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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Doch wozu soll man sich den Kopf über die Gesinnungen und Absichten anderer Leute zerbrechen; wir haben es an dieser Stelle mit den Tatsachen zu tun und zu berichten. Also: Vom 18, bis zum 21, Oktober findet bei Hollstein L Puppel in Berlin eine Kunstauktion statt, die 13. in der Reihe der von dieser Firma veranstalteten. Der Katalog umfaßt 1926 Nummern, hat 30 Tafeln Abbildungen und kostet 15 eine Liste der Schätzungspreise ist ihm beigegeben, und wenn man diese auch nur flüchtig überblickt, weiß man, daß die gewollte und erhoffte Endsumme der Versteigerung weit mehr als eine Million Mark betragen soll. Es ist von vorn herein klar, daß dafür auch etwas geleistet werden muß. Das Verzeichnis zerfällt in zwei Teile, deren erster »Kupferstiche, Schabkunstblätter und Farbendrucke des 17, und 18, Jahr hunderts« enthält (Nr, 1 —816>. Es sind ganz hervorragende Blätter der bekanntesten Künstler des graziösesten aller Jahrhunderte darunter, und es hat seinen Reiz, einige davon zu nennen. Da ist z, B. Fr, Bartolozzi mit 22 Blättern: Miß Wallis; Mrs, Harding und Sohn; Lord Burghersh; Mrs, Coswah u, a,, deren Schätzungspreise fast immer hoch in die Tausende gehen; dann von L, M, Bonnet 11 Blätter: die junge Mutter mit zwei Kindern, deren eines sie füttert (^ 15000.—), 1,0 soupsr (^ 12000.—) u, a,; von Franxois Boucher 17 Blätter; von W. H, Bunbury zwei, darunter: »Bbs ürst ivtsrvis»' ok Wsrlsr anä Lümrlotts« (,« 90>>0.—); Blätter von Richard Coswah, PH, L, Debucourt, Nicolas Delaunay, Gilles Demartcau (33), Richard Earlom, H, Fragonard, Fr. Janinct u, a. Von den 22 Blättern der Angelica Kausfmann sei »Vsnus attirsä bx tbs 6raoes« (^8000,—) erwähnt; von denen George Mailands dieFuchs- jagd <3 Bl, ^ 15 000,—), Es folgen neben anderen Robert Nanteuil, Sir Joshua Reynolds, I, E. Ridinger, Georg Friedrich Schmidt mit 83 Nummern, John Raphael Smith, William Ward, Antoine Watteau und Francois Wheatley, von diesem einige Blätter aus den »6ries ok Imuckon«, z, B, »D«-o bunedss a psnnx priinrosss« 14 000,—), das Milchmädchen 14 000, — ) und dann »Hustle bours: Llorvivg Lvsvioe« <2 Bl, 15 000, —) und der ausziehende und der heimkehrende Fischer (2Bl, ^«12 000,—), — Der zweite Teil des Verzeichnisses <Nr, 817 — 1826) bringt eine sehr reichhaltige Sammlung »Die Schweiz«, Ansichten, Trachten, Blätter von Schweizer Künstlern (Bleuler, Calame, Duncker, Freudebcrg, Fuetzli, Geßner, Grass, Lips-U, a,), eine Reihe von Bildnissen und historischen Darstellungen und am Schluß auch einige Bücher, Vom 21, bis zum 23, Oktober folgt dieser die Versteige rung einer »Bücher-Sammlung aus Literatur und Kunst« bei Max Perl in Berlin, Auch ihr Katalog umfaßt 1926 Num mern und enthält nach der Aufschrift, die er trägt: Deutsche Literatur in Gesamt- und Erstausgaben von der klassischen bis zur jüngsten Zeit — Weltliteratur — Illustrierte Bücher des 16, bis 19. Jahrhunderts — Geschichte — Kultur- und Sittengeschichte — Kuriosa — Kunstgeschichte — Kupferstich- Werke — Topographie — Reifewerke — Alte Drucke — Varia, Dazu im Anhang: Moderne deutsche und ausländische Luxus drucke und Mappenwerke, Das wertvollste Stück darin sind Wohl die »0 uvrss äs k'lk-lsria I« 6r»vä« in der von Menzel illustrierten Ausgabe (33 Bde, Berlin 1846—57, 4°) und in den bekannten roten Ganzmaroquinbänden, wie die zu Geschenk zwecken bestimmten Exemplare gebunden worden waren. Es wird jetzt auf 42000.— geschätzt. Das Exemplar des Fürsten Metternich, das 1907 in Wien versteigert wurde, ist damals — allerdings sehr billig — mit 3320 Kronen fort gegangen. Kurze Zeit darauf haben in Berlin zwei Exem plare den Besitzer zu wesentlich höheren Preisen gewechselt. Es war ein merkwürdiger Zufall, daß von dieser durchaus nicht häufigen Prachtausgabe im Laufe nur eines Jahres drei Exemplare im Handel gewesen sind. Am 25. Oktober werden bet Karl Ernst Henrici in Berlin 192 dekorative Kunstblätter, besonders Farbendrucke des 18, Jahrhunderts versteigert. Das Verzeichnis hat 26 Bildcrtafcln, Am 27, und 28, Oktober findet sodann bei Amsler