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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1936
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- 1936-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1936
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Helene Vieweg starb 1989. Nach dem Tode Dr. Bernhard Tepelmanns (f 1919) entschloß sich Frau Helene Tepel- mann 1921 die Firma in eine Familien-Aktiengesellschast umzu wandeln. Mt Ernst Webendoerser, dem Leiter des um fangreichen Betriebes, nahm sie eine gründliche Durchgestaltung und Erweiterung der technischen Betriebe vor. Im Verlag wurden die Natur- und Jngenieurwissenschaften weiter gepflegt, die Samm lungen sortgcführt und der Schulbuchverlag erfolgreich ausgebaut. Ein erweiterter Aufgabenkreis ergab sich 1931 aus der Übernahme des Braunschweiger Verlages Gustav Wenzel und Sohn. In neue ster Zeit (seit 1933) beginnt der Viewcg-Verlag das schöngeistige Schrifttum wieder aufzubauen, ohne daß der wissenschaftliche Ver lag dabei in den Hintergrund tritt. Diese knappen Sätze können nur auf einige Höhepunkte der hundertfünfzigjährigen Geschichte der Jubelfirma Hinweisen und ihre ganz großen Umrisse zeichnen. Der Buchhandel wird daher dankbar die von dem Verlag Vicweg L Sohn herausgegcbene Fest schrift') begrüßen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Rolle dar- zustellcn, die der Verlag in der Gcistesgeschichte der letzten lüOJahre gespielt hat. Es ist ein imposantes Bild, das sich da vor uns auf- tut und von der Größe deutschen Verlegertums Zeugnis gibt. *) Friede. Vivweg L Sohn in 150 Jahren deutscher Gcistes- gcschichte. (Hrsg, von E. K Drerier unter Mitarbeit von W. Schnoor.) XI, 280 S. mit zahlr. Tafeln u. Faksimiles. Lw. Hundert Jahre Wollermann L Bodenstab in Vraunschweig Am 1. April kann die Buchhandlung Wollermann L Boden stab in Braunschweig auf ein hundertjähriges Bestehen seit der Gründung durch den Kunstmaler Friedrich Peters zurückblicken. Ursprünglich als Kunsthandlung gegründet, wurde sie nach Über nahme durch Daniel Grüneberg 1844 zur Buch- und Kunsthand lung mit Nebenzwcigen erweitert. Grüneberg konnte sein Geschäft in den Braunschweiger Kreisen gut einführen und stellte die Buch handlung durch Vereinigung mit Henry Litolff's Sortiment auf eine breitere Grundlage. Nach vierunddreißig arbeitsreichen Jnhabcrjah- ren verkaufte er sie 1878 an Hellmuth Wollermann. Der neue erst vierundzwanzigjährige Inhaber hatte in vierjähriger Lehrzeit in der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin eine gründliche Ausbildung er halten. Nach kurzer Gehilfenzeit in Bremen, Berlin und Bad Ems kam er nach Braunschweig zunächst in die Goeritz'sche Buchhandlung. Da er diese Stellung bald wieder ausgeben mußte, erwarb er mit Hilfe seines Schwiegervaters die Grüneberg'sche Buch- und Kunst handlung. Der junge Inhaber hatte es zunächst nicht leicht sich durchzusetzen. Das etwas vernachlässigte Geschäft erforderte sor genschwere Jahre, bis es Wollermann gelang, es zu einem der ersten der Stadt zu entwickeln. Die angegliederte Verlagsabtei lung, In der verschiedene erfolgreiche Werke (u. a. von Hofprediger Adolf Stöcker in Berlin) erschienen, erleichterte ihm dabei das Vorwartskommen. Durch unerschütterliche Ehrenhaftigkeit und vorbildliche Berufsauffassung erwarb sich Wollermann das Ver trauen seiner Kunden. Seine Buchhandlung war die erste, die sich in Braunschweig für den Vertrieb deutsch-völkischer und später nationalsozialistischer Literatur einsetzte. 