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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1936
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- Deutsch
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Nummer 48, 23. Februar 1986 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. V. Einhaltung des Dienstweges im Schriftverkehr Ich weise nochmals ausdrücklich darauf hin, daß der Schriftverkehr der Fachschaften, der Gaue und ihrer Untergliederungen mit der Reichsschristtumskammer und mit sonstigen staatlichen und parteiamtlichen zentralen Stellen grundsätzlich über die Hauptgeschäftsstelle in Leipzig zu gehen hat. Ausnahmen bedürfen in jedem Falle meiner Genehmigung. Die Reichsschrifttumskammer wird in Zukunft alle unmittelbaren Eingaben der Untergliederungen des Bundes an die Hauptgeschäftsstelle zur Bearbeitung und Berichterstattung abgeben. Desgleichen dürfen Verhandlungen der Untergliederungen des Bundes mit den vorgenannten Stellen nicht unmittelbar geführt werden. Es ist vielmehr zunächst an die Hauptgeschäftsstelle in Leipzig zu berichten. Ich entscheide dann, ob die Untergliederung die Verhandlungen unmittelbar führt oder ob ich sie selbst übernehme. Leipzig, den 18. Februar 1936 Baur, Vorsteher Was sagt der Sortimenter zu den Schutzumschlägen? Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, daß der Verleger von heute der Gestaltung der Schutzumschläge eine ganz be deutende Verkaufswirkung zuspricht. In den Ankündigungen, die den Sortimenter über neue Vcrlagswerke unterrichten, wird immer wieder von »werbewirksamen», »zugkräftigen«, »von ersten Künst lern gestalteten« Umschlägen gesprochen, die das einzelne Buch dem Käufer und Interessenten näherbringen sollen. Und wir Sortimenter haben alle Ursache, den Verlegern Dank dafür zu sagen, denn manch ein Büch erregt dadurch ohne unser Zutun allein durch die Auslage im Schaufenster oder im Laden erhöhte Aufmerksamkeit. Dennoch muß auch einmal etwas Kritisches zur Pflege des Schuhumschlages gesagt werden. Zunächst dieses: cs wird von manchem Verleger doch vergessen, daß es sich nur um einen Schutz Umschlag handelt, und daß über seiner Gestaltung nicht die Gestaltung des eigentlichen Einbandes vernachlässigt werden darf. Ein rechter Bücherfreund, das erfährt der Sortimenter täglich und weiß es auch aus eigener Erfahrung, wird nie und nimmer ein ihm liebes Buch m i t dem Umschlag auf das Bücher brett stellen, sondern ihn spätestens nach dem ersten Lesen in den Papierkorb werfen. Ich bin deshalb der Meinung, daß es zwar notwendig ist, -die Schutzumschläge ansprechend zu gestalten, daß aber das Hauptaugenmerk doch aus dem Einband selber liegen sollte. Zudem: was nützt es dem Sortimenter, wenn der schönste Schutzumschlag innerhalb kürzester Zeit durch das Jn-die-Hand- nehmen der Bücher durch die Kunden unansehnlich und zerrissen wird? Ein Sortimenter, der die Bücher ihrer Art entsprechend Pfleglich zu behandeln gewohnt ist, wird diese nur ausstellcn, nach dem er sie vorher mit einem Faden oder Gummibändchen vor dem Aufblältcrn geschützt hat; viele der heutigen Umschläge halten eine solche Behandlung aber kaum noch aus, da sie aus viel zu dünnem Papier gedruckt sind und nicht fest genug um den Einband herum liegen. Besonders das Glanzdruckpapier ist dem Sortimenter eine stete Plage. Manche Verleger haben insofern eine neue Art von Schutz umschlägen für ihre Werke eingeführt, als das an sich weiße Papier für Vorderseite und Rücken eine rote, schwarz« oder