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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1907
- Sprache
- Deutsch
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10672 «vrl-nblatt s, d. Tlschn^ Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 242, 16. Oktober 1907. 3—4 Dollars verlangt. Eine andre wichtige Frage sei die, welche Sicherheit die Verleger von einem Kommissionsvcrkäufer in New Jork erwarten könnten. In Schweden werde ja vom kleinsten Sortimenter Kaution verlangt; wie viel mehr also wäre Sicherheit nötig, wo ein Exportlager von mindestens 100—200 000 Kronen Wert in Frage komme. Übrigens habe der große Verlag von P. A. Norstedt L Söner eine Filiale in Amerika gehabt, sie jedoch bald wieder aufgegeben. — Herr Byström schlug vor, man möge versuchen, die Verlegervereine für den Plan zu interessieren. — Alle waren darüber einig, daß etwas getan werden müsse. Schließlich wurde ein Ausschuß eingesetzt, bestehend aus den Herren Friberg, Carlsson (dieser als Sekretär), Assar, Byström und Lundholm, der die Sache in die Hand nehmen und eine neue Versammlung ein berufen soll. (Nach -Lvsuslra Os.Adls.äst».) * Ausstellung« — Die auf das Preisausschreiben der »Woche- etngegangenen Entwürfe von Sommer- und Fericn- häusern sind zurzeit im Kunstgewerbe-(Grassi-)Museum am Königs platz in Leipzig für wenige Tage ausgestellt. * Verbotene Druckschrift. — In dem am 12. d. M. er gangenen Urteil des Reichsgerichts im Hochverratsprozeß gegen Rechtsanwalt Or. Karl Liebknecht, das über den Angeklagten die Strafe von 1 Jahr 6 Monaten Festungshaft verhängt hat, wurde zugleich die Unbrauchbarmachung der zur Anklage ge stellten Broschüre (sowie ihrer Platten und Formen): -Militarismus und Antimilitarismus in besonderer Berücksich tigung der Jugendbewegung«, die am 23. April 1907 in Leipzig mit Beschlag belegt worden war (vgl. Nr. 97 d. Bl. vom 27. April), ausgesprochen. * Oscar Wilde > Abend. — Der Ortsoerband Leipzig der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller wird am Montag den 4. November, abends 8 Uhr, im Saale des -Hotel de Prusse» einen Vortragsabend halten. Der Dresdner königl. Hof schauspieler Paul Wiecke wird Vers- und Prosadichtungen Oscar Wildes oortragen, der als Verfasser der -Salome- und anderer geistvollen j,Werke zu den interessantesten Dichtern der Gegenwart gehört. Außer Bruchstücken aus -Ls prokunäis-, Er zählungen und Gedichten wird Herr Wiecke Wildes berühmte -Ballade vom Zuchthaus zu Reading- zum ersten Male vortragen. Eintrittskarten sind für Mitglieder der Leipziger Buchhandlungs gehilfenvereine mit 25 Prozent Ermäßigung vom Kassenpreis in Hahn's Sortiment (Universitätsstraße 3) und in der Linckeschen Leihbibliothek (Rttterstraße 4) zu haben. Druckerei- und Zeitun-Swesen i« de« Vereinigte« Staaten von Amerika» — Nach dem jüngst erschienenen Zensus bericht über das Druckerei- und Zeitungswesen der Vereinigten Staaten von Amerika waren im Jahre 1905 26 422 Betriebs anstalten mit der Herstellung von Druckwerken usw. beschäftigt. Die Zahl der Betriebe war in dieser Industrie größer als in allen andern und wies im Gegensatz zu den meisten andern eine Ver mehrung auf gegenüber 1900, dem vorhergehenden Zensusjahre. Das in der Industrie angelegte Kapital war 1905 mit 385 Mil lionen Dollar annähernd doppelt so hoch wie 1890; zweifellos war diese Steigerung zum großen Teil auf die Modernisierung und Vergrößerung der Druckerei-Einrichtungen zurückzusühren. Der Wert der Produkte stellte sich für 1905 auf 496 Millionen Dollar oder um 149 Millionen Dollar höher als 1900, während die Steigerung von 1890 bis 1900 nur 71,6 Millionen Dollar aus gemacht hatte. Von der Gesamtzahl der Betriebe entfiel ungefähr auf reine Buch- und Akzidenzdruckereten, sig auf reine Zeitungs- und Zeitschristendruckereien, während reichlich die Hälfte solche Drucke reien waren, die alle genannten Druckwerke zusammen oder wechselweise herstellten. Vom Gesamtwert der Produktion ent fielen 186,7 Millionen Dollar auf reine Buch- und Akzidenz druckereien, 184,7 Millionen Dollar auf reine Zeitungs- und Zeitschriftendruckereien, während in den gemischten Betrieben bedeutend mehr Zeitungen und Zeitschriften als Bücher und Akzidenzdrucksachen hergestellt wurden; alles in allem wurden für 233,2 Millionen Dollar Bücher und Akzidenzdrucksachen, aber für 256,8 Millionen