Forderung stand: »Es werde nicht nur Friede zwischen den Staaten, sondern auch Friede zwischen den Völ kern«. Deutschland verfolge weder imperialistische Ziele noch sei die deutsche Volkstumsbcwegung irgendwie irredentistisch. So wenig jemand den 35 Millionen Auslanddeulschen die Liebe und Treue zum Deutschtum und seinem Führer aus dem Herzen reihen könne, ebensowenig könne jemand bestreiten, daß diese Auslanddeutschen gute und treue Bürger des Staates seien, in dem sie leben und arbeiten. Jü ähnlichem Sinne sprach auch der Bundesleiter des VDA, vr. Steinacher, der neben einer Schilderung der Not und Ver folgung des Auslauddeutschtums in verschiedenen Gebieten auch die ersten Zeichen einer friedlichen Volkstumsarbeit erwähnte, die vor allem in Polen schon erfreuliche Früchte gezeitigt habe. vr. Steinacher sagte u. a.: »Das Ziel des VDA ist einzig und allein, eine Einheit unseres Volkstums iiber alle bestehenden Grenzen hinweg zu erhalten, eine seelische Ganzheit des deutschen Volkes ohne Rücksicht auf irgend welche trennenden Staatsgrenzen. Wir haben als VDA nichts mit staatspolitischen Aufgaben zu tun. Wir wollen keine Grenzen ver schieben. Wir erheben aber vor aller Welt feierlich den Anspruch, frei über alle Grenzen hinweg die Einheit unseres Volkstums zu pflegen, dort Hilfe zu bieten, wo dieses Volkstum in Gefahr ist und dem Ab gesplitterten in der Fremde die Hand zu reichen, daß er über alle Räume und Zeiten hinweg als deutscher Volksgenosse der deutschen Volkheit erhalten bleibt«. Im Mittelpunkt des Pfingstsonntags standen zwei Kund gebungen auf dem Erich-Koch-Platz, die unter dem Molto »V o l k s d e u t s ch e s Bekennen« und »V o I k s d e u t s ch e s Gedenken« abgehalten wurden. Auf beiden Kundgebungen legten Zehntausend von Deutschen aus allen Gauen unseres Reiches und aus der ganzen Welt ein glühendes Bekenntnis zum ewigen unver gänglichen Deutschtum ab. Auf der ersten Feier am Sonntag vor mittag legte der Leiter des Außenamtes der evangelischen Kirche, Bischof Heckel, im Namen des Protestantismus der ganzen Welt ein Bekenntnis zum deutschen Volkstum und seinem Kampfe ab. Für die katholische Konfession sprach der Konsistorialrat I)r. Scherer, der den Dienst am Volkstum als Dienst an Gott bezeichnete. Ein Bekennt nis von Gauleiter Koch galt neben einem Gruß Ostpreußens an d>e Auslanddeutschen in der Welt vor allem einem Gedenken an die Memeldeutschen und einem Appell, ihres Kampfes nie zu vergessen Auch in dem Bekenntnis von Gauleiter Koch kam zum Ausdruck, daß der Kampf des VDA keinerlei imperialistischen und pangermanisti- schen Zielen gilt, sondern ausschließlich der Erhaltung des Volks tums dient. Unvergeßlich weihevoll war dann die abendliche Feierstunde auf der gleichen Stelle, der auch Neichsminister Rust beiwohnte. Hier hielt vr. Hans Steinacher eine Gedenkrede für die Opfer und Mär tyrer des Volkstumskampfes in aller Welt und gedachte der Toten der vergangenen Jahre, die für ihr Deutschtum gestorben waren. Ein an schließender gewaltiger Fackelzug durch die Straßen Königsbergs zwischen riesigen Menschenmengen beschloß diese Feier. Am Sonntag fanden auch noch zwei Arbeitstagungen statt, die wir kurz erwähnen wollen. Auf einer Frauen-Tagung des VDA wurde die Bedeutung und Verantwortung der Frau im Vvlkstums- kampfe aufgezeigt und zahlreiche Berichte über die Frauenarbeit in den deutschen Siedlungsgebieten Südosteuropas gaben einen wert vollen Einblick in die verantwortungsvolle Arbeit der Frauen. Des wetteren tagte der volkswissenschaftliche Arbeitskreis des VDA, an dem Dozenten und Studenten teilnahmen. Hier sprach der einstige Rektor der Universität Wien Gleißpach, der seinerzeit wegen seines Volksdeutschen Kampfes für die deutsche Studentenschaft Wien verlassen mußte. Verschiedene Einzelreferate über die Volkstums