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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-07-13
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1935
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- Deutsch
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X- >60, 13. Juli 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. amerikanischen Buch. Andererseits darf man sich hier keinen falschen Vorstellungen hingeben: das fremde Buch ist oft umfassender, auf besserem Papier gedruckt und gebunden, während in anderer Hinsicht der Sturz des englischen Pfundes usw. den Preisunterschied stark verringert hat. Und da sich das französische Buch im Ausland oft an eine Elite wendet, spielt der Preis nicht die erste Rolle, sodaß eine Ermäßigung der Preise die Zahl der Käufer nicht in pro- portioneller Weise vermehren würde. Auch für den Absatz im Ausland spielt der Kommissionär eine bedeutende Rolle. Es werden von ihm bei weitem mehr französische Bücher in fremde Länder geliefert als von den Verlegern. Die »KIsiZov 6u lüvre« vor allem hat sich um die Erleichterung und die Förderung des französischen Buchexports bemüht. Eine große Reihe der ersten Verlage bedient sich hauptsächlich dieses Institutes. Alle von diesen Verlagen veröffentlichten Bücher werden zum Nettopreis des Verlages und ohne Kommissionsaufschlag nach dem Ausland geliefert. Weiter hat die »Saison cku I.1vre« sorgfältig auf dem laufenden gehaltene Listen der fremden Buchhändler nach deren Be deutung aufgestellt, auch übernimmt sie auf Kosten der Verleger die Versendung von Prospekten usw. Und schließlich sendet sie regelmäßig Vertreter ins Ausland, die weniger die Aufgabe haben, Bestellungen in Empfang zu nehmen als fremde Buchhändler dazu zu ermuntern, auch französische Bücher zu führen oder deren Verkauf zu steigern. Das gleiche Institut hat die Zollformalitäten bei der Rücksendung französischer Bücher vereinfacht; diese Rücksendungen unterliegen heute keiner Abgabe mehr. Auch die schon genannten »lUessaAeri«« Haokette« spielen bei dem Absatz des französischen Buches im Aus land eine große Rolle, vor allem durch die Schaffung von Lagern französischer Bücher in großen fremden Städten und durch die Ent sendung von Fachleuten. Überall hat das französische Buch im Ausland unter der Welt wirtschaftskrise zu leiden, vor allem gerade in den der französi schen Kultur nahestehenden Ländern, so etwa in den südamerikanischen Republiken, in Griechenland, Rumänien, Jugoslavien und der Türkei. Viele französische Bllcherexporteure, seien es Verlage oder Kom missionäre, kommen nicht mehr auf die von ihren Agenten usw. ver ursachten Kosten. Diese Lage wurde noch verschlimmert durch den Wettbewerb jener Länder, deren Regierungen die Werbung durch das Buch sehr hoch schätzen und die ihren Verlagen eine wirksame Bei hilfe gewähren. »Und so ist zu befürchten, daß bet den fremden Uni versitäten und Bibliotheken nichtfranzösische, von ihren Regierungen unterstützte Werke nach und nach den Platz der französischen ein nehmen werden. Dann aber würde ein wirtschaftlicher Wieder aufschwung nicht dazu genügen, um ein Terrain zurückzugewinnen, das infolge neuer kultureller Strömungen verlorengegangen ist. Diese Krage ist innig verknüpft mit der allgemeineren der französischen Werbung im Ausland, bei der Bücher und Zeitschriften hauptsächliche Elemente sein müssen. Von jeder unmittelbaren Unterstützung durch den Staat abgesehen, würde dem Export des französischen Buches schon wirksam dadurch geholfen, wenn ihm bei den Devisenverhand lungen und den Ausgleichsabkommen der Vorrang eingeräumt würde.« Zum Schluß dieser Studie erteilt der »Oouseil National Leonomiquo« folgende Ratschläge zwecks Steigerung des Absatzes des französischen Buches in europäischen Ländern: Mehr Re klame, Rezensionsexemplare für fremde Zeitungen, regelmäßiger Versand von Katalogen und Prospekten an die fremden Buchhändler, schnellere Erledigung der Bestellungen, bibliographische. Auskünfte, Schaffung von Lagern und großzügigere Auffassung bei den finan ziellen Fragen (längerer Kredit usw.). Was die überseeischen Länder angeht, so sei die größte Schwierigkeit die schnelle Belieferung. Um diese zu ermöglichen, seien in den Hauptstädten große Lager zu schaffen. Dies verlange große Kapitalien und sei damit von den französischen Verlegern auf korporativer Grundlage zu schaffen. Das Schlußwort lautet: »Der OovseU National Loonom-iqus betont die grundlegende Bedeutung des Absatzes des französischen Buches und der französischen Zeitschrift im Ausland für die nationale Werbung und fordert von den Behörden