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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1936-03-07
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1936
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- Deutsch
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^ r 2 r UN Lirrrem ei-sc/rien» Viele sind berufen Hin /?snrun unter ^r^ten 11.—13. ^17^I.^6L §09 weiten, ^e/re/ket ^.§0, 1-einen 6.§0 Einige deutsche und ausländische Urteile: Was Hoster in dem Roman des Pflegers, der ein Arzt und Erfinder wird, an klinischem Milieu bringt, ist schlechthin glanzend. Sein Talent, Vorgänge und Menschen lebendig zu machen, ganze Kolonnen von Schicksalen und Gesichtern aufmarschieren zu lassen und sie mit ein paar umreißenden Strichen festzuhalten, wachst in der Schilderung zivcier Hochschulleuchten über die naturalistische Studie hinaus zur großen Form. VelhagenLKlaslngs Monatshefte Man ist mitgerissen, man lebt mit vom ersten Kapitel an, man kennt die Menschen, die da kämpfen, intrigieren und arbeiten. Die Lokalfarbe in diesem außer ordentlich spannenden und lesenswürdigen Roman ist so echt wie in den Büchern Joseph Conrads. T-.ck-nck, Dieser Roman ist ganz großartig. Nicht genug, daß er bereits unablässig durch sein Stoffgebiet - er umschließt ungelogen die gesamte heilkundliche Problematik unserer Tage - fesselt. Hoster steht eine fast unerschöpfliche Fülle von künstlersschen Mitteln zu Gebote, und, was das Wichtigste ist, er weiß diesen Segen auch zu nützen. Magdeburgtsche Zeirung Ein böchst interessanter Stoff. Eine verschwenderisch reiche Porträtgalerie moderner Ärztetypen! Hermann Hoster ist glücklicherweise in ebenso hohem Grade Schriftsteller, wie er Arzt ist. Mag. HakonSrangerup ln DagenS Nyheder Wir freuen uns des Dichterarztes, der uns dies Buch schenkt, der die Verhältnisse seines Kreises beleuchtet, nicht zum Zweck der Kritik, sondern des Aufbaues, der uns nicht nur neue sachliche Einblicke gewährt, sondern uns wie der echte Dichter aus der Fülle seiner Kenntnis der menschlichen Beziehungen in das Herz des Lebens schauen läßt. N.S.-Kurter, Stuttgart Hoster ist selbst einer der wenigen „Berufenen", der die Kunst der Menschenschilderung versteht, so genau und gediegen, daß man jeden Satz genießt wie den Klang von Edelmetall. Man lebt mit, atemlos überwältigt. Mit diesem Roman hat Hoster seinen Namen in die Literatur der Gegenwart als einer der Besten eingeschrieben. Marinus Borup in Jyllandsposten Die Welt der Laboratorien und Kliniken der Gegenwart wird von einem Kundigen mit unbestechlicher Schärfe geschildert. Unzählige Arzttypen, ergötzliche, abstoßende, rührende und herrliche kreuzen unseren Weg. Am Schluß aberläßt der Dich terarzt seinen Roman ausklingen in ein männliches Bekenntnis zur Zukunft. Das Leben in den Krankenbäusern, Sanatorien und Kliniken, die ganze medizinische Atmosphäre, die chirurgischen Operationen: all das zusammen ergibt ein so anregendes Material aus der Welt der zerbrochenen Gesundheit, daß es einem nicht die geringste Mühe bereitet, diese zoo Seiten auf einen Zug zu lesen. Das „Epos" der zwei Klassen menschlicher Schmerzen: der heilbaren und der unheilbaren. ck- In überaus fesselnder Erzählung schildert er naturgetreu das bewegte und leider oft so grausige Leben, das sich innerhalb der Mauern eines modernen Kranken- banies ^ag um Tag, Nacht um Nacht abspielr. Wer es noch nicht gewußt hat, dem wird hier an einem Beispiel vor Augen geführt, welche Unsummen von Müden auch das Talent aufwenden muß, wo es gilt, zum Hell der Menschheit die Wissenschaft wirklich ein ansehnliches Stück vorwärtszubringen, entscheidend mitzuwlrken an der Überwindung von Leid und Tod. vr. me ä. Hartkopf ln der Kölnischen Zelrung Dieses Buch ist gut, ungewöhnlich von Anfang bis Ende, und verdient weiteste Verbreitung. Deutsches Ärjteblarr, Berlin II I i H087M ätirrs HsSrr ersckeinkr Pfarrer Johannes Bentler Die Oesciric/rte einer- ^cio^tion 774 Leiten. 6ei>e/tet 2.20, /.einen 2.S0 Das Problem der Vererbungsgesehe Erbgut und Rasse, Milieu und Erziehung, der Gegensatz zwischen kirchlich-religiösem Denken und naturwissenschaftlicher Auffassung des Staates, diese zeitbewegenden Probleme erstehen unaufdringlich in der neuen Erzählung des Dichterarztes, der mit seinem ersten Roman „Viele sind berufen" einen berechtigten, die Landesgrenzen überschreitenden Erfolg errungen hat. Die Handlung beginnt vor dem Kriege in einer süddeutschen Ortschaft. Ein kinderloses Pfarrerche- paar nimmt ein Kind an. In Unkenntnis der Vcrerbungsgesetze denkt man nicht daran, sich nach des .Kindes Erbmasse zu erkundigen. Der Pfarrer teilt den Glauben der Zeit, Mensch sei gleich Mensch, umd dieser das Produkt von Milieu und Erziehung. Das Geschehen nun führt in den Jahren, da die angenommene Tochter aufwächst, den Glauben des Pfarrers erschütternd gck absurckuin. Das Mädchen Paula überwältigt fast mit ihren dunklen Trieben Güte und falsche Einsicht des Seel sorgers. Aber als Frucht neuer Erkenntnis sehen wir den Pfarrer in ein immer engeres Verhältnis zur Gemeinde treten, die ihn kaum noch verstanden hatte. Herrlich geglückt sind die mitreißenden Höhe punkte: die Schilderung des heißen, dürren Sommers, der sich lähmend mit Staub und Glut auf die Ortschaft und ihre geduckten Menschen legt, oder der vulkanartige Ausbruch, der sich im Zusammen stoß zwischen Pfarrer und Adoptivtochter im altväterlich beschaulichen Studierzimmer entlädt. In beinahe schmerzlich klarer Sprache wird die Erzählung, anhcbend als Idyll, vorgetragen bis zum un erwarteten, aber folgerichtigen Ende: Erkenntnis und Erfahrung schließen den notwendigen Kreis l. ä 6 I. L I ? 2 I 6
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