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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1914
- Strukturtyp
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- 1914-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1914
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchl)üNdctt Redaktioneller Teil. ckV 26, 2. Februar 1914. wendet werden, und sicher werden nur recht wenig Gabentische aufgebaut, auf denen das Buch als Weihnachtsgeschenk ganz fehlt. ES soll nicht verschwiegen werden, daß oft aus Bequemlichkeit oder im Zweifelsdrange: Was soll ich schenken? nach dem Buche beim Weihnachtseinkauf gegriffen wird; am besten beweisen das die zahlreichen Umtausche in den Tagen nach dem Fest. Aber ohne Zweifel ist das Tauschen dem Buchhändler angenehmer, als Gleichgültigkeit dem Buche gegenüber. In den meisten Fällen macht dem Sortimenter das Tauschen keine Schwierigkeiten, denn er hat die Neuigkeiten oft in 10 und inehr Exemplaren vom Verleger bedingungsweise erhalten. Da in diesem Jahre die »Groszen Kanonen« mit ihren Büchern fehlten, mutzte der Roman in der Nachfrage dem Memoirenwerk und der Reisebeschreibung weichen, so behaupteten besonders die folgenden das Feld: Marie Holmström, »Jenny Lind« (4 Kr.), eine Lebensbeschreibung der auch in Deutschland so bekannten »schwedischen Nachtigall«. Das Werk bildet eine Ergänzung zu dem in englischer Sprache erschie nenen grötzeren Werke von Holland und Rockstro, betitelt: »ckonnz Ickuck tim ^rti«t«, 1820 - 1851, in zwei Bänden; Engström, »20 -n i Spanien« (geb. Kr. 5.75), von dem auch eine Luxusausgabe in 50 numerierten Exenrplaren ä 12 Kr. drosch., 18 Kr. ged. erschien; Knut Nhblom, »Hör i Orphei drängar« (Kr. 4.50), Schilderungen aus der im Auslande oft gastierenden Upsalaer Sängergesellschaft O. D. (Orphei Drängar), aus Anlatz des 60jährigen Bestehens; Nils Personne, »Svenska teatern under Gustavianska tidevarvet jämte en Sterblick PS detz tidigare öden« (6 Kr.), enthaltend Notizen über die Geschichte des schwedischen Theaters; Fritz von Dardel, »Minnen, del 4« (Kr. 5,—, geb. Kr. 7,—), jebt in 4 Bänden komplett; Lotten Dahlgren, »Lhran. Jnteriörer frön 1870 och 80 talens konstnärliga och litterära Stockholm« (Kr. 6,—, geb. Kr. 7,50), Cederström, »Minnen« (Kr. 12,—) und die Reise beschreibung des schwedischen Prinzen Wilhelm über Indien: »Där Solen lyser« (Kr. 8,—, geb. Kr. 10,—). Von Kunstpnblika- tionen sind zu erwähnen: Larsson, »AndraS barn«, 32 Tafeln mit Text (Kr. 20,—); C. Köper, »Carl Milles«. Übersetzung vom deutschen Original-Manuskript, mit 105 Abbildungen (Kr. 15,—, geb. Kr. 17,50); Bengt Berg, »Tälern, en bok om fäglarnas sjö« (Kr. 17,50, geb. Kr. 20,—). Die erste Geschichte über schwedische Kunst, betitelt: »Svensk konsthistoria«, herausgegeben von Rom dahl och Rooswal, wurde vor Weihnachten komplett und bildet einen Band in gr. 8" zum Preise von Kr. 18,—, geb. Kr. 20, . Über neuere Kunst erschien: August Brunius, »Färg och form. Studier ab den nyo konsten« (Kr. 4,50). Von Übersetzungen sind: Gottfried Keller, »Fvlket i Seldwhla«; Hauptmann, »Emanuel Quint«; Gobineans »Renaissance«; Nietzsche, »SS talade Zara thustra«, neue Bearbeitung in 4. Auflage; Carnegie, »En Drott- nings Riddare« und Tagores, »Gitanjali« (Kr. 2,50) zu nennen. Von den Jugendschriften hatte Hedins »Scoutliv i Tibet« (Kr. l,—, geb. Kr. 3,75) zweifellos den grötzten Erfolg. Von »Strindbergs gesammelten Werken« sind bis jetzt 18 Bände er schienen; sie werden voraussichtlich in diesem Jahre vollständig. Auch in Norwegen ist der Weihnachtsverkanf ein äutzerst reger gewesen, und der Absatz steht dem von 1912, der als einer der besten für den norwegischen Buchhandel angesehen wurde, um nichts nach. Gleichwie in Schweden ist das Buch unvermeidbar für den Gabentisch geworden, was nur als günstiges Zeichen be trachtet werden kann und beiden Ländern zu grotzer Ehre gereicht. Von den Neuerscheinungen sind zu erwähnen: Hjort-Schöyen, »För bladene falber« (Kr. 2,75); Erik Lie, »Arne Molviks ung- dom« (Kr. 3,75); Clara Tschudi, »Dronning Hortense, Napoleon den Förstes Dotter, Napoleon den TrediesModer« (Kr.6,50); Vetle Vislie, »Det nhe riket« (Kr. 3,75); Johan Bojer. »Fangen som sang« (Kr. 4,50); S. Bugge u. R. Berge, »Norske eventhr och sagn, Ny samling«, illustriert von Johanna Bugge Berge (Kr. 4,50); Peter Egge, »De nnge dage« (Kr. 4,50); G. Heiberg, »Paradesengen«, Komödie (Kr. 2,25); Nils Kjaer, »Det lykkelige Balg. Komedie« (Kr. 3,50); S. Liblcin, »Peter Plhtts haen- delser« (Kr. 3,—); R. Norman, »Eiler Hnndevart«; Nils Vogt, »linder Frieles haand og Paa egen« (Kr. 3,—); Hamsnm, »Börn ab Tiden« (Kr.6,—); Hans Krinck, »Paa Ekr'rnes gaard. Drama« (Kr. 3,75); V. Krag, »Kröniken om Hr. Villum« (Kr. 4,50). 