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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1936
- Strukturtyp
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- 1936-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1936
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- Deutsch
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Nische Werke. Wenn eine dieser Ausstellungen Besucher aus Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich, der Tschechoslowakei, Ungarn, Polen, Jugoslawien, Rumänien und der Türkei zu ver zeichnen hatte, so kann das als ein nicht gering anzuschlagender Er folg angesehen werden. So verschiedener Meinung man über die Messefähigkeit des Buches sein kann, so kann man es doch nur be grüßen, daß gerade auch dem ausländischen Besucher reichlich Ge legenheit geboten ist, das deutsche Buchaus der Messe zu finden: denn wäre das nicht derFall, so müßte diese Gelegenheit unbedingt geschaffen werden. Man muß nur einmal die Tauer-Ausstellung des Bar sortiments und die Dauer-Verlegerausstellung von Koehler- VoIckmar besichtigt haben, und man wird ohne weiteres zugeben, daß dem Sortimenter hier eine einzigartige Gelegenheit geboten ist, sich zu orientieren, von der auch der Verleger mit Nutzen Gebrauch machen wird. In riesigen Sälen erstrecken sich diese beiden Aus stellungen, die des Barsortiments nach Literaturgebieten sehr ein gehend geordnet, wogegen in der Verlegerausstellung die Produktion der Verlage einzeln vor Augen geführt wird. Man kann also ent weder ein bestimmtes Literaturgebiet — die schöne Literatur ist wieder in zahlreiche Gruppen untergeordnet — oder die Produktion der einzelnen von Koehler-Volckmar vertretenen Verlage eingehend studieren. Der Leipziger Buchhandel besitzt hier ein bequemes Orien tierungsmittel, um das ihn die Buchhändler anderer Städte beneiden können. Ob es wohl genügend benutzt wird? In entsprechend bescheidenerem Rahmen hat auch das Kom missionsgeschäft L. A. Kittler die Werke seiner Verleger-Kommit tenten zur Messe ausgestellt. Bei einem Besuch wird man gewahr, daß es mit viel Liebe zur Sache geschieht, bestimmt von dem Bestreben, in der zur Messe gelieferten großen Arbeitsschlacht das seine beizu tragen. Das gleiche läßt sich von den Dauerausstellungen der Grosso- uud Kommissionsbuchhandlungen Fr. Fo erster, Otto Maier und N. Streller sagen, die sämtlich mit Sorgfalt ausgeballt sind. Eine Sonderstellung nimmt die evangelische Bücherschau der Firma H. G. Wallmann ein, wo das evangelische Schrifttum in seltener Reichhaltigkeit, nach den Verlegern geordnet, ausgestellt ist. Sie hatte einen recht lebhaften Besuch zu verzeichnen. Den zu Kan tate in Leipzig anwesenden evangelischen Buchhändlern wird sie zum größten Teil bekannt sein, sodaß es nicht nötig ist, ihnen den Besuch dieser schönen Ausstellung besonders zu empfehlen. Zur Eröffnung der Messe war Reichsminister vr. Goebbels anwesend, der am Sonntag Abend zu den in- und ausländischen Journalisten im V u ch h ä nd l e r h a u s über die verhängnisvolle Entwicklung der Weltwirtschaft sprach. Wohl selten werden im Fest saal des Buchhändlerhauses so viel fremde Sprachen erklungen sein wie an diesem Abend. Eine andere wichtige Messekundgebung war die der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP, auf der ihr Leiter Bernhard Köhler sowie Neichsleiter vr. Ley vor etwa 5000 Teilnehmern sprachen. Ein Ereignis von einschneidender Bedeutung für die Geschichte des Nachrichtenwesens war die Eröffnung des Fernseh sprech verkehr s zwischen Leipzig und Berlin am ersten Messesonntag, über die in den Tageszeitungen ausführlich berichtet worden ist. Wa. Neue Institute, Bibliotheken, Museen usw. Zur planmäßigen Einrichtung und Förderung von Volksbüche reien in der Bayerischen Ostmark ist in Bayreuth eine dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus unterstehende »Staat liche Grenzbüchereistelle« errichtet worden. Die Bibliothek des früheren Preußischen Abgeordnetenhauses ist jetzt im Reichstagsgebäude in Berlin untergebracht worden. Die beiden Lesesäle der unter Leitung von Direktor vr. Meitzel stehenden Preußen-Bibliothek bieten Platz für 60 Personen. Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Berlin beschloß in einer Senatssitzung, das Institut für Seenforschung und Seenbewirtschaf tung in Langenargen (Godensee) in den Kreis ihrer Unternehmungen einzubeziehen. — Ferner ist beabsichtigt, im Nahmen der Gesellschaft ein Institut für deutsche Kunstwissenschaft zu errichten. Das Marinearchw in Berlin heißt jetzt »Kriegswifsenschaft- liche Abteilung der Marine (zugleich Forschungsanstalt)«. Als Ersatz für die Höhere Pvlizeioffizier-Schule in Eiche, die mit der Überführung der Landespolizeiformationen in die Wehrmacht von dieser übernommen worden war, wurde in Berlin-Köpenick, Kaiser-Wilhelm-Straße 73—86, eine Polizeioffizierschule eröffnet. Sie soll der gesamten Aus- und Fortbildung der Offizier-Anwärter und Offiziere der Schutz- und Gemeindevollzugspolizei dienen. Das Neichsamt für Landesaufnahme hat seine Diensträume nach Berlin SW 68, Wilhelmstraße 9 verlegt. Die Bergbau-Gewerkschaftskasse und die Stadtverwaltung in Bochum planen den Neubau des Bergbau-Museums, das in den acht Jahren seines Bestehens zum größten und bedeutungsvollsten seiner Art in der Welt geworden ist. In Borna wurde am Markt 16 die Städtische Volksbücherei neu eröffnet. Sie steht unter der Verwaltung des Lehrers Teichert. Der Dozent für Pflanzengeographie u. Waldbaulehre vr. Hesmer ist beauftragt worden, an der Forstlichen Hochschule in Ebers wal d e ein Institut für Waldkunde einzurichten. In Halberstadt wird im Frühjahr das neue Dom-Museum eröffnet werden. Es bietet u. a. mit seiner Sammlung von Meß gewändern einen nahezu lückenlosen Überblick über die Entwicklung der Weberei und Stickerei bis zur Neformationszeit. Die Universität Hamburg wird künftig die Bezeichnung »Han sische Universität« führen. Mit der Wehrfreiheit hat Hannover seine Kriegsschule wieder erhalten. Sie wurde im Stadtteil Wiesenau neuzeitlich angelegt und steht unter dem Kommando von Oberst Lindemann. In Hannover wurde die in den Räumen der Kriegsschule in der Möckernstraße am 15. Oktober 1935 in aller Stille eröffnete Hceresveterinärakademie eingeweiht. Ihr Kommandeur ist General veterinär vr. Fontaine. In Bad Ilmenau in Thüringen wird demnächst die Reichs steuerschule II errichtet werden. In monatlichen Kursen sollen hier jeweils etwa 100 Steuerbeamte aus dem ganzen Reich ausgebildet werden. Anläßlich der Feier des hundertzehnten Geburtstages Josef Viktor von Scheffels konnte der Deutsche Scheffelbund in Karls ruhe die Erweiterung des Karlsruher Scheffelmuseums zum Badi schen Dichtermuseum festlich begehen. Die Schau soll einen Überblick über das dichterische Schaffen der verschiedenen in Baden lebenden deutschen Stammesgruppen bieten. In Kiel ist mit Zustimmung des Reichskultusministeriums und der Schleswig-Holsteinischen Provinzialverwaltung die Errichtung eines altgermanischen Museums geplant. Die neu eingerichtete Volksbücherei in Bad Lausick (Rathaus) wurde mit einer schlichten Feier ihrer Bestimmung übergeben. Der Präsident des Staatlichen Materialprüfungsamtes in Berlin- Dahlem, Dr.-Jng. Seidl, hat in Vorbereitung des geplanten Neichs- amtes für Werkstoffe die Reichsforschungsgemeinschaft Hochbau ge bildet. Zum Vorsitzenden wurde der Präsident der Akademie der Bauforschung, Negierungsbaurat i. R. Rudolf Stegemann ernannt. Ihre Geschäftsführung liegt in den Händen der Freien Deutschen Akademie für Bauforschung in Leipzig C 1, Gottschedstraße 44. Die Stifts- und Landesbibliothek in Linköping (Schweden) hat von dem Sammler Odenkrantz eine große Sammlung von Musik literatur und Musikerautographen sowie eine große E. T. A. Hoff- mann-Sammlung erhalten. Die Alpenvereinsbücherei in München wird am 1. Mai nach der Knöbelstraße 16 verlegt. Im Januar ist die neue Kriegsschule in Potsdam feierlich ihrer Bestimmung übergeben worden. Ihr Kommandeur ist Oberst Wetzel. Die erste Grenzbücherei Oberfrankens wurde in Ne hau mit einem Bestand von 1500 Bänden eröffnet. In der Wartburg-Vogtei wurde unter Leitung des Ober burghauptmannes vr. Hans von der Gabelentz ein neues Wartburg- Archiv errichtet, das eine wertvolle Bereicherung der zahlreichen Sammlungen auf der Wartburg darstellt. Die Handschriften-Abteilung der Thüringischen Landesbibliothek in W e i m a r erhielt vom Wilhelm-Ernst-Gymnasium in Weimar die gesamte Korrespondenz des Thüringer Gelehrten Prof. vr. Benedikt Hase überwiesen. Die Briefe aus den Jahren 1823 bis 1864 um fassen 37 Bände und drei große Faszikel. 216
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