L Ruthardt in Berlin die Versteigerung des künstlerischen Nachlasses des Justizratz Johannes Maximus Mosse statt, der Ortginalwerke von Karl Stauffer-Bern in Malerei und Hand zeichnung und sein graphisches Werk enthält. An der Spitze steht das Selbstbildnis des Künstlers im Alter don 27 Jahren, Originalkretdezeichnung, mit der handschriftlichen Widmung »s/t. Max Mosse zum Geburtstag 12. Nov. '84, K, Stauffer- Bern«, ein ganz prächtiger Kopf, Dem folgt das Porträt des Justizrats Mosse, Ölbild auf Leinwand in Goldrahmen, und das Bildnis von Nikolaus Geyger dem Bildhauer, ebenso ein gerahmtes Ölbild, usw, — Die graphischen Blätter, durchweg Geschenke des Künstlers an seinen Freund Mosse, zeichnen sich durch ihre Qualität aus, es sind Probedrucke und frühe Plattenzustände, vielfach mit entsprechenden handschriftlichen Bemerkungen und Widmungen versehen. Es sind da: Peter Halm (mehrere verschiedene Blätter), das Selbstbildnis mit der Zigarre. Sophie. Stauffer, des Künstlers Schwester, Adolf Menzel (mehrfach), Eva Dohm, die Zwanglosen, Ludwig Kühn, Louise Stauffer, die Mutter des Künstlers, Conrad Ferdinand Meyer, Gustav Freytag (Brustbild) und derselbe in seinem Garten zu Siebleben, Gottfried Keller und Lydia Welti-Escher, alles Porträts von bekannter Größe und Schönheit; dann der wundervolle liegende weibliche Akt und vor allem der Kavalier im Kostüm des 17. Jahrhunderts, von dem, wie Lehrs sagt, nur zwei Exemplare existieren. Einigen wenigen weiteren Originalarbeiten verschiedener Künstler (Karl Blechen, Kltnger, Menzel u, a.) folgt dann als größerer Teil des Katalogs (Nr, 54—483) »Moderne Originalgraphik aus verschiedenem Besitz«, Blätter von Daumier, Gavarni, Göricault, Israels, Max Klinger, Manet, Menzel, Millet, Rops, Whistler u, a. Das mit 33 Abbildungen versehene Verzeichnis hat eine Vor rede von Adolf Donath zur Einführung, Am 28, und 29. Oktober versteigert Oswald Weigel in Leipzig den 8. Teil einer süddeutschen Schloßbibliothek: Allgemeine Weltgeschichte — Historische Hilfswissenschaften — Deutsche Geschichte (802 Nummern), Auf dem Umschlag des Verzeichnisses wird die gleichzeitige Versendung eines weiteren AuktionskatalogS mit folgendem Inhalt angezetgt: »Pergament urkunden, Papiermanuskripte, Autographen, Drucke des 15, und 16. Jahrhunderts. Einbände«. Leider ist er noch nicht zur Hand. Wiederum bei Hollstein L Puppel in Berlin wird darauf vom 8. bis zum 11. November eine Kunstblätter sammlung aus gräflichem Besitz unter den Hammer gebracht. Auch ihr Katalog im Umfang von 1847 Nummern zerfällt in zwei Teile. Der erste enthält: »Das radierte Werk von Daniel Chodowiecki, fast vollständig und in meist frühen Platten zuständen, Ätzdrücken und Probedrucken und Originalzeich nungen«. Es sind 1044 Nummern, genau nach dem Engel- mannschen Verzeichnis geordnet. Mit der unendlichen Reich haltigkeit der einzig dastehenden Sammlung von M. Stechow, Berlin, deren Katalog, von C. G, Boerner in Leipzig im ver gangenen Jahre veröffentlicht, nach Ausscheidung von Dubletten, letzten Plattenzuständen und Kopien an 2000 Nummern um faßte, kann sich die vorliegende natürlich nicht messen; trotzdem enthält sie, nach der Beschreibung zu urteilen, sehr schöne und auch sehr seltene Blätter, die Wohl einen heißen Wettkampf der Bieter herbeifllhren können. — Der zweite Teil bringt Bildnisse Goethes (Nr, 1045—1063), Bildnisse aus dem (sehr weit gefaßten) Kreise Goethes (Nr, 1064—1402), Illustra tionen zu Werken Goethes und anderer (Nr, 1403—1437), Goethe-Stätten im Bild (Nr. 1438 — 1458) und schließlich eine Reihe von Arbeiten deutscher Künstler von 1749—1849 (Nr, 1459 — 1805): Bause, Bendemann, Bolt, Carstens, Geißler, L. E, Grimm. Hosemann, Kobell, Konewka, Krüger, Menzel, Neureuther, Oeser, Pletsch, Rethel, Richter, Schroedter, Tisch bein u, a. Zum Schluß wäre noch zu erwähnen, daß vom 22. bis zum 27. November der zweite Teil der Kupferstich-Sammlung von Paul Davidsohn in Berlin versteigert werden soll. Der Katalog liegt noch nicht vor, er wird das Alphabet der Künstler von G bis Raimondi forlführen und soll besonders
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