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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1911
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- Deutsch
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131, g. Juni 1911. Nichtamtlicher Teil. SörienLlaL f. v. DÄchn. vuchh«nvr^ 6925 vr. Ernst Schnitze, Die Schundliteratur. Ihr Wesen, ihre Folgen, ihre Bekämpfung. 2., ver mehrte Auflage mit 12 Abbildungen. Halle a. S. 1911. Gr. 8». Geh. 3 ^ ord. Der Verfasser, langjähriger Leiter der Öffentlichen Bücher halle in Hamburg und der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung, Inhaber des Gutenberg.Verlags in Großborstel-Hamburg, ist zweifellos eine der berufensten Persönlichkeiten zur Behandlung der jetzt allgemein in ihrer Bedeutung anerkannten Frage. Die Schrift bietet einen Überblick über die z. Z. gangbarsten Methoden der Bekämpfung der Schundliteratur und ist darum zur Einführung vortrefflich geeignet. Der Kenner der ganzen Bewegung freilich wird nicht nur das Fehlen einer kurzen Geschichte bedauern, sondern auch zu manchen Vorschlägen eine kritische Stellung einnehmen, z. B. zu Volkszeitschriften und Kolportage. Die Innere Mission hat Deutschland durch ihre umfassende Organi sation unter eifrigster Benutzung der Kolportage mit volkstüm- lichen Zeitschriften sowie mit »Schillingsbüchern« überschwemmt; aber für die literarische Kultur hat das nichts, rein gar nichts er geben. Und wenn der Kolportagebuchhandel, der sich neben dem Buchhandel organisiert hat, sich vorwiegend der Hefte und Zeit schriften annahm, so wird dadurch meine Überzeugung bestätigt, daß das Heft niemals zum Buche führt. Vom Buchhandel zu verlangen, daß er sich der Kolportage bediene, ist utopisch; ge schichtliche Entwickelungen schraubt man nicht zurück. Un gleich erfolgreicher ist der Weg, den der H. ^ A. B.-V. im letzten Winter beschritten hat, nämlich gelegentlich von Eltern abenden in den Volksschulen Ausstellungen mit Verkauf zu ver anstalten. Wenn vr. Schultze vom Buchhandel die Abschaffung des moralischen Kaufzwanges fordert, so muß ich gestehen, daß mir derselbe nirgends entgegengetreten ist, und wenn er ihn er- insbesondere den Ausschluß aller Schundfabrikanten und -licferanten aus dem Börsenverein folgen zu lassen, so kann dieser darauf Hin weisen, daß er diese Maßnahmen längst angewandt hat, daß ihm aber die Schwierigkeiten entgegenstehen, die der Verfasser gegen eine Sachverständigenkommission und gesetzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Schundliteratur geltend macht, überhaupt lassen die Ausführungen über den Buchhandel die Unterscheidung zwischen organisierten Buchhändlern und den Auch-Buchhändlern vermissen. Das bedeutsame Problem der literarischen Beratung ignoriert der Verfasser leider völlig; der Kunstwart-Ratgeber kann als Lösung noch nicht angesehen werden, weil er nicht volkstümlich ist. Meine kritischen Bemerkungen wollen geltend machen, daß auf diesem Gebiete eine Zusammenfassung aller Bestrebungen notwendig ist zu gegenseitiger Anregung, Ergänzung und Unter stützung. Wenn nun in Berlin eine solche Zentralstelle (s. Nr. 116) gegründet wurde, so sollte sie sich von vornherein der Mitarbeit und Unterstützung des Buchhandels und seiner Organisation ver gewissern. Paul G. A. Sydow. Kleine Mitteilungen. Verband der Buchhändler Pommerns. — Laut Anzeige im Amtlichen Teile dieses Blattes ist die 10. Generalversammlung des Verbandes der Buchhändler Pommerns auf den 25. Juni