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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-07-13
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1935
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- Deutsch
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X- 160, 13. Juli 1S35. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. zentrale Deutsche Heeresbücherei in Berlin. Zwei weitere Vor träge berührten die Normung auf dem Gebiete des Bibliotheks-, Buch- und Zeitschristenwesens (Prinzhorn- Danzig) und die Aufgaben und Methoden der Dokumentation (Schürmeyer- Frankfurt a. M.). Zu dem letzteren Bortrag sei bemerkt, daß das, was heute mit einem fremden Ausdrucke als »Dokumentation» be zeichnet wird, am besten wohl deutsch als »Bekanntgabe und Aus wertung schriftlich niedergelegten Tatsachenmaterials» wieder gegeben wird. Allgemeinerem Interesse begegnete das Referat von Schreiber- Leipzig über »Sachsen im Gesamtkgtalog», der den augenblicklichen Stand der Frage eines Deutschen Gesamtkata- loges erörterte. Der seit 1831 erscheinende und bisher mit sechs Bänden (von A bis Arndt) vorliegende Gesamtkatalog der Preu ßischen Bibliotheken verzeichnet mit gewissen Einschränkungen den bis 1929 datierten Besitz von 16 staatlichen Bibliotheken Preußens sowie der einschlägigen Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek in München und der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Die Bereitschaft der großen sächsischen Bibliotheken zur Mitarbeit am Gesamtkatalog ist seinerzeit an gewissen Widerständen ge scheitert. — Im Anschluß an dieses Referat verkündete Krllß- Berlin, daß der Reichserziehungsminister durch Erlaß vom 22. Mai d. I. grundsätzlich sein Einverständnis zur Schaffung eines Deutschen Gesamtkataloges erteilt habe und Vorschlägen für seine Durchführung entgegensähe. Damit wird ein alter Wunsch der großen deutschen Bibliotheken der Erfüllung näher gebracht, auf den vor allem auch die Deutsche Bücherei wiederholt hinge wiesen hat und zu dessen Erfüllung sie in zweckmäßiger Zusam menarbeit mit den zuständigen Bibliotheken jederzeit beitragen wird. Es wird nun zu prüfen sein, wie der bereits im Erscheinen begriffene Preußische Gesamtkatalog, vielleicht vom Buchstaben B an, durch Mitarbeit aller großen Bibliotheken in einen Deutschen Gesamtkatalog umgewandelt werden kann. Der Nachmittag brachte noch eine Reihe von interessanten Kleinen Mitteilungen aus und über Bibliotheken. Der als Gast anwesende C a m e r a n i - Rom, der ein Jahr lang Austausch bibliothekar an der Deutschen Bücherei war, sprach über bibliothe karische Ausbildungsfragen in Italien im Vergleich zu denen in Deutschland und Nordamerika. Jürgens-Berlin berichtete über die letztjährige Tätigkeit des Bibliotheks-Ausschusses der Not- gemeinschaft, dessen Wirksamkeit durch die finanziellen Einschrän kungen stark beschnitten worden ist. Ö f t e r i n g-Karlsruhe sprach über den Verlegereinband und die Bibliotheken (vgl. seine Ausführungen im Börsenblatt 1934, Nr. 200) und forderte erneut, die Verleger möchten auf Wunsch auch broschierte Exemplare an die Bibliotheken liefern, die z. B. Hand- und Lehrbücher in be sonders haltbaren Einbänden benötigen. P r a e s e n t - Leipzig teilte mit, daß die von der Deutschen Bücherei bearbeitete Hinden- burg-BibliograPhie (vgl. Börsenblatt 1934, Nr. 146) noch in diesem Jahre gedruckt werden wird. Er berichtete ferner über die Fort schritte der Bearbeitung der »Gesamtbibliographie der deutsch sprachigen Zeitschriften» und der »Gesamtbibliographie des NS- Schrifttums«, ferner über die Neuorganisation der Bibliographie »Deutsches Rundfunkschrifttum», die jetzt im sechsten Jahrgange als Zweimonatsschrift herausgegeben wird. Runge-Heidelberg sprach über die Umarbeitung des Heidelberger Sachkataloges und R e d en b a ch e r - Erlangen über neue bibliographische Unter nehmungen der Universitätsbibliothek Erlangen. — Unter allge meinem Beifall lud B o ll e r t-Dresden schließlich zum nächst