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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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242. 16. Oktober 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 10673 eine mit der Abfertigungsbefugnis versehene Zollstelle versandt werden, so hat der Zollpflichtige die Kosten der Hin- und Rück sendung zu tragen. Wenn sich herausstellt, daß die Sendung von der abfertigenden Zollstelle nur nach dem höchsten Zollsatz abge fertigt werden darf, so ist der Empfänger zu einer Erklärung auf zufordern, ob er den höchsten Zollsatz zahlen will, oder ob die Sendung auf seine Kosten der nächsten mit der Abfertigungs befugnis ausgestatteten Zollstelle zugeführt werden soll. Auf Grund der Erklärung des Empfängers läßt die Zoll-Leitpostanstalt entweder die Sendung bei der Zoüstelle am Orte nach dem höchsten Zollsätze verzollen, oder sie fordert sie von der Zollstelle zurück und sendet sie mit der Erklärung des Empfängers mit nächster Post an die zur Verzollung befugte andere Zollstelle. Wünscht der Empfänger, daß der mit der erforderlichen Abfertigungsbefugnis versehenen Zollstelle nur eine Probe der Ware übersandt werde, oder gibt er eine Erklärung überhaupt nicht ab, so bleibt es ihm überlasten, selbst die Angelegenheit mit der Zollbehörde zu regeln. Pakete mit Zollfrankozettel sowie Sendungen, für die der Absender die Verzollung an der Grenze vorgeschrieben hat, werden von der gewöhnlichen Zoll-Leitpostanstalt oder dem Grcnzpostamt ohne Rücksicht auf die verschiedene Höhe der in Betracht kommenden Zollsätze verzollt. Dem Antrag auf eine namentlich bezeichnete Zollstelle wird von der Post entsprochen. Der Antrag darf aber nicht etwa lauten: -Bei einer mit der erforderlichen Abfertigungs befugnis versehenen Zollstelle zu verzollen.» lLpzgr. Tageblatt.) Postpakete nach Persien. — Pakete (Postpakets und Postfracht stücke) nach Persien, die über Rußland befördert werden, müssen laut einer Kundmachung der Postbehörde in Kisten oder Fässern aus festen Brettern oder Dauben oder in starkem Leder verpackt sein. Pakete, die auf andre Art veipackt sind, werden von den russischen Grcnzauswechslungs-Postämtern zurückgewiesen. Zur Versendung nach Persien auf dem Weg über Rußland werden von den Auf gabepostämtern nur solche Pakete angenommen, die den vorstehend angegebenen Bedingungen entsprechen. Die Grenzauswechslungs- Postämtcr haben vorschriftswidrig verpackte Pakete zurückzuweisen. (Wiener Zeitung.) * Post. — Zu Postaufträgen nach dem Ausland wird vom Publikum an Stelle des am 1. Oktober eingeführten neuen For mulars irrtümlicherweise oft noch das alte Formular gebraucht. Dies ist unzulässig und schädigt die Interessen der Versender, da durch die Weitecverwendung der veralteten Formulare sich die Erledigung der Postaufträge im Ausland verzögert. Die alten Formulare werden an den Postschaltern, wo auch die jetzt gültigen Formulare zum Preise von 5 ^ für 10 Stück käuflich sind, gegen neue Formulare umgetauscht. * AnsstellUNtzSPreis. — Als langjähriger und bedeutender Armecmusik.Lieferantin ist der Firma Louis Oertel, Musikalien handlung und Verlag in Hannover, vom Präsidium der Deutschen Armee-, Marine- und Kolonial-Ausstellung Berlin 1907 die silberne Medaille zuerkannt worden. * Universität Hamburg. (Vgl. 1806: Nr. 56 d. Bl.) - Für den Plan einer Universität in Hamburg, für den seit Jahren eine lebhafte Bewegung im Gange ist, sollen, wie wir einem Berichte der Nationalzeitung entnehmen, dem Kuratorium jetzt etwa 5ffy Millionen Mark zur Verfügung stehen. * Archiv für Zeitnngskunde. — In der »Frankfurter Zeitung- vom 12. d. M. fordert Ur. Robert Brunhuber die Gründung eines Archivs für Zeitungskunde. Er begründet diese Forderung in folgendem: »Alle bisherigen Schriften über das Zeitungswesen kranken an erheblichen Mängeln. Das Zeitungswesen hat in historischer und systematischer Beziehung eine Ausdehnung gewonnen, daß es schlechterdings die Kräfte eines Verfassers übersteigt, die Fülle von Erscheinungen und Problemen zunächst in Spezialunter suchungen selbst zu prüfen und aus dem dadurch gewonnenen Material die großen Linien zu abstrahieren, die den historischen und systematischen Grundriß ergeben. Dasselbe gilt für die Geschichte des