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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1893
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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HS 136, 15. Juni 1898. Nichtamtlicher Teil. 3593 nicht geändert werden; die wöchentliche Bibliographie, die bei- gegcben werden soll, ist dieselbe, die seither schon existierte; was geändert werden soll, ist das monatliche Verzeichnis; das soll praktisch, auch mit Schlagwörterregister, gestaltet werden, und das werden wir alle begrüßen, und werden es vielleicht durch diesen Vertrag bekommen. Aber ich glaube, im Interesse der Kasse des Börsenvereins und einer Ausgestaltung des redaktio nellen Teils des Börsenblattes ist es gut, wir sparen an diesem Punkt da, wo niemand ein Geschenk begehrt, und lassen das dem redaktionellen Teil zu gute kommen. Das ist meine einfache Auffassung. Herr Voigtländer: Wenn es eine Anzahl Sortimenter giebt, die die Hinrichs'sche Wochenbibliographie nicht haben, so ist damit doch noch nicht der Beweis geliefert, daß sie keine Bibliographie haben wollen oder nicht verdienen; sie begnügen sich eben mit der täglichen Bibliographie im Börsenblatt und dem monatlichen Verzeichnis, das dem Börsenblatt beigegeben ist. (Sehr richtig!) Als ein Beispiel dafür, wie gering die Teil nahme ist, die die Hinrichs'schen Kataloge finden, wollte ich noch ansühren, daß nach den Mitteilungen, die uns Herr Rost gemacht hat, ein Angebot von ihm, oder eine vorläufige Anfrage, ein Vierteljahresregister auszuarbeiten, nur von knapp 100 oder etwas über 100 Firmen beantwortet worden ist. Das Vierteljahres- register sollte einen ganz unbedeutenden Betrag kosten. Ich glaube ferner, wenn nach Ansicht des Herrn Francke das monat liche Verzeichnis weiter bestehen bliebe, und auf eine mir noch ganz undenkbare Weise es möglich gemacht würde, daß die Hinrichs'sche Buchhandlung dazu das Monatsregister liefert, daß wir dazu einen viel größeren Zuschuß leisten müßte», als wenn man die ganze Sache aus einem Guß an die Hinrichs'sche Buch handlung überträgt. Es liegt klar auf der Hand, daß eine systemlose Arbeit mehr kostet als eine unter sich zusammen hängende. Herr Otto Petters-Heidelberg: Ich möchte Herrn Rost einmal fragen, wie viel er eigentlich Abonnenten auf diese wöchent liche Bibliographie hat. Es ist doch eine eigentümliche Sache, daß man Sortimentern, die vielleicht wenig oder gar kein Interesse an der wöchentlichen Bibliographie haben, zumutet, diese wöchentliche Bibliographie zu beziehen, wenn auch nur dadurch, daß der Börsenverein dafür eintritt. Herr Rost giebt vielleicht Auskunft, wie viele darauf abonniert sind. Und dann möchte ich noch fragen, ob, auch wenn der Antrag nicht angenommen wird, Herr Rost oder die Hinrichs'sche Buchhandlung dann doch noch die wöchentliche Bibliographie weiter führen würden. Vorsitzender: Herr Rost ist, wie ich sehe, augenblicklich nicht anwesend. Ich möchte empfehlen, doch die weitere Dis kussion über diesen Punkt vielleicht auszusetzen bis morgen. Sie würden morgen in der Lage sein, die Antwort, die wir heute wegen Abwesenheit des Herrn Rost nicht bekommen können, zu hören und eventuell eine weitere Diskussion daran zu knüpfen. Herr Bergstraeßer: Nachdem seit zwei Jahren die Kantateversammlung immer unter dem Zeichen des bibliographi schen Sternes gestanden hat und immer die Rede davon war, daß das Börsenblatt anders werden müßte, bin ich doch über rascht, daß man jetzt nicht daran will. Die Stimmen, die im vorigen und vorvorigen Jahre laut wurden, sind heute nicht vorhanden, mit Ausnahme des Vorstands. Im vorigen Jahre wurde ausdrücklich von den Herren Georg und Hartmnnn über den Stand der Bibliographie Beschwerde geführt. Daraufhin ist der Börsenblattausschuß zusammengetreten, Herr Evers hat in dankenswerter Weise Vorschläge gemacht, die sind in Ihrer aller Händen. Darin ist Vorstand und Ausschuß vollständig ein verstanden, daß man das bibliographische Material dem Buch handel bieten müsse für den täglichen Bedarf, um sein Geschäft mit Erfolg in dieser Richtung