andere Farbe als Unterdrück bekommt, auf der dann in einer entsprechenden anderen Farbe oder auch als Aussparung der eigentliche Titel er scheint. Diese Methode findet keineswegs den Beifall der Sorti menter, denn durch das Nebeneinanderstehen im Regal überträgt sich di« Farbe der Vorderseite auf die ohne Unterdrück gebliebene Rückseite des davorstchenden Buches und der Ausdruck der Rück seite auf die Vorderseite des folgenden. Dadurch wird der Um schlag so unansehnlich, daß das Buch nicht als neu vorgelegt werden kann. Es wäre gut, wenn die Verleger, wenn sie schon an dieser Art der Buchumschläge aus wohlerwogenen Gründen festhalten wollen, dann wenigstens ein Papier und eine Farbe wählen würden, die solche Mängel ausschließen; sie würden damit dem Sortimenter manchen Ärger ersparen helfen. 168 Auch die Beliebtheit von Buchschleifen beim Verleger kann der Sortimenter nur mit viel Einschränkung teilen. Gewiß kann eine solche Schleife mit einem guten werbewirksamen Text, der vielleicht etwas sagt, was zur Zeit der Drucklegung des Um schlages noch nicht bekannt war, den Verkauf des Buches erheblich fördern, aber sie darf nie und nimmer zum unumgänglich not wendigen Attribut des Umschlages selber -werden, wie sie es heute fast schon geworden ist. Es ist nicht einzusehen, weshalb, abgesehen von dem oben genannten Fall, der Text, die Farbe usw. der Schleife nicht gleich mit dem Umschlag zu kombinieren sein soll. Wenn aber wirklich eine solche Schleife notwendig erscheint, dann sollte sie auch so beschaffen sein, daß sie der Sortimenter nicht gleich aus Verärgerung in den Papierkorb wirst. Im Herbst 1935 erschien z. B. ein Buch mit einer etwa 114 °m breiten roten Schleife, deren Text zudem noch ziemlich belanglos tvar; jeder, der als Sortimenter das Weihnachtsgeschäft kennt, wird wissen, daß eine solch schmale Schleife innerhalb kürzester Frist, meist schon beim ersten'-Aufschlagen des Buches, als ein zerknittertes Etwas zu Boden fällt. Viele dieser Schleifen kamen schon halb ver dorben an, die restlichen wurden dann sehr bald beim Einschieben ins Regal und beim Herausnehmen für ihren Zweck unbrauchbar. Zum Schluß noch eines: Diese Bemerkungen über den Schutz umschlag sind gemacht worden aus Anlaß einer Notiz, die ein Verleger im Börsenblatt kürzlich veröffentlichte; sie sagte, daß künftighin Ersatz-Schutzumschläge nur noch unter Berechnung von soundsoviel Pfennigen bar geliefert werden könnten. Der Sorti menter muß diese Forderung als unbillig empfinden, denn im allgemeinen ist der Verschleiß der Umschläge weniger auf eine un sachgemäße Behandlung als auf eine unzweckmäßige Auswahl von Papier und Drucktcchnik durch den Verleger zurückzuführen. Wie in allen buchhändlerischen Fragen, so sollten auch in der Frage des Schutzumschlages Verlag und Sortiment eng zusammen- arbeiten, denn die Erfahrungen des einen Teils werden dem andern nützlich sein. Llnterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen Auf Grund einer besonderen Spende ihres Sohnes konnten wir Frau Lysinka verw. Brauns i. Fa. Gustav Brauns, Leipzig, an dem Tage, an dem sie ihr 70. Lebensjahr vollendete, als unser »Immerwährendes Mitglied« begrüßen. Wir danken herzlich für dieses Gedenken unserer Not leidenden an einem Festtage und wünschen der Jubilarin einen gesegneten Lebensabend. Berlin, den 22. Februar 1936. Der Vorstand: F. Feddersen. R. Bor stell. I. Steiner. K. Petters. F. Pfenningstorff jun.
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