Dollar Zeitungen und Zeitschriften ange fertigt. Die Steigerung des Produktionswerts war bei letzteren etwas größer als bei ersteren, hauptsächlich infolge der stationären Lage der Buch- und Akzidenzdruckereien Neu-Englands. Zwei Drittel des Gesammtwerts der Produktion wurden von den sechs Staaten New Jork, Pennsylvanien, Illinois, Massachusetts, Ohio und Missouri gedeckt. Der Wert der Bücher und Akzidenzdruck sachen erhöhte sich von 1880 bis 1890 um annähernd 4,5 Mil lionen Dollar, von 1890 bis 1900 um 28 Millionen Dollar und in dem halben Jahrzehnt von 1900 bis 1905 um 62 Millionen Dollar. Ein Bedürfnis für neue Massendrucksachen ist vielfach hervor getreten. Für Anschlußfahrscheine der elektrischen Straßenbahnen werden ungefähr 30 Millionen Blatt Papier im Jahre bedruckt. An Verzeichnissen der Telephoninhaber brauchten die drei Städte mit mehr als 1 Million Einwohner allein im Jahre 1905 1400 000 Exemplare, die mehr als 2 500 000 Pfund bedrucktes Papier enthielten. Der Wert der Produktion von Zeitungs- und Zeitschriften druckereien erfährt aus zwei Einnahmequellen eine Vermehrung, aus den Abonnements und Einzelverkäufen auf der einen, aus den Annoncen auf der andern Seite. Beim Zensus von 1880 waren die Einnahmen aus Abonnements und Ver käufen noch etwa um 11 Millionen Dollar, beim Zensus von 1890 noch um 1 Million Dollar größer als die aus Annoncen. Letztere überwogen die ersteren beim Zensus von 1900 um 16 Millionen Dollar, beim Zensus von 1905 um 34 Mil lionen Dollar. Der Wechsel beruhte nicht etwa auf einem Rück gang im Absatz der Blätter, sondern auf der außerordentlichen Entwickelung des Annoncenwesens. Die Ausgaben für den Be zug von Zeitungen berechneten sich für die Vereinigten Staaten pro Kopf der Bevölkerung 1880 auf 99 Cents und 1905 auf 137 Cents, während die Aufwendungen für Annoncen pro Kopf von 78 Cents für 1880 auf 113 Cents für 1890, auf 126 Cents sür 1900 und auf 179 Cents für 1905 gestiegen sind. Während der 25 Jahre von 1880 bis 1905 hat sich in den Vereinigten Staaten die Zahl der Zeitungen und Zeitschriften annähernd verdoppelt. Von den 10 000 neuen Zeitungen usw. kam je ein Drittel im Jahrzehnt 1880/1890 und 1890/1900 und das letzte Drittel im Jahrfünft 1901/1905 heraus. Auf die sechs Hauptklassen verteilen sich die bestehenden Zeitungen in folgender Weise: allgemeine Zeitungen 80 Prozent, religiöse Blätter 6 Prozent Handelsblätter 4,6 Prozent, landwirtschaftliche, wissenschaftliche, pädagogische und verschiedene Blätter zusammen 9,4 Prozent. (Nach Lraästrsst's.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten -Nachrichten sür Handel und Industrie-.) Diebstähle in einer sra»,-fische« Bibliothek. — Aus der sehr wertvollen städtischen Bibliothek der alten königlichen Residenz Saint-Germain-en-Laye, die besonders viele illustrierte Manuskripte aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert enthält, waren während der Abwesenheit des Kustoden in den Ferien mehrere seltene Werke entwendet worden. Der Kustos hatte zwei besonders kostbare Manuskripte, ein Gebetbuch mit 65 Mi niaturen und »Lss Ktututs äs I'Orärs Ro^al äs Luiut-Niebsl- vor seiner Abreise sorgfältig hinter andern unbedeutenderen großen Bänden versteckt. Gerade diese kostbaren Werke waren verschwunden und außerdem fünfzig Stiche der königlichen Schlösser in Frankreich, sowie mehrere teure Kunst- und Ordensbücher. Wie nun ein Telegramm meldet, ist es gelungen, den Dieben in London auf die Spur zu kommen. Es wurde dort der zweiunddreißigjährige GotschoSpira verhaftet, als er das in St. Germain gestohlene Statutenbuch des Michael-Ordens veräußern wollte. Er ist in Tann im Elsaß geboren, in Paris wohnhaft und wird demnächst nach Frankreich befördert werden. Man hofft, durch diese Verhaftung die Glieder einer die Pariser Bibliotheken und Museen unsicher machenden Bande zu ermitteln. (Leipziger Tageblatt.) Berzollnng von Postpaketen. — über die Behandlung von zollpflichtigen Paketen sind vom Reichspostamt zum Teil neue umfangreiche Bestimmungen getroffen worden. Nach dem Zoll- tarisgesetz von 1902 dürfen gewisse Waren nur bei den eigens dazu ermächtigten Zollstellen nach den Einzelsätzen des Zolltarifs abgefertigt werden. Die übrigen Zollstellen haben den höchsten Zollsatz anzuwenden. Soll eine Ware oder eine Probe davon an
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