die wirksame Unterstützung der Ex pansionsbestrebungen der französischen Verleger und Buchhändler«. vr. Ue-Paris. Wir fügen hier noch einige Mitteilungen aus den letzten Jahres berichten der dem »Oerels ckv la lübrsimo« angeschlossenen Organi sationen der französischen Buchindustrie und der verwandten Ge werbe an. Die Krise des Luxusbuches dauert an. Verlage von Luxus büchern nahmen an den Ausstellungen von Antwerpen und Lima teil, auch wurde die Beteiligung an der Weltausstellung in Brüssel be schlossen. Beachtenswert ist die Annäherung dieses Verlagszweiges an das heimische Kunstgewerbe, an dessen Ausstellungen in Paris und in der Provinz nunmehr ständig teilgenommen werden soll. Im nächsten Jahr soll in Vichy eine Sonderausstellung für das fran zösische Kunstbuch veranstaltet werden. Auch beim Musikalien- Verlag hat die Erlahmung des Geschäftes zugenommen trotz der großen Bemühungen des »Nationalen Komitees der Propaganda für Musik«. — Der Verband der französischen Antiquare ist der Ansicht, daß ihr Beruf überfremdet sei; dementsprechend fordert er von der Regierung, nur so viel Unternehmungen fremder Herkunft in Frankreich zu dulden,als gleiche Unternehmungen französischerNatio- nalität im betreffenden Land existieren. — Die Gewerbekammer der i l l u st r i e r t e n Postkarte hat sich eingehend mit dem Problem der Kontingentierung der Einfuhr befaßt und sich gegen derartige Maßnahmen ausgesprochen, da es eine Tatsache sei, daß der fran zösische Markt nicht groß genug ist, um derart große Mengen auf zunehmen, die es gestatten, rationell zu produzieren. Alle heimischen Versuche der Produktion vollwertiger Ansichtskarten seien gescheitert. Was schließlich die Verfügung angeht, bei den eingeführten Ansichts karten das Herkunftsland anzugeben, so habe diese Verfügung nur geschadet, und so habe man mit Recht vor ihr gewarnt. (Es handelt sich hier fast ausschließlich um die Einfuhr aus Deutschland.) — Das Syndikat der Verleger und Händler von und mit Stichen usw. hat zwecks Steigerung des Absatzes Ausstellungen in der Provinz veranstaltet. — Ein im vergangenen Jahr neu gegründeter Verband ist die »k'sciöration cko8 ^rts xrapdiquos« (Stich, Kunstbuch, Kunst- einband und künstlerischer Druck). Gehilfen-Prüfungen (S. auch Nr. 138 und 146) Kiel Die Prüfung fand am 24. März 1935 in Gegenwart des Vor stehers vom Gau Schleswig-Holstein, Herrn Sippel, in den Räumen der Firma Lipsius L Tischer statt. Zu prüfen waren acht Lehrlinge, davon vier aus Kiel, die übrigen aus der Provinz Schleswig-Holstein. Ein Lehrling hat die Prüfung leider nicht bestanden. Die Leistungen waren bereits besser als im Vorjahr, aber noch sehr unterschiedlich. Franz Wolf. Gau Sachsen I Von den 29 eingegangenen Meldungen wurde eine zurückgewiesen, da es sich nicht um buchhändlerische Ausbildung handelte. Unter den verbleibenden 28 befanden sich sieben weibliche Prüflinge. Aus wirt schaftlichen Gründen wurden davon acht am 24. März in Alten- b u r g, dem Mittelpunkt der in Frage kommenden Orte geprüft. Die Prüfungskommission wurde durch die Herren Körner, Tittel und Petzold in Altenburg erweitert. Frau Kollege Schellbach hatte ihre schönen Geschäftsräume für die Prüfung zur Verfügung gestellt, die in Anwesenheit des 1. Vorsitzenden des Gaues, Herrn Heinze, in der in Sachsen üblichen Form durchgeführt wurde. Hatte die Prüfung 572 der ersten Gruppe einen guten Eindruck hinterlassen, so brachte die der zweiten eine Enttäuschung. Drei Lehrlinge aus einer Firma wiesen erhebliche Lücken in der Ausbildung auf. Es war deutlich sichtbar, daß dies weniger an den jungen Leuten lag, denn die schrift lichen Arbeiten waren trotz einfachster Schulbildung erfreuliche Lei stungen. — Im Anschluß an die Prüfung fand ein gemeinsames Mittagessen statt. Herr Körner benutzte dieses Beisammensein, den jungen Buchhändlern Vorbilder unseres Berufsstandes und Ermah nungen aus dem Munde des Führers mit auf den Weg zu geben. Der freudigen Mitarbeit der Altenburger Kollegen und der liebens würdigen Aufnahme in der Schellbachschen Buchhandlung fei auch an dieser Stelle dankend gedacht. Die Prüfung in Dresden war auf den 31. März verlegt worden und fand in gleicher Weise wie in Altenburg statt. Es wurde in zwei Gruppen zu je sechs und einer zu acht Teilnehmern in der Kaufmannschen Buchhandlung geprüft. Die Prüfungskommission be stand aus den Herren Voigt, Eberhardt, vr. Liebe und Rudolph. Die Leistung sämtlicher Prüflinge war befriedigend. Auch hier fanden sich die Teilnehmer am Schluß zu einem gemeinsamen Essen zu sammen. Otto Seifert.
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