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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1936
- Strukturtyp
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- 1936-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1936
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des Malers Oppenberti. Kiinstlerkrerse ans Hamburg, Oldenburg.« Kassel, Frankfurt a. M. und dein Laargebiet haben ebenfalls ihre Beteiligung zugesagt. Tie künstlerische Leitung der Ausstellung liegt in den Händen des LandesleiterZ der Neichskammer der bildenden Künste, Kelter, dem Leiter der Essener Handwerkerschule Mankopf, und dem (Geschäftsführer der »Gesellschaft zur Förderung der Düssel dorfer Kunst«, Maler Kox. Ausstellung des Nachlasses von Paul Thumann Das Bnch- und Kunstantiguariat HerbertBuber inPots - dam hat den in ihrem Besitz befindlichen gesamten künstlerischen Nachlaß von Paul Thumann ausgestellt. Tie Reihe ihrer Ausstel lungen des 1!). Jahrhunderts, die mit idem Nachlaß August von Nentzells mit großem Erfolg begann, wird mit dieser zweiten Ausstellung unter dem Titel »Ter unbekannte Thumann« fortgesetzt. Die Bezeichnung »Der unbekannte . . .« wurde aus der Tatsache heraus gewählt, daß es sich hier um Arbeiten des Künstlers handelt, die ihn von einer künstlerisch bedeutend höher stehenden Leite zeigen, als er gemeinhin als Illustrator bekannt ist. Die Buchhandlung Karl Buchholz in Berlin stellt in ihrer 13. Kunstausstellung bis 4. April Werke, meistens Plastik, der drei süddeutschen Künstler Fritz Wrampc (gest. 1034), Toni Stadler und Heinrich Kirchner aus. Neuerwerbungen des Kupferstichkabinetts in Berlin Das Staatliche Kupscrstichkabinctt in Berlin zeigt gegenwärtig in seinen Schauräumen die Neuerwerbungen aus den Jahren 1033 bis 1035, die der Rührigkeit seines Leiters, Prof. Winkler, ein glänzendes Zeugnis ausstcllen. Die wertvollsten Stücke sind wohl die fünf Zeichnungen von Dürer, davon drei aus Familienbesih, darunter als Merkwürdigkeit eine Studie zu dem Noscnkranzbild, die bisher als Arbeit Overbecks in der Nationalgalerte aufbewahrt wurde, und als besondere Kostbarkeit die »Madonna mit den vielen Tieren«. Da ist ferner ein prachtvoller Druck von Breughels »Alchemist« und ein erster Zustand des Holzschnittes »Hexen« von Baldung gen. Grien. Ans späteren Jahrhunderten finden wir eine Kerkerszene von Piranesi, eine Landschaftsstudie von Anton Grass, Blätter aus der französischen Zeit des »Goethe-Kraus«, Studien von Friedrichs des Großen Freund Knobelsdorfs zu den Figuren des Rondells in Sanssouci und eine köstliche Reihe von Nokokoszenen des Mecklenburgers Matthicu, eines Schülers von Antoine Pesne. Das 10. und 20. Jahrhundert ist vertreten mit zwei geschlossenen Folgen von Wilhelm Busch aus den sechziger Jahren, mit frühen Illu strationen aus dem rheinischen Sagenkreis von Alfred Nethel, einem Entwurf von Menzel zu dem Schadow-Denkmal u. a. Schuh des künstlerischen Werkes vr. Adolf Behne hat vor einiger Zeit in der Deutschen Allge meinen Zeitung (Unterhaltungsblatt vom 13. Dezember 1035) in einem Aussatz »Vorsicht: Ausschnitt!« Klage geführt über die zu nehmende Unsitte, bei der Wiedergabe von Gemälden, selbst in kunst- geschichtlichen Werke», die benutzten Photographien willkürlich zu be schneiden. Nun kommt ein Bericht aus NcwAork, wonach sich die gegen eine derartige Verletzung ihres geistigen Eigentums sichern wollen. Der Berussverband amerikanischer Künstler hat für seine Mitglieder ein Vertragsformular ausgearbeitet, in dem ausdrücklich bestimmt wird, daß dem Erwerber eines Verlagsrechtes eines Kunst werks alle Veränderungen und Verstümmelungen in der Wiedergabe ausdrücklich verboten sind. Der Erwerber muß sich verpflichten, »keinerlei Verstümmelungen, Verkürzungen oder Änderungen des fertigen Kunstwerks vorzunehmen« und anerkennen, daß »alle Wiedergaben das Werk so darstellen müssen, wie es vom Künstler entworfen und geschaffen wurde«. — Wie weit übrigens amerikanische Gerichte unter Umständen in der Wahrung der Rechte des Künstlers auch außerhalb des Bundes-Eopyright-Gesetzes gehen, beweist eine Entscheidung, die der Oberste Gerichtshof des Staates New Aork kürz lich getroffen hat. Ein NcwBorker Porträtmaler hatte eine Zeit schrift verklagt, weil sic, entgegen der Vereinbarung, unterlassen hatte, unter die farbige Wiedergabe des Bildnisses einer bekannten Per sönlichkeit auf der Umschlagseite die Worte zu setzen: »Zum ersten Male in Farben wicdergegeben mit Genehmigung des Künstlers«; vielmehr hatte sie nur dessen Namen im Inhaltsverzeichnis ange führt. Der Rechtsstreit hat mit der Zubilligung einer Entschädigung von nicht weniger als 2275 Dollars zugunsten des Künstlers geendet. Sachgemäße Verwendung alter Schriften Trotz mancher sehr beachtlichen Erfolge, die bei den Bestrebungen zur Schaffung neuzeitlicher deutscher Wcrkschriften erreicht worden sind, stehen im deutschen Buchschaffen Schriften wie die um die Wende des 18. znm 10. Jahrhundert geschaffene Brcitkopf-Fraktur und die Ungerfraklnr nach wie vor stark im Vordergrund. Das hat seinen sehr berechtigten Grund darin, daß mit diesen beiden Schriften tatsächlich Fraktnrschriften von besonders edlen Formen geschaffen wordeu sind. Für bestimmte Ausgaben in der Buchgestaltung wird man immer wieder auf sie zurückgreifen müssen. Bei der Verwendung der Schriften füllt jedoch eins auf. Es gibt Fälle, in denen sie sehr schlecht lesbar wirken, und zwar dann, wenn sie auf sehr glatten Papieren gedruckt werden. Man mache einmal den Versuch und lasse sich in der Druckerei eine in einer dieser beiden Schriften gesetzte Seite einmal ans Kunstdruckpapier und einmal ans einem rauhen Dickdrnckpapier abziehen. Der Unter schied ist wie Tag und Nacht. Der Abzug auf Kunstdruckpapier ist das reinste Angenpulver, der andere Abzug von einer ausgezeichneten Lesbarkeit. Das hat meines Erachtens folgenden Grund: Die Schöpfer dieser Schriften waren beim Schneiden ihrer Typen darauf ange wiesen, Rücksicht auf das damals zur Verwendung gelangende Papier zu nehmen. Das war fast ausschließlich ein ziemlich rauhes Hadern papier, das meist sehr wenig geleimt war. Infolgedessen mußten sie die inneren Öffnungen der Buchstaben sehr groß halten, damit sie sich nicht zusetzteu und gleichzeitig den Schristschnitt verhältnis mäßig zart, weil beim Druck auf solchem Papier, das zumal für den Truck in der alten Handpresse vorher angesenchtet wurde, die Farbe etwas »übersuppt«. Daher kommt es, daß wir heute den Eindruck haben, daß die beiden genannten Schrlften verhältnis mäßig breit geschnitten sind. Das ist in Wirklichkeit nicht der Fall, sondern cs ist eben lediglich diese Eigenheit des damals zur Ver fügung stehenden Papiers im Schnitt berücksichtigt worden. Das bedeutet für »ns heute, daß wir bei Verwendung dieser Schriften keinesfalls ein satiniertes oder gar Kunstdruckpapier nehmen dürfen, sondern nur maschincnglatte Papiere mit nicht zu glatter Oberfläche und nicht zu starker Leimung, und daß gleich zeitig der Drucker angewiesen werden muß, mit reichlicher Farb gebung zu drucken. Nur dann wird sich ein wirklich gutes Truck- 298 ergebuis mit diesen Schriften erzielen lassen, und der Mißerfolg der Verwendung dieser Schriften bei manchem sonst besonders edel aus- gestatteten Buch beruht einfach darauf, daß dieser Gesichtspunkt nicht genügend berücksichtigt worden ist. Günther Ruprecht. Achtung Fachbuchwerbung Die Wirtschaftsgruppe Privatversicherung der Neichsgruppe »Versicherungen« hat an ihre Untergliederungen und einzelnen Ge sellschaften unterm 20. März 1036 das folgende Rundschreiben ver sandt: »Die Neichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung e. V. hat zusammen mit der Neichsgruppe Versicherungen, der Neichs- betriebsgcmeinscha'ft Banken und Versicherungen und Fachschullehrer- krcisen eine Fachbuch! iste aufgestellt, von der wir Ihnen ein Exem plar als Anlage Werfenden. Sie hat als ihren Leitgedanken den Satz hcransgesteUt: Jeder Betriebsführer und Meister gibt seinem aus der Lehre scheidenden Lehrling sowie dem in der Ausbildung stehenden Jungarbeiter ein Fachbuch als Geschenk mit ans den weiteren Lebensweg. Tie erwähnte Fachbnchliste soll nun die Auswahl eines entsprechenden Buches erleichtern. Darüber hinaus stehen aber jedem Betriebsführer und jedem Lehrling sowie Jungarbeiter Einzellisten seines Berufsgebietes in den Buchhandlungen zur Verfügung«. Jubiläen Am 1. April besteht Priebatsch's Buchhandlung in Breslau 75 Jahre. Sie wurde als Lehrmittelhaudlung gegründet und 1806 zur Buch- und Kunsthandlung erweitert. Auf der 1871 iibernommcnen »Schlesischen Schulzeitung«, die seit 10.34 als Gau organ des NDLB unter der Bezeichnung »Schlesischer Erzieher« er scheint, wurde ein zunächst rein pädagogischer und heimatkundlicher Verlag aufgebaut, zu dem nach dem Kriege eine bedeutende wissen schaftliche Abteilung hinzukam. Verlag, Lehrmittelabteilung und Sortiment, das, ursprünglich rein pädagogischer Prägung, sich in stärkerem Maße auch dem Jugendbuch und der schönen Literatur widmet, gingen 1033 an Erich Thiel, den langjährigen Mitarbeiter der Firma, und Karl-Hans Hintermeier über. Die Zahl der Ge folgschaftsmitglieder beträgt heute 28.
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