führen zu können. Dieser Gedanke kommt nunmehr in dem Antrag unter Punkt 1 hier zum Aus druck, und mit den Anregungen, die der außerordentliche Aus schuß, der demnächst zu wählen ist, durchzuarbciten hat, wäre auch dieser Punkt dem außerordentlichen Ausschuß mit über wiesen worden, wenn nicht nach den Darstellungen des Aus schusses für das Börsenblatt hätte angenommen werden können, daß eine Meinungsverschiedenheit darüber gar nicht besteht, daß geradezu ein dringendes Bedürfnis vorhanden sei, diese wöchentliche Bibliographie beizulegen und das seitherige monat liche Verzeichnis, das wir gehabt haben, fallen zu lassen. So stand die Sache, wie sie sich dem Vorstand gegenüber darstellte. Herr Fuendeling: Meiner Ansicht nach ging der An trag der Herren Georg und Hartmann im vorigen Jahr darauf hinaus, daß der Börsenverein die Sache in die Hand nehmen sollte. Der Georg'sche Antrag wenigstens ging dahin, daß in Zukunft der Börsenderein die gesamte Bibliographie in Form eines Buchamtes selbst in die Hand nehmen sollte. Ob der Börsenverein, wenn er selbst die Bibliographie bearbeitet, mit 10 000 ^ auskommen würde, weiß ich nicht; ich weiß auch nicht, ob es der Hinrichs'schen Buchhandlung gegenüber richtig ist, in der Weise zu Verfahren. Aber jedenfalls war es die Mei nung dieses Antrags, dahin zu streben, daß der Börsenverein selbst die Sache in die Hand nimmt, und nicht nochmals wieder eine Firma damit honoriert und ihr ein Uebergewicht über den anderen Leipziger Sortimentsbuchhandel verschafft; kurz: der Georg sche Antrag wollte, daß der Börsenverein die Bibliographie in ähnlicher Weise bearbeite, wie jetzt das Schulz'sche Adreßbuch. Herr B. Liebisch-Leipzig, Mitglied des Börsenblatt-Aus schusses: Ich möchte Herrn Fuendeling bemerken, daß im vorigen Jahre die Hauptversammlung den Beschluß gefaßt hat, daß der Börsenverein bibliographische Unternehmungen nicht machen solle. Die Frage hat für uns so gelegen; welches ist der rich tigste Weg, allen Mitgliedern des Börsenvereins die möglichst beste Bibliographie zu verschaffen? Wir haben die Anträge der Herren Georg und Hartmann sorgfältig geprüft und haben ge funden, daß jeder dieser Anträge über die Kosten des monatlichen Verzeichnisses hinaus 6 bis 8000 ^ mehr erfordert. Der weitere Antrag des Herrn Meißner, das tägliche Verzeichnis der Neuig keiten einseitig gedruckt zu geben, so daß jeder es zerschneiden könnte, würde eine Ausgabe von etwa 9000 verursachen, abgesehen von dem monatlichen Verzeichnis. Jeder von Ihnen, der Sortimenter ist, weiß, wie peinlich es ist, wenn man sechs Wochen auf das monatliche Verzeichnis warten muß. Das monatliche Verzeichnis erscheint am 15. des nächsten Monats. Die Hinrichs'sche Buchhandlung liefert eine wöchent liche Bibliographie mit alphabetischem Register in sachlicher Anordnung, in der das Nachschlageu im Vergleich zu früher einfach ein Vergnügen ist. Jeder, der sie jetzt benutzt, be merkt den außerordentlichen Vorteil. Die Erwerbung dieser Bibliographie kostet uns, wie Herr Voigtländer vorhin richtig bemerkte, etwa 1000 oder 1500 ^ mehr, als wir jetzt ausgeben. Jetzt geben wir 8500 aus für etwas, was jeder von uns für unvollkommen erachtet. Jede Verbesserung, die sonst ins Auge gefaßt war, kostete 6 bis 8000 ^6. Ich glaube, wir haben uns nicht zu besinne», wenn wir das Beste, was wir bekommen können, mit 1500 ^/6 Mehrausgabe erwerbe» können. Herr Francke: Ich möchte mir erlauben, meinen Antrag dahin abzuändcrn, daß ich Sie ersuche, diesen Punkt 2 ebenso wie Punkt 1 dem neuzuwählenden Ausschuß zu überweise». Ich habe mich nach der heutigen Diskussion nicht davon über zeugt, daß diese Sache eine unbestrittene und die Lösung, die hier vorgeschlagen wird, die absolut richtige ist; diese Uebcr- zeugung habe ich nicht gewinnen können, und ich glaube, die Frage ist von solcher Wichtigkeit, daß sie gerade so gut wie die übrigen Teile dieser Frage dem neu zu wählenden Ausschüsse übertragen werden könnte. Ich möchte Sie bitten, in diesem Sinne in der morgigen Versammlung zu beschließen. 181»
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