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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1911
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- Deutsch
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- Saxonica
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7078 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 134, 13. Juni 1911. loi in8t>it>u3>nd uns öidliotlbeq^us Lostals Illtsreommunals. 21ai 1911. sLublieation Ho. 19 cku LIusss äu Livrs, Lruxsllss.j 8°. 16 8. Inbalt: Lüobsr. 8. 3—69. 8. Asitsebi-iktsn. 8. 70—83. 29x20,/cw. ^ Xsitscb^ikt/ 8^77-112, Usib^'att: 8. 89—104. lübivxsn. L^ai. 8«? 8^ 123—162. Nrn. 1910. Nr. 1. 2. Januar-Lskruar. Or. 8°. 8. 1—66. Nr. 1—964. NoritL 8tsrn in ^Visn. Or. 8°. 32 8. Pers onalnachrichten. Gestorben: am 10. Juni im 85. Lebensjahre der Kgl. Hofbuchhändler Theodor Ackermann in München. In Nr. 101 vom 6. Mai konnten wir dem im Buchhandel allgemein bekannten hochbetagten Kollegen und seiner Gattin noch unsere Glückwünsche zur Feier der goldenen Hochzeit aussprechen. Mit Rücksicht auf das Alter des Jubilars wurde damals von einer größeren Feier Abstand genommen, obwohl niemand ahnte, daß der Tod schon nach wenig Wochen dem arbeitsreichen Leben des Münchener Kollegen ein Ziel setzen würde. Theodor Ackermann war am 29. Januar 1827 in Dessau ge boren und begründete seine buchhändlerische Selbständigkeit am 2. Juni 1867 durch Übernahme der Mährischen Buchhandlung in Salzburg, die er 7 Jahre lang im Besitz hatte. Mit Zirkular vom Dezember 1865 zeigte er an, daß er das Bücherlager von Jac. Ober dörfer von der Konkursverwaltung dieser Firma erworben und auf dieser Grundlage dieFirmaTheodor Ackermann in München errichtet habe. Durch Fleiß und Energie ist es ihm gelungen, das Geschäft — dem er im Laufe der Zeit auch einen ansehnlichen Verlag angliederte — aus diesen bescheidenen Anfängen zu einer der ersten Firmen Deutschlands zu entwickeln. An dem öffent lichen buchhändlerischen Leben hat der Verstorbene von An fang an regen Anteil genommen: Ostermesse 1907 begrüßte ihn der Verband der Kreis- und Ortsvereine zur fünf zigsten Wiederkehr seines alljährlichen Besuchs zur Ostermesse in Leipzig, während er zwei Jahre später auf eine fünfzigjährige Mitgliedschaft zum Börsenverein zurückblicken konnte. Seine zahl reichen Freunde im Buchhandel werden mit Bedauern Kenntnis von dem Ableben des fleißigen und kenntnisreichen Kollegen nehmen und ihm ein ehrendes Andenken auch über das Grab hinaus bewahren. Adolf von Wilbrandt -s. — Aus Rostock kommt die Trauer kunde von dem am 10. Juni erfolgten Ableben des Dichters Adolf von Wilbrandt. Wilbrandt wurde am 24. August 1837 in Rostock als der Sohn eines Universitäts - Professors geboren, stu dierte Philologie und Geschichte in Rostock, Berlin und München und begann hier auch seine literarische Laufbahn. Von 1869 bis 1861 wirkte er in München als Redakteur der »Süddeutschen Zeitung«, siedelte dann nach Berlin, später nach Frankfurt über und hielt sich längere Zeit inJtalien und Frankreich auf. 1871 ging er nach Wien und heiratete hier zwei Jahre später die Hofburgschauspielerin Auguste Baudius. Nach Dingelstedts Tode wurde Wilbrandt 1881 Er war einer der erfolgreichsten Vertreter des epigonenhaften nachklassischen Dramas. Von seinen Stücken »Der Graf von Hammerstein«, »Die Maler», »Jugendliebe«, »Arria und Messalina«, »Nero«, »Die Tochter des Herrn Fabricius«, »Der Meister von Palmyra- war dem letztgenannten der stärkste Erfolg beschieden. Nebenher lief die Entstehung zahlreicher Romane, Novellen und Erzählungen, wie »Hermann Jfinger«, »Der Dornenweg«, »Die Osterinsel«, »Die Rotenburger«, in denen er sich oft in temperament voller Weise mit modernen Zeit- und Streitfragen beschäftigte. Von dramaturgischer Bedeutung sind seine zahlreichen Einrichtungen klassischer Dichtungen, so von »Faust«, von Dramen des Sophokles und Euripides. Seine Selbstbiographie veröffentlichte er unter dem Titel »Erinnerungen«. An äußeren Anerkennungen für sein Schaffen hat es dem Dichter nicht gefehlt: für sein Trauerspiel »Gracchus, der Volkstribun« erhielt er 1875 den Grillparzerpreis,, für seine Gesamtleistungen als dramatischer Schriftsteller 1878 vom Deutschen Kaiser den großen Schillerpreis und 1884 vom König von Bayern mit dem Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft den persönlichen Adel. Als Wilbrandt 1007 seinen siebzigsten Geburtstag feierte, war er in ganz Deutschland Gegen stand herzlicher Glückwünsche. Sprechsaal. Fraktur oder Antiqua. (Mit besonderer Bezugnahme auf »Ein Eisenbahngespräch« in Nr. 128.) Nein! Wer die trefflichen Ausführungen des Herrn Ruprecht gelesen hat, und Herr Hölscher tat dies doch auch, weiß ganz genau, daß jener es nicht in der Ordnung gefunden haben würde, »wenn statt L0LU1L FUERTH dort gestanden hätte«. Warum setzte denn Herr Hölscher nicht LOLUIO Lürtb und Fürth nebeneinander, wodurch das Unzweckmäßige der Großbuch stabenschrift auch ihm eingeleuchtet hätte? Für jeden sachlich Urteilenden war doch durchaus klar, was Herr Ruprecht an jenem Beispiel zeigen wollte, und es sollte nicht nötig sein, dazu noch einen Kommentar zu geben. Wie schwierig namentlich buch staben der Antiqua zu entziffern sind, zumal wenn statt Ö, Ö — ^L, OL, OL angewendet wird, hat schon jeder er fahren, der durch ein ihm unbekanntes Gebiet fuhr. Es ist ja eine große Unsitte (sowohl bei Anwendung von Antiqua als auch bei Fraktur), statt: Köln — Coeln, Koblenz — Coblenz, Fürth — Fuerth, Göhren — Goehren, Überlingen — Ueberlingen, Göthe — Goethe, Mörike — Moerike usw. usw. zu schreiben und zu drucken. Diese Unsitte und falsche Schreibweise nun aber gegen die deutsche Sprache und Schrift auszuschlachten, wie es Herr H. tut, ist durchaus unangebracht. Sobald die Namen so geschrieben werden, wie es sich gehört, werden auch über die Aussprache von Wörtern wie Göthe, Poet, Köln, Buer, Fürth, für Ausländer keine Zweifel mehr herrschen. Göppingen, 7. Juni 1911. Gerhard Herwig-
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