aufgaben des akademischen Lehrers und der Studentenschaft füllten die Tagung aus. Ihren eindrucksvollen Abschluß fand die VDA-Tagung mit dem traditionellen großen Festzug des VDA, der zu einer Heerschau deut schen Volkstums und zu einer großartigen Manifestation des viel fältigen Eigenlebens und der alten Geschichte und Arbeit der ein zelnen deutschen Stämme wurde. Ganz Königsberg stand viele Stun den laug unter dem Eindruck dieser Demonstration, wie sie in diesem Umfange noch auf keiner VDA-Tagung stattgefunden hat. Neben der Darstellung von Geschichte, Brauchtum und Eigenart aller deutschen Stämme nahm eine Schau der ostpreußischen und Königsberger Ge schichte, des Brauchtums- und des Volkskampfes in Ostpreußen einen besonders breiten Raum ein. Hier wurde eindringlich und großartig gezeigt, auf welche reiche Tradition und Vergangenheit Ostpreußen als kerndeutsches Land zurückblicken kann und wie sich bei aller Härte und Schwere des Kampfes um das tägliche Brot ein reicher Schatz von Brauchtum und überkommener Sitten erhalten hat, der für die kulturelle Vielfalt und Besonderheit Ostpreußens zeugt. In dem großen Festzug des Landesverbandes Ostpreußen des VDA sahen wir neben einer besonders eindrucksvollen Darstellung des mehr als zehnjäh rigen Kampfes des durch Versailles vom Mutterlande abgctrennten Memellandes zahlreiche Darstellungen ostpreußischen Handwerks und Handels in ihren Traditionen, wobei besonders auch ein F e st - wagen der Buchhandlung Gräfe und Unzer auffiel. Die Bedeutung dieser ganzen Heerschau deutschen Lebens lag vor allem darin, daß sie neue Bande der Gemeinschaft und des gegen seitigen Verstehens bei allen geknüpft hat, die diesen Festzug miterlebt haben, daß sie das einzelne Land und den einzelnen deutschen Stamm in seinem Eigenleben zeigte und dabei doch seine Verbundenheit und Gemeinsamkeit im gesamten Deutschtum, die diesem Eigenleben erst ihre fruchtbare Gültigkeit und ihren letzten hohen Sinn verleihen. Abschließend müssen wir noch die zahlreichen künstlerisch und kul turell bedeutsamen Veranstaltungen erwähnen, die aus Singabenden, Trachtenschauen und anschaulichen Ausstellungen bestanden. Festauf- sührungen in der Oper, vor allem eine Uraufführung der Szenen folge »Die Schlacht von Nudau« der ostpreußischen Dichterin Agnes Miegel gaben ein besonderes Bild von der künstlerischen Eigen arbeit der ostpreußischen Landschaft. Kurt Ziesel. Rundfunksendung und Dienst am deutschen Buch Bericht für die Woche vom 23. bis 29. Juni 1935 Wir erbitten durch die folgenden Fragen, auf die wir zahlreiche Antworten erwarten, die Stellungnahme aller Berufslameraden, Verleger und Sortimenter, zu unserer Berichterstattung über die Werbemöglichkeiten für das deutsche Buch, die sich aus den Rundfunksendungen ergeben. Die Schriftleitung, 1, Haben Sie den Wert unserer Anregungen schon praktisch erprobt? Welche Erfahrungen haben Sie a) als Verleger, bl als Sortimenter dabei gemacht? Können Sie uns Lichtbilder non Sonderausstcllungen zu den non uns genannten Themen einsenden? 2, Halten Sie die durch unsere Berichterstattung mitgeteilten Möglichkeiten für eine dankbare Aufgabe für Ihre Lehrlinge? a> in bezug auf Ausstellung, b) in bezug auf Buchauswahl, 3, Wünschen Sie Kürzungen oder Erweiterungen der Berichterstattung? Wir wären für deutliche Angabe Ihrer Gründe dankbar, 4, Welche Erfahrung haben Sie im Anschluß an eine von uns angeregte Ausstellung zu dem ThemaRundfunkhörer und Buch- kaufer" gemacht? b, Lehnen Sie die Werbung für das deutsche Buch im Anschluß an Rundfunksendungen überhaupt ab? Warum? Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, positive und negative, Ihre Ablehnung, Ihre Wünsche und Vorschläge! Wir begrüßen jede neue Anregung und Unterstützung, S02
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder