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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1911
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- Deutsch
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- Saxonica
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ov 140, 20. Juni 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 7369 möglich! —, so beabsichtige ich doch keineswegs diese Aus- siihrungen zu bemängeln, sondern möchte sie in bescheidener Weise zu ergänzen versuchen. Ich halte es in erster Linie für nützlich und nicht un interessant, weil meiner Meinung nach im Buchhandel über die verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen diesein und dem Mustkalienhandel irrige Ansichten herrschen, den Stamm baum des letzteren beweiskräftig festzustellen. Der Urahn beider Zweige ist dieselbe Flüssigkeit, »die Tinte- (tivota agna) beide haben diesen Stoff benutzen müssen, ehe der Druck erfunden war. Eine lehrreiche Abhandlung hierüber möchte ich mir wohl ersparen, da sie viel schöner im Konversations lexikon nachgelesen werden kann, und nur bemerken, daß der Notendruck jüngeren Datums ist, zumal seine umfassende Ver wendung. Trotzdem läßt auch er sich bis in das 15. Jahr hundert Nachweisen. Bis in das letzte Viertel des 19. Jahr hunderts hinein ist von Musikern und Dilettanten das Ab schreiben ein beliebter Ersatz sür den Ankauf gedruckter Noten gewesen; erst als die großen Verlagsfirmen Holle, Lilolff, Breitkopf L Härtel, Peters, Steingräber, Rühle und andere durch Erlöschen der Verlagsrechte bekannter Komponisten in der Lage waren, ganz minimale Preise festzustellen, ist das Abschreiben zur Ausnahme geworden. Aber noch jetzt ver zichten selbst bedeutende Musikoer leger auf diese primitive Herstellung nicht, Orchestermaterial wird gar nicht selten nur abschriftlich geliefert. Es ist wohl nicht anzunehmen, daß irgend jemand als erste Verbreiter musikalischer Literatur die wandernden Spiel leute, Minnesänger oder Barden bezeichnen will, die wohl auch hier und da eine selbstkomponierte oder nachempfun dene Weise sür Gold oder Minnelohn handschristlich verviel fältigten, da dieses Recht die seßhaften Nachkommen jener Sänger der Vorzeit, die Komponisten, zweifellos in Anspruch nehmen. Der ursprüngliche Verbreiter musikalischer Kompositionen, der Vorläufer des Musikvcrlegers, war unstreitig der Komponist selbst, der seine Geisteskinder durch Abschriften, die zum Teil seine Schüler auszusühren hatten, Musik beflissenen zugänglich machte. Später unternahm dann ein besonders kausmannisch veranlagter Musiker aus gleichem Herstellungswege, mit Heranziehung bezahlter Kopisten, den Vertrieb der Werke anderer Komponisten. Erst im acht zehnten Jahrhundert, als es gelungen war, den Notendruck verwendbarer zu gestalten — der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig sei hierbei besonders gedacht —, waren es wieder Komponisten, die zu Verlegern sich auswuchsen. Teilweise noch heute bestehende, durch Musiker begründete Firmen aus jener Zeit sind; Johann Andre, Offenbach (1774), Jos. Schmidt, Amsterdam (1780), I. K. F. Rellstab, Berlin (1774), F. X. Glöggl, Linz (1782), N. Simrock, Bonn (jetzt Berlin) (1790), H. G. Nägeli, Zürich (1792), I. S. Dussek, London (1792), I. I. Pleyl, Paris (1795), F. A. Hofmeister, Wien (jetzt C. F. Peters, Leipzig) (1800). Große Scharen von Musik- verlegern, die aus dem Mustkerstande in neuerer und neuester Zeit hervorgegangen sind, könnte ich hier aufzählen, von denen zwar mancher nur ein Auchoerleger war, viele aber in der Zunft sich einen ehrenvollen Platz erworben haben. Aus Buchverlegern erstandene Musikoerleger zu nennen, dürste schon knapper ausfallen. Die Firma Breilkopf L Härtel, Leipzig, die heute beide Fächer bewundernswert pflegt, ent stammt dem Buchdruckergewerbe; Ed. Hallberger, Stuttgart (jetzt Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und Leipzig), und I. G. Cotta, Stuttgart, haben zwar in vortrefflichen Ausgaben, aber nur in bescheidenem Umfange als Mustk- verleger gewirkt. Und wenn ich nun wirklich einen oder den andern Buch- Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Verleger aus irgend einer Zeitperiode übersehen hätte, der sich auch dem Musikverlage zugewendet hat, so kann daraus kein Buchhändler väterliche Verhältnisse zum Mufi- kalienhandel herleiten, die ihn berechtigten, diesen als dem Buchhandel untergeordnet zu betrachten und damit als nicht ebenbürtig einzuschätzen. Demselben Stamm sind beide Literaturzweige entsprossen, beide sind Söhne desselben Vaters, und wenn auch der Mustkalienhandel der jüngere Sohn ist, so hat er doch dasselbe Recht wie der ältere, seinen Platz an der Sonne zu bean spruchen. Beide haben dasselbe Interesse, sich der Schmarotzer, die ihnen das Blut aussaugen, zu erwehren, und nur als vereinigte Gleichberechtigte können sie sich ihre Stellung wahren und das bereits Verlorene wiedererobern. Übersetzungen aus dem Deutschen in die slawischen, die magyarische und andere osteuropäische Sprachen. (Mitgeteilt von T. Pech.) 1911, II.*) (Fortsetzung und Schluß zu Nr. 138, 139 d. Bl.) krax, H.. Il^nelc. 268 8. mit ^.dbilä^n. L 2.—. bnvLlLn, L. Vüölöna. 200; 199 8. L 7.60. Narx, Lapital. (HarnbuiA, 0. Usissnsr.) L^eboint, in IneksrunZSn. (1. lüsk. 80 8. 30 Lop.) Iw. IllLnäs 668 Uadäi. (LreiduiA i. 8., 8. 8. ^sdbenkolä.) L. ^ LläLäi oi82n§r>.. Oti s1b68X6l63. LotäoI§. 82360 L. 2 kötet. 8". Lnäu.p63t>, ^.tdonLeuw. 247; 246 8. L 10.—. Vla^, 016 8ur6lian6. II—III. (LrsiburA i. L., 8. 8. LsdLonksIrl.) derx. 606; 416 8. ä. L 6 60. 2ur Liililc 6or ^Voibliodlrwt. (6003,, OisäoriodZ.) prol. 8^obr3vova. 8". Or. ^nt. Ü3M. 194 8. L 3.—. 8ä63goAilc. (I^sip'/iA, >V. LnSsIwann.) uLm. II. A. Llliioi'pLLovL. UsA. 2-6. 8". Llo8kg.u. 3000 Lx. L.8obowt. iu '1'oilso.^ (1. '1'1. XI, 302 8. k. 1.60.) 8". L381I.N. 20 8. 100 Lx. L-ixa. 39 8. 12 Lop. (IlStt-iook.) (Lsrliu, L. 8. Nittlsr L 8odn.) 10. 8°. ?6d6r8bui^, VV. ö6ro80W8lr^. VIII, 182 8. mit ^olnlä^o. 2000 Lx. tt. 1.—. 8°. Lnrolinentlial, N. Luapp. 130 8. L 1.40. Hop. 01. ukitl. II. L. 16". N08K3U. 108 8. 24 000 Lx. Lapoicoui.. 16". Listv. 68 8. rwt XvbilciAo. 1000 Lx. 25 Lop. *) 1911, I siehe Börsenblatt 1911, Nr. 66 und 66. 966
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