1910 war seine Kultur arbeit durch Verleihung des Titels eines Herzoglichen Hosbuch- und -Kunsthändlers anerkannt worden. Im Vereinslebcn trat Hellmuth Wollermann vielfach her vor. Er ist Mitgründer des Evangelischen Vereins für Innere Mission, Gründer des Vereins der Buchhändler zu Braunschweig, war langjähriger Erster Vorsitzender des ehemaligen Buchhänd lerverbandes Hannover-Braunschweig und Mitglied verschiedener Ausschüsse des Börfenvereins. Mit ganzer Hingabe hat er sich neben seiner vielseitigen geschäftlichen Tätigkeit dem buchhänd lerischen Vereinslebcn gewidmet. Um sich geschäftlich zu entlasten, hatte Wollermann für kurze Zeit Johannes Neumeycr und später Leopold Hagemann als Teilhaber ausgenommen, bis 1906 sein Schwiegersohn Heinrich Bodcnstab in das Geschäft eintrat. Die buchhändlcrische Laufbahn Heinrich Bodenstabs begann bei Feesche in Hannover und führte ihn über Braunschweig, Frciburg, Bres lau und Dresden nach Braunschweig zurück. In fruchtbringender Zusammenarbeit zwischen Wollermann und Bodcnstab ging es stetig vorwärts mit der seit 1930 die heutige Bezeichnung führen den Firma. Nachdem er den Verlag an Wilhelm Maus verkauft hatte, zog sich Hellmuth Wollermann, achtzigjährig nach ükjähri- ger Selbständigkeit vom Geschäft zurück, dessen Führung er seinem Schwiegersohn überließ. Kunst-Nachrichten Die Berliner Museen im Dienste der Volksgemeinschaft Uber dieses Thema sprach kürzlich im Vortragssaal des Perga mon-Mussums Generaldirektor Professor vr. O. Kümmel aus Anlaß der vor zwei Jahren begonnenen Zusammenarbeit der Ber liner Museen und der Kraft-durch-Freude-Organifation. Vor allem auf dem Gebiete des Führungswesens sind sämtliche Erwartungen übertroffen worden. Im letzten Viertel des Jahres 1935 wurden 92 155 Personen in den Museen geführt, davon 24 291 durch Kraft durch Freude: gerade bei diesen Besuchern dürste es sich in hohem Maße um Volksgenossen handeln, die vor 1933 nicht den Weg in die Museen fanden. Neben den Teilnehmern der Kraft-durch-Freude- Führungen, unter denen sich viele Urlauber aus dem Reiche be fanden, wurden in dem letzten Viertel des Jahres 1935 792 Schul klassen und 365 Formationen von Wehrmacht, SA., SS., HI. usw. geführt. Besonders hervorgehoben zu werden verdienen auch die Amt lichen Führungen, Nundgänge und neuerdings auch Arbeitsgemein schaften, 393 an der Zahl, in denen kleinere Gruppen von den wissen schaftlichen Beamten der Museen zum Verständnis der Sammlungen angeleitet werden. Die Zahl der geführten Besucher beträgt heute in den Berliner Museen annähernd 49"/o der Gesa mtbe sucherzahl, ein bisher in der Geschichte der deutschen Museen noch nie erreichtes Ergebnis. Ein neuartiger Weg, die Schätze der Museen der Allgemeinheit zugänglich zu machen, ist die Form der Außenbezirksausstellungen: als erste Veranstaltung dieser Art wurde in Siemensstadt die Aus stellung »Meisterwerke altdeutscher Kunst« drei Wochen gezeigt, in der Cranach, Niemenschneider usw. mit ihren Werken vertreten waren. Die in ganz Deutschland vorgeführten Berliner Muscums- filme (»Eine Welt im Schrank«, »Der Lüneburger Silberschatz«) werden neuerdings im In- und Ausland nachgeahmt. Auch der Be such der Museumsausstellungen ist lebhafter als früher; zwei große Ausstellungen »Sport der Hellenen« und »Große Deutsche in Bild nissen ihrer Zeit« werden für den August dieses Jahres vorbereitet. Franz-Marc-Gedächtnisausstellung in Hannover Am 4. März, an dem gleichen Tage, an dem vor zwanzig Jahren der Maler Franz Marc als Artillerieoffizier vor Verdun gefallen ist, erösfnete die K e st n e r - G e s e 1 l s ch a f t Hannover eine Gedächtnisausstellung, die über hundert Werke aus den verschiedenen Schaffensperioden Franz Marcs enthält. Die Bilder sind dem Besitz der Berliner Nationalgalerie, den öffentlichen Gemäldesammlungen von Düsseldorf, Hamburg, Köln, Krefeld, Mannheim, Wuppertal- Elberfeld sowie zahlreichen Privatsammlungen entnommen. Westdeutsche Kunstausstellung in Essen Nach dem großen Erfolg der Westdeutschen Kunstausstellung »Westfront 1933«, die unter der Schirmherrschaft von vr. Goebbels in Essen veranstaltet wurde, soll eine solche in diesem Jahr ebendort wiederum stattfinden. Der »Westfront e. V.« gehören die folgenden Verbände an: die »Mannschaft«, Essen, unter Leitung des Malers Mankopf, die »Rheinische Sezession, Düsseldorf«, geleitet von Maler Jorzig, die »Schanze«, Münster, unter Leitung des Bildhauers Waldow, die »Navensberger Künstler«, Bielefeld, unter Leitung des Malers Wendt, und die »Weseler Künstler«, Wesel, unter Leitung 297
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