jährigen Bibliothekartag nach Dresden ein. Die sich anschließende Mitgliederversammlung des Vereins Deutscher Bibliothekare brachte die Berichte des Vorstandes und der Fachausschüsse. Der bisherige Vorsitzende Hilsenbeck- München, der zehn Jahre lang den Verein mit großem Geschick geleitet hatte, schlug zu seinem Nachfolger den Direktor der Uni versitätsbibliothek Tübingen, Prof. vr. Leyh, vor; dieser Vor schlag fand allseitig freudige Zustimmung. Abschließend sei vermerkt, daß die Nachmittage und Abende dem persönlichen Gedankenaustausch und der Geselligkeit ge widmet waren. Dazu dienten u. a. ein Ausflug nach Bebenhausen, ein stimmungsvoller Serenadenabend im Schloßhof Hohentübin- gen, eine Fahrt nach dem Schloß Lichtenstein und dem Traifel- berg usw. Die Buchhandlungen Beneke, I. I. Heckenhauer, Osian- der und Franz Pietzcker sowie die Buchdruckerei H. Laupp jr. halten die Teilnehmer durch literarische Gaben erfreut, die dank bar entgegengenommen wurden. Vom französischen Buchhandel II. Das französische Buch im Ausland*) <1 s. Nr. 154.» Der Absatz des französischen Buches im Ausland hängt wesentlich von der Verbreitung der Kultur und der Sprache Frankreichs ab. Die Zahl jener nichtfranzösischen Buchhändler, die neben den Büchern ihres Landes auch französische verkaufen, wird auf rund 2000 ein geschätzt. Beste Kunden sind Belgien, die Schweiz, Italien, Rumänien, Ägypten, Syrien, Argentinien, Brasilien, Spanien, Portugal und der Ferne Osten. Der sehr große russische Markt wurde mit dem Krieg verloren; Sowjetrußland kaust heute fast ausschließlich nur noch wirtschaftliche, technische und wissenschaftliche Werke. Die nachstehende Tabelle unterrichtet über die Ausfuhr des französischen Buches von 1927 bis 1931 sin Doppelzentnern): 1927 1928 1929 1930 1931 Belgien - Lnxemburg 11661 15 071 15 506 12 382 10 292 Schweiz 4 367 5103 5 607 5 735 4 713 Latein - Amerika 2 558 2 035 2 820 1811 1738 Kanada 3 973 3 418 3 919 4 057 8 814 England 1231 1213 885 S43 629 Vereinigte Staaten 1727 1870 2 434 1782 18SV Italien 1100 1454 1 560 1434 1183 Deutschland 825 1026 748 875 88» Spanien 337 387 289 204 170 Andere Länder 7 309 7 101 7 757 8 851 6 463 Insgesamt 35 094 38 678 41525 38 074 30 738 *) Um Mißverständnissen vorzubeugen, wiederholen wir, daß es sich um die Wiedergabe eines offiziellen französischen Berichts handelt. D. Schriftl. »Es ist zu betonen«, heißt es m dem Bericht, »daß der Absatz des französischen Buches im Ausland zwar durch die Qualität und den billigen Preis unseres Verlages begünstigt wird, daß er aber vor allem von dem intellektuellen Ruf unseres Landes abhängt. In dieser Hinsicht war der feit dem Weltkrieg festzustellende Zustrom fremder Studenten an unsere Hochschulen ein bedeutender Faktor. Gewisse französische Bücher wirtschaftlicher, sozialer und politischer Natur sind im Ausland mehr verbreitet als in der französischen Provinz. Und es ist beachtenswert, daß eine einzige Buchhandlung in Tokio mehr französische philosophische Bücher kauft als die beiden größten Buchhandlungen des Lateinischen Viertels«. Auch die fran zösischen Kolonien stellen ein sehr gutes und der Erweiterung fähiges Absatzgebiet dar; der Export nach Algerien (Bücher und Zeitungen) z. B. belief sich 1930 auf 23 362 Doppelzentner. Ausfuhr von Druckwerken intellektueller Art nach den Kolonien in Doppelzentnern: 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Algerien 9 495 9 757 15 932 23 362 20 966 20 994 Tunis 1983 1568 2 374 2 592 2 299 2 331 Marokko 4 062 3 205 4 878 5 398 4 359 4 297 Französisch West-Afrika 2115 2 078 1760 1741 1128 1070 Madagaskar 533 734 880 565 945 772 Jndochina 5 760 5 VW 7 233 7 452 3 421 3135 Verglichen mit den nichtfranzösischen Büchern ist der Preis der französischen im allgemeinen niedrig. Ein durchschnittlicher englischer Roman z. B. kostet rund 32 Franken, der durchschnittliche französische 12 bis 18 Franken. Ähnlich verhält es sich mit dem deutschen oder 571
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