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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.06.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-06-22
- Erscheinungsdatum
- 22.06.1935
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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X- 142, 22. Juni 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Wochenendtreffen in Weimar Die Fachschaft der Angestellten der Gaue Halle, Magdeburg und Thüringen nimmt, wenigstens am Sonntag, dem M. Juni, möglichst vollzählig teil! Das Tressen findet statt im Saale des Thüringer Hof, Weimar, Jakobplan. Da die Anmeldefrist infolge verspäteter Veröffentlichung zu kurz war, wird sie verlängert: Anmeldungen an meine Anschrist bis zum 27. Juni. Die Unkosten werden kaum höher werden als in Jena. (Freies Mittagessen und Kahrtzuschuß!) Besondere Einladung durch Rundschreiben ergeht nicht! Nähere An gabe» siehe Börsenblatt Nr. ISS vom IS. Juni. Reinhold Vesper, Jena, Leutrastr. S. Die ZOÜ-Iahrfeier der Französischen Akademie Aus Einladung des Rektors des französischen Universitätswesens nahmen an der Mü-Jahr-Keier der Französischen Akademie und der Gedächtnisfeier zum so. Todestag Victor Hugos als Vertreter Deutsch lands der Erste Vorsitzende der Deutschen Akademie der Dichtung, Hanns Ioh st, der Präsident der Reichsschrifttumskammer, Hans Friedrich Blunck und Professor Curt > us -Bonn teil. Am 18. Juni, beim Empfang der deutschen Abordnung in der Französischen Akademie, hielt Präsident Hans Friedrich Blunck eine Rede, die mit den Worten schloß: Möge aus der Nachbarlichkeit uns — das ist eine der schönsten Ausgaben deutscher und sranzösischer Dichtung - einst eine ritterliche Freundschaft werden, gleich wie sie im Mittelalter zwischen unseren Völkern bestand. Die Gedenkfeier der Universität Paris und der Vtctor-Hugo- Stiftung fand am 17. Juni anläßlich der SO. Wiederkehr des Todes tages des Dichters Victor Hugo in der Aula der Sorbonne statt. An der Feier nahmen teil der Präsident der Republik, Lebrun, das diplomatische Korps, mehrere Minister sowie ausländische Abgesandte von Universitäten und literarischen Gesellschaften. Nach Bcgrüßungs- worten des Vorsitzenden der Victor-Hugo-Gtistung crgriss der neue Unterrichtsminister Marion Roustan das Wort. Er schilderte die Jugend des französischen Dichters und zeigte die Einflüsse der Zeit aus, die sür das Werden des Charakters des Dichters von Bedeutung waren. Rach einem Vortrag von mehreren Gedichten übermittelten die ausländischen Gäste ihre Glückwünsche. Am 18. Juni versammelte sich die deutsche Kolonie in Paris, um einem anregenden Leseabend beizmvohnen. Hans Friedrich Blunck las einige Legenden, Märchen, Balladen und einen Ab schnitt aus seinem neuen Roman »Große Fahrt« vor. Anzulässige Werbebeschränkungen Der Reichskommissar für Preisüberwachung hat im Einver nehmen mit dem Präsidenten des Werberats der deutschen Wirtschaft eine Verordnung über Werbebeschränkungen erlassen. Wer den Vor schriften oder Anordnungen des Reichskommissars sür Preisüber wachung oder der von ihm beauftragten Stellen über die Untersagung von Maßnahmen der Werbebeschränkung zuwiderhandelt, kann danach von der örtlich zuständigen Preisüberwachungsstelle mit einer Ord nungsstrafe bis zu 1MÜ Mark sür jeden Fall der Zuwiderhandlung bestraft werden. In der Begründung wird ausgesllhrt, baß im Rahmen der durch gesetzliche und behördliche Bestimmungen gesteckten Grenzen dem einzelnen so viel Freiheit bei seiner Werbung gelassen werden müsse, daß er nach eigenem Ermessen Art und Umsang der Werbung bestimmen und seine Leistungsfähigkeit ausnutzen könne. Es sei nicht angängig, daß Verbände und Organisationen ohne besondere Ermächtigung ihren Mitgliedern werbebeschränkende Bestimmungen auserlegen. Derartige Beschränkungen hinderten den geregelten Ab laus des Wirtschaftslebens, hemmten Wettbewerb und gesunde Preis entwicklung. „Im Buchladen" In dem von dem Münchener Verleger Ernst Hei meran herausgegebenen und verlegten Büchlein »Unfreiwilliger Humo r« (04 S. mit 2 Bildnissen. Lw. NM 2.