? »* r ! z ^//r nsr/s^ o§-o^et//Z/§c/rs? Lncke ^a>L e^c^rernt Ottfried Graf Finckenstein Fünfkirchen Roman. Geh. Z.40, in Leinen ;.— In Ottfried Graf Finckenstein freuen wir uns «inen jungen Erzähler von starker Formkraft und dichterischem Format anzeigen zu können. Eine außergewöhnliche Lebenswirklichkeit spricht aus diesem Roman. Was ist Fünfkirchen? Ein Herrensitz in Ostpreußen und die Gemeinschaft eines großen zugehörigen Gutes. Eine Welt, die nichts kennt als ihre Arbeit und das Gleichmaß der Landschaft, findet hier ihre dichterische Darstellung. Die Jahr zeiten gehen über sie hin, Schicksale greifen in die gottgefügte Ordnung ein und setzen sich fest, Gewitter kündigen sich an, der große Krieg und der Ein bruch der Russen geht wie ein Sturmwind über die Menschen hin, die neue Zeit lehnt sich auf gegen den Ablauf der Dinge, bis alles wieder zur natur- gewollten Ordnung sich zurückffndet. Von all diesen Geschehnissen erzählt Ottfried Graf Finckenstein mit einer inneren Wahrhaftigkeit, die aus dem Gleichklang mit dem Leben der Natur kommt. Jeder dieser Menschen ist von seiner Wirklichkeit her erlebt: Der Gutsherr, der den ganzen Gutskörper durchblutet und lenkt, die Kinder, die der Zeit entgegenreifen, der Alte im Walde, der fast noch ein Waldschratt ist. Keine Problematik wird hineingetragen, es geschieht was geschehen muß. Und eS ge schieht unglaublich viel. Mit allen Sinnen erlebt der Dichter diese Welt des Werdens, Wachsens und Reifens, den Wert der schlichten Menschen und ihre Arbeit, die unendliche Vielfalt der Natur und das Geheimnis des Waldes. Hinter allem aber steht als menschliche Haltung das Bewußtsein, daß sie Rechen schaft ablegen müssen, was sie aus den Herrgottsgütern gemacht haben. T Eugen DiederichS Verlag Jena *»