Redaktioneller Teil. Duchhändlerverband für das lehem.) Könige. Sachsen. Einladung zur 47. ordentlichen Hauptversamm lung am Sonntag, dem 29. August 1926 pünktlich ll Uhr vormittags im Kurhaus und Parkhotel Weißer Hirsch b. Dresden. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Rechnungslegung mit Richtigsprechung der Rechnung, Be schlußfassung über den Voranschlag für das neue Bcr- bandsja.hr. 3. Wahlen zum Vorstand. 4. Bestimmen des Ortes der nächsten Hauptversammlung. 5. Referat des Herrn Generaldirektors vr. Heß: »Gegen wartsfragen des Buchhandels«. 6. Sonstige Berbandsangelegenheiten und etwaige Anträge der Mitglieder. Nach tz 17 unserer Satzungen zieht ein unentschuldigtes Fern bleiben von der Hauptversammlung ein« Ordnungsstrafe von 3 Mark nach sich, und jedes an der Hauptversammlung nicht teil nehmende Mitglied hat zur Deckung der Unkosten außerdem eine Gebühr von 3 Mark zu zahlen. Dresden, Grimma, Chemnitz, den 7. August 1926. Der Vorstand des Buchhändleroerbandes für das feheinal.) Königreich Sachsen. Focken. Leithold. Kaufmann. Genfel. Hartmann. Bekanntmachung. Unser am 26. Dezencher 1925 verstorbenes »immerwährendes« Mitglied Herr Verlagsbuchhändler vr. mstt. K. o. Georg Thieme in Leipzig hat in seinem Testament unserm Verein ein Legat von 3WV— Mark bestimmt. Diese Treue über den Tod hinaus entspricht ganz der tatkräftigen Hilfe, die der Lebende stets unseren Bestrebungen zuteil werden ließ. In von Dank erfülltem treuen Gedenken Berlin, den 6. August 1926. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülsen. vr. GeorgPaetel. Max Schotte. MaxPaschke. Rein holdBor stell. Friedrich Feddersen. Erinnerungen an die Saarlandfahrt des Kreisvereins Rheinisch-Westfälischer Buchhändler nach Saarbrücken zur 83. ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juli 1926. Zu lesen sür jeden deutschen Buchhändler, in welcher Gegend des lieben deutschen Vaterlandes er auch wohnen mag. An der Brück' an der Saar — Deutsche Waldvögelein, Wenn ihr singt hell und klar Im freien Sonnenschein, Denkt, daß von eurer Schar Eins trauern muß allein An der Brück' an der Saar! Als in der vorjährigen Hauptversamlung unsere Mit glieder aus dem Saarlande durch einen Abgesandten uns cin- luden, nach Saarbrücken zu kommen, da lockten, außer einer Ein ladung der gastlichen Stadt Düsseldorf, unsere Tagung in der Gesolei abzuhalten, verschiedene reizvolle Aufforderungen von schönen Tagungsorten am Rhein und an der Mosel wie aus West- falenland. Doch der -Saarländer« ließ nicht nach. Kommt zu uns, es bedarf keiner Einreiseerlaubnis. Wir gehören zu euch und wir möchten euch zeigen, wie bei uns die Stimmung. Wir möchten euch klagen, wie groß unsere Schwierigkeiten. Wir möch ten euch die Schönheiten des Saarlandes zeigen und euch unsere Gastfreundschaft erweisen. Noch nie tagte der Kreisverein in unserer Ecke. Er verstand es, zu Herzen zu reden, und seine Worte hatten Erfolg. Auf zur Saar, hieß es überall, und die starke Anziehungskraft der Gesolei erlosch in Nichts. Wir ahnten es nicht, daß diese Tagung für alle, die teilgenommen, zu einem unvergeßlich schönen Erlebnis werden würde, unvergeßlich schön mit einem Nachklang voll Wehmut. Glutsonne brannte vom Himmel, als wir am 17. Juli morgens mit dem Eifelschnellzug Köln verließen, um nach iU/rstündiger Fahrt nachmittags gegen 4 Uhr in Saarbrücken einzutreffen. Unser Zug führte uns hinter Köln durch die Riesenanlagen des Braunkohlenreviers immer leuchend bergan. Die gewaltige Schnellzugslokomotive kann es kaum schaffen, und schließlich be kommt sie Hilfe, ein zweiter Koloß setzt sich hinten an den Zug und schiebt laut pustend, sodatz man glaubt, seine Stöße zu ver spüren. So geht es denn bis zur Wasserscheide, Schmidtheim, von wo die Strecke wieder abfällt. Sausend rollt der Zug immer bremsend hinab, durch wildromantische Eifeltäler in vielen Win dungen, zur Mosel hin, dann durch Trier mit kurzem Aufenthalt, und nun kommen wir zur Saar. Rebenhügel an Rebenhügel, Berge und Wälder, immer entlang dem Fluß, vorbei an vielen sauberen Dörfern und Städten mit Burgen und hochtürmigen schönen Kirchen. Immer häufiger werden die Stationen, an denen wir vorüberfliegen. Und nun kommen Schlote, Förder- 989