vormittags 10/*/, Uhr im Hospiz des Evangelischen Vereinshauses in Stettin, Elisabethstraße 63, festgesetzt worden. Auch die- jenigen pommerschen Kollegen, die noch nicht Mitglieder des Verbandes sind, können an den Beratungen und Zusammen künften als Gäste teilnehmen. Das Fritz Rcuter-Tenkmal in Stavenhagen, der Ge burtsstadt des Dichters, soll am 12. Juli festlich enthüllt werden. Ein Festzug mit Darstellungen aus der »Franzosentid« und der »Stromtid« soll an dem Enthüllungstage die Stadt durchziehen. Anmeldungen zu dem Fest werden bis zum 16. Juni an den »Geschäftsführenden Ausschuß für das Fritz Reuterdenkmal« in Stavenhagen, Mecklenburg, erbeten. Kurrstauktioncn in Stuttgart und München. — Auf den vom 10.—18. Mai in Stuttgart bei H. G. Gutekunst abgehaltenen Versteigerungen der Sammlungen R. Scholtz in Budapest und P. Gellatly und C. F. Baxter in London sind namhafte Preise Die beiden zuletzt genannten Sammlungen, in einem Katalog vereinigt, sind besonders reich an Werken von Dürer und Rembrandt: Es erzielten: Nr. Titel Preis 321. Albrecht Dürer, Maria mit dem Kinde von zwei Engeln gekrönt. 1110 336. — Der heil. Hubertus. 2600 633. Lukas von Leyden, David vor Saul die Harfe spielend. 1260 846. Rembrandt Harmensz van Nijn, Rembrandt zeichnend. 9560 878. — Christus predigend. 2700 891. — Christus und die Jünger zu Emmaus. 2060 918. — Die Zigeunerin. 2310 964. — Die Ansicht von Amsterdam. 2300 965. — Die Landschaft mit den drei Bäumen. 6000 994. — Ephraim Bonus. 3210 Die Sammlung N. Scholtz in Budapest, die ein fast voll ständiges Werk von Albrecht Dürer enthielt, weist ebenfalls hohe Preise auf: Nr. Titel Preis ^ 392. Albrecht Dürer. Adam und Eva. 9100 395. — Die Leidensgeschichte. 1800 403. — Christus am Kreuz mit Maria und Johannes, ge nannt der Degenknopf. D. Original v. Passavant. 3000 437. — Der heil. Hieronymus. Radierung. 5000 444. — Die drei Genien. 2680 454. — Die Melancholie. 10100 469. — Die Versammlung der Kriegsleute. 6300 471. — Das tanzende Bauernpaar. 2250 479. — Ritter, Tod und Teufel. 6000 616. — Das Leben der heil. Jungfrau. 5710 670. — Die Säule. Große Darstellung in 4 Blättern. 3100 697. Hans Holbein, Die Folge der Totentanzbilder. 40 Bl. 2950 805. Martin Schongauer, Christus stehend, umgeben von sechs Engeln. 2960 819. Rudolf Alt, Der Marktplatz zu Nürnberg. 2980 929. Hans Holbein, 1-ss Lirnulaebrss st Ligtorisss I'aess äs 1a Nord. 1360 Ganz besonderes Interesse bot die am 1. Juni in der Galerie Helbing in München versteigerte Sammlung, die den Nachlaß des berühmten Pleinairisten Fritz von Uhde umfaßte. Die Preise sind deshalb auch sehr hoch hinaufgegangen, wie die nach folgende Übersicht zeigt: 1. Gemälde: Nr. Titel Preis 1 Alter Mann. 5000 2 Reitersmann. 3«00 3 Der Landstreicher. 6100 4 Frau, Apfel schälend. 6000 5 Kind mit Puppen. 8600 7 Bildnis einer Dame. 3100 10 Lebensgroße Studie zum Bilde »Zur Arbeit«. 5360 11 Heimkehr. 6000 13 Porträt einer stehenden Dame in weißer Bluse. 3400 18 Lachendes Mädchen. 6300 21 Lesende Dame. 3500 22 Der Mohrenkönig. 3900 23 Porträt einer stehenden Dame. 3300 26 In der Laube (die drei Töchter des Künstlers). 7600 28 Studie zu dem Bilde: Des Künstlers Töchter«. 1660 31 Kind und Hund. 4600 34 Wald-Interieur. 3600 35 Atelier-Jnterieur des Künstlers. 1660 36 Abendmusik. 7600 37 Studie zu dem großen Altarbilde für die Lutherkirche in Zwickau. 2200 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. 899
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