—) gibt es ganz am Schluß auch eine Rubrik mit der obigen Überschrift. Es sind einige Dutzend verdrehte Büchertitel darin genannt, die nach der Angabe des Herausgebers zumeist aus Münchner Buchhandlungen und Verlagen stammen. Buchhändler und Bibliothekare, die wissen, wie leicht Büchertitel verdreht und entstellt werden und die vielleicht schon jeder einmal eine harte Nuß beim Ausfindigmachen eines solchen Büchertitels zu knacken hatten, werden ihre Freude an dieser Auswahl haben. Das läßt sich übrigens auch von dem ganzen Büchlein sagen. »Unfreiwilliger Humor-, wie er sich in amtlichen Verlautbarungen, im Kindermund, in Anzeigen, in Druckfehlern, in Reden, in Zei tungen usw. findet, hat der uns durch ähnliche Sammlungen schon bekannte Verleger mit viel Fleiß und Liebe zur Sache zusammen getragen. Auch den Stammeltern des unfreiwilligen Humors, Hofrat Galletti und Friederike Kempner, wurde ein gebührender Platz ein geräumt. Das mit Sorgfalt ausgestattete und preiswiirdige Büchlein hat ja seinen Weg zu den Lesern bereits in großer Zahl gefunden; den Buchhändlern, die es noch nicht kennen sollten, sei es zur Lektüre angelegentlichst empfohlen. Deutsche Verlagsarbeit in Bukarest An der Bukarester Buchausstellung, die im Rahmen der »Woche des Buches« vom 12. bis 15. Mai stattfand, nahmen, eingeladen von der »kunüatia Carol II.«, zum ersten Male die deutschen Verleger Siebenbürgens mit ihren wichtigsten Erzeugnissen teil. In der von Heinrich Zillich geleiteten siebenbürgischen Zeitschrift »Kling- sor« (Juniheft) schreibt H. Krasser über den Erfolg dieser Aus stellung: »Der moralische Erfolg stand in umgekehrtem Verhältnis zum beschränkten Raum. Denn rückhaltlos wurde von Universitäts professoren und Schriftstellern, von Verlegern und Buchhändlern die buchtechnische und künstlerische Überlegenheit der deutschen Aus stellung anerkannt. Werke wie Jorgas monumentale Mappe rumäni scher Fürstenbildnisse, Petranus Bihorer Kunstdenkmäler, Pusearius Rumänische Literaturgeschichte u. a. — alle bei Krafft L Drotleff erschienen — bezeugten die Bedeutung der sächsischen Verlagsarbeit auch für das rumänische Geistesleben; unser geschichtliches und schön geistiges Schrifttum gewährte den Besuchern einen Einblick in eine Welt, die ihnen kaum je vor das Bewußtsein gerückt worden war. Die häufige Feststellung, man habe gar nicht gewußt, daß es all dies in unserm Lande gebe, die immer wiederholte Forderung, es müsse eine große deutsche Buchhandlung an günstiger Stelle geschaffen werden, in der das deutsche Buch auffällig sichtbar und immer er reichbar zu finden sei, bringen uns ein kulturpolitisches Versäumnis zum Bewußtsein. Wir haben das Buch und die Werbekraft unserer buchtechnischen Leistungsfähigkeit viel zu wenig eingesetzt als Mittel kultureller Verständigung mit dem Staatsvolk. Das scheint mir die wertvollste Erfahrung dieser Buchausstellung und eine gute Lehre für die Zukunft zu sein.« Hans Schemm Bücherei in Leipzig Die bisherige Comenius-Bücherei in Leipzig hat den Namen »Hans-Schemm-Bücherei« erhalten, die Umbenennung wurde mit einer Feierstunde im Lesesaal begangen. Die Bücherei, 1871 vom Leipziger Lehrerverein als »Pädagogische Zentralbibliothek« gegrün det, sammelt die erziehungswissenschaftliche Literatur aller Länder und Zeiten und ist mit über 325 000 Bänden die größte ihrer Art überhaupt. Die Bibliotheken der Schweiz Auf die früher von mir hier angezeigten Teile Deutschland und Österreich der von vr. Hans Praesent herausgegebenen Minerva- Handbücher, Abt. I: Die Bibliotheken ist im vorigen Jahre der dritte Band: Schweiz (Felix Burckhardt, Schweiz. Berlin: W. de Gruyter L Co. 1034. IX, 240 S. 8° Lw. NM 15.—) gefolgt. Er ist wegen der im Vorwort angedeuteten Besonderheit des schweize rischen Bibliothekswesens, insbesondere einer gewissen Unübersichtlich keit und Zersplitterung, gerade auch für den Buchhändler von er höhter Wichtigkeit. Im Aufträge der Vereinigung schweizerischer Bibliothekare ist der Grundstock des Materials von dem bekannten früheren Direktor der Zentralbibliothek Zürich, vr. Hermann Escher, auf Grund von Fragebogen gesammelt, die Vervollständigung und endgültige Bearbeitung dann von seinem Nachfolger in vorbildlicher Weise durchgeführt worden. Berücksichtigt sind die öffentlichen und die im Besitz wissenschaftlicher Anstalten und Gesellschaften befind lichen Bibliotheken von mindestens 5000 Bänden, doch fanden aus Gründen der Gleichmäßigkeit oder wegen Spezialbeständen auch zahl reiche kleinere Büchereien Aufnahme. Im Hinblick auf eine in den nächsten Jahren zu erwartende Neubearbeitung der amtlichen schweize rischen Bibliotheksstatistik wurde dagegen von dem im Bande Öster reich beigefügten Verzeichnis der Volksbüchereien abgesehen. Wenn trotzdem 636 Bibliotheken behandelt werden, so ist dies ein sprechendes Zeugnis für das rege geistige Leben der Schweiz. In der Anlage schließt sich berechtigter- und erfreulicherweise der jetzige Band seinen Vorgängern an. Vor allem gilt dies auch hinsichtlich des geographi schen, des (systematischen) Bibliothekenregisters, des Personen- und Sach- sowie des Autorenregisters, die alle den vielseitigen Inhalt des Werkes umfassend auffchließen. Leipzig. vr. Hans Ruppert. 511
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