Zeitungswesens Gegen die Be- Börjenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. seitigung so tiefgehender Mängel kann der einzelne nichts tun; hier muß die Organisation unterstützend ein- greifen. Was für alle möglichen andern Stände recht ist, müßte doch einem so bedeutungsvollen Stande, wie ihn die deutschen Zeitungsverleger in ihren Betrieben repräsentieren, billig sein. Nun besitzen wir ja die zuständige Stelle, den Verein deutscher Zeitungsoerleger. Aber das nötige Organ für ähnliche wissenschaftliche Untersuchungen fehlt uns. Das Fachblatt: Der -Zeitungsverlag- verfolgt ganz andre, mehr praktische Zwecke; es ist ein Vereinsorgan mit beruflich beschränktem Leserkreis. Eine wissenschaftliche Zeitschrift ist es, die der Zeitungskunde fehlt, ein Organ, das, von der Gesamtheit der deutschen Zeitungs verleger zwar unterstützt, sonst aber vollständig unab hängig, wissenschaftlichen Untersuchungen über das Zei- tungswesen dient. Der verwandte Stand der Buch- Händler hat den Weg gewiesen, als er sein -Archiv für Geschichte des deutschen Buchhandels- schuf, in dem bis her auch einige Untersuchungen über das Zettungswesen Platz finden mußten. Ich rege deshalb die Gründung eines »Archivs für Zeitungskunde- an. Damit soll eine Sammelstelle für alle wissenschaftlichen Forschungen aus dem weiten Gebiete des Zeitungswesens geschaffen werden. Spezialuntersuchungen und Enqueten sollen darin nicht allein eine gastliche Stätte, sondern auch lebendige Anteilnahme und positive Förderung erfahren. Dann könnten mit der Zeit die genannten Vorarbeiten unter nommen werden, die die Bausteine bilden, aus denen ein würdiger Bau dem System der Zeitungskunde errichtet würde. Damit wäre der Zeitungswissenschaft nicht allein, sondern den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, die mit der Presse in Berührung stehen (Staatswissenschaft, Literatur, Volkswirtschaft) ein großer Dienst erwiesen; nicht zuletzt hätte sich damit aber auch der deutsche Verlegerstand ein seiner würdiges wissenschaftliches Denkmal gesetzt.« * Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. — Die philosophisch-historische Klasse der Akademie bewilligte aus ihren Mitteln: der Weistümer- und Urbar-Kommission 5000 Kronen, für Herausgabe der -kegosta üabbburAwa- 3000 Kronen. — als Beitrag zur Weiterführung des »Mrssaurus linzuas latinas- 1200 Kronen. Förderung der Literatur in Schweden. — Staats unterstützungen für schönliterarische Schriftsteller werden, wie in Dänemark und Norwegen, nun auch in Schweden zur Verteilung kommen. Die Vorschläge hierzu werden von einer soeben von der Regierung ernannten literarischen Kommission gemacht. Für die Verteilung von Staatsunterstützungen stehen vorläufig insgesamt 30000 Kr. zur Verfügung, die der letzte Reichstag für die drei Jahre 1908—1910 bewilligt hat. Indessen steht zu erwarten, daß auch später fortdauernd ähnliche Summen angewiesen werden. Voraussichtlich wird die Kommission noch vor Ablauf des gegen wärtigen Jahres die Schriftsteller namhaft machen, denen Staats unterstützungen zusallen sollen. ^Leipziger Neueste Nachrichten.) * Weltausftcllung in Tokio. (Vgl. Nr. 228 d.Bl.) — Von dem Plane der japanischen Regierung, im Jahre 1912 in Tokio eine Weltausstellung zu eröffnen, zu deren Beschickung alle Staaten der Erde eingeladen werden sollen, ist hier schon berichtet worden. Eine große Abteilung wird China Vorbehalten sein, von wo eine starke Beteiligung erwartet wird. Die Kosten der Ausstellung werden auf fünfzig Millionen Francs geschätzt; die Hälfte der Summe wird die japanische Regierung übernehmen, die andre soll durch Subskription aufgebracht werden. Zum General kommissar der Ausstellung ist Baron Kaneko ernannt worden. Um die große Zahl fremder Gäste, die man erwartet, würdig empfangen zu können, sind mehrere Gesellschaften gebildet worden, die zahlreiche Hotels nach den modernsten Systemen zu erbauen beabsichtigen. * Salon der Humoristen. (Vgl. Nr. 226 d. Bl.) — Der »Salon dsr Humoristen- ist am Sonnabend den 12. d. M. im Hause der -Berliner Sezession- am Kurfürstendamm in Berlin-Char lottenburg eröffnet worden. Am zahlreichsten und wirksamsten sind die Franzosen mit ihrer packenden Satire, ihrer flotten !391
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