158 Von Jllustreret Norsk Kanversationsleksikon erschien im De zember der letzte Band, so datz das Werk nun komplett in 6 Bänden vorliegt. Als Nachtrag zu der früher erwähnten Lite ratur über das schwedische Kunsthandwerk sei hier ein Werk über norwegische Weberei genannt: »Gammel Norsk Vaevkunst. Puletraek och taepper; farvetrykte gjengivelser ved H. Grosch, Direktör for Kristiania Kunstindustri Museum«, von dem das erste Heft erschien. Das komplette Werk soll lOO Tafeln enthalten. Eine Begebenheit, die für Morwegen bedauerlich ist, aber dank dem guten Humor des betreffenden Verlegers zu einem köst lichen Scherz wurde, trug sich beim Erscheinen eines Buches von Barbra Ring, betitelt »Den Kaerligheten«, zu. Auf dem Um schlag war Amor in seiner althergebrachten Form, nämlich splitter nackt, abgebildet. Die Polizei hat in Norwegen nicht so viel Macht wie in Deutschland, dafür aber die Sittlichkeitsapostel. Die zwangen nun die Sortimenter, das Buch aus dem Fenster ver schwinden zu lassen, und jene beranlahten den Verleger, das Buch mit einem anderen Umschlag zu versehen. Die zweite Auflage erschien, und zur Überraschung und größten Heiterkeit waren dem Amor hübsche lange Höschen mit Hosenträgern angelegt. Dem Publikum standen nun die zwei Auflagen mit dem verschie denen Umschlag zum Kauf zur Verfügung. Die dritte Auslage erschien und dem Amor waren die Höschen wieder entfernt, je doch das Hemd war noch übrig geblieben. Möge das Buch auch in 4. Auflage erscheinen, dann ist dem Verlag (Aschehoug L Co.) Gelegenheit geboten, Amor in seiner ursprünglichen Gestalt wie der abzubildeu. Aus dem schwedische» Buchhandel ist das Zustandekommen des »Schwedischen Buchhandels-Garantieversicherungsverein auf Gegenseitigkeit — Svenska Bokhandelns ömsesidiga garantieför- säkringsförening« als wichtigstes Ereignis anzuführen. Wie schon oft in früheren Berichten erwähnt, wird der Sortimenter in Schweden vom Verlegerverein eingesetzt. Als Sicherheit dafür, daß der Sortimenter seinen Pflichten gegenüber dem Verleger nachkommt, bzw. Nachkommen kann, hat er eine Kaution zu stellen, eine Pflicht, der bisher meist durch Bürgen genügt wurde. Jeder weiß, datz das Bürgschaftssystem eine heikle Sache ist, und diese Einrichtung scheint bisher weder für Verleger noch Sortimenter von Vorteil gewesen zu sein. In früheren Jahren ist ein Ent wurf ausgearbeitet worden, nach dem die Sicherheit vom Sorti menter dnrch eine Versicherungs-Gesellschaft geleistet werden sollte; dieser Vorschlag kam jedoch nicht zur Annahme. Der jetzt zustande gekommene Versicherungsverein soll in der Gesamtheit der ihm angehörenden Sortimenter den Verlegern eine allgemeine Bürgschaft leisten. Falls also ein Sortimenter, der Mitglied des Vereins ist, nach der Abrechnung seinen Zah lungsverpflichtungen nicht Nachkommen kann, wird die Forderung vom Versicheruugsverein geprüft und nach Richtigbefund der Be trag an die Leitung des Schwedischen Verleger vereins eingezahlt. Der Versicherungsverein kann die Aufnahme eines neueingesetzten Sortimenters verwei gern oder durch Beschluß ein Mitglied ausschlietzen, falls in seiner geschäftlichen Lage eine Gefahr für den Verein erblickt wird. Der Betreffende kann dann jedoch seine Bürgschaft wie vor dem Verlegerberein stellen. Der Verlegerverein hat nach dem Übereinkommen ein Dezennium lang jährlich 18 000 Kronen dem Garautiefouds beizusteuern, unter der Voraussetzung, datz der Betrag nach Auflösung an den Verlegerverein zurückfällt. Die Leitung des Versicherungsvereins liegt in den Händen der Sor timenter A. P. Brydolf, A. Weunergren, E. Bergman nebst Ersatzleuten und einem Revisor, sowie der Verleger C. Carleson und K. O. Bonnier mit Ersatzmännern. Die Mit gliederzahl beträgt jetzt annähernd lOO. Ein 1903 hinterlegter Betrag von 10 000 Kronen, der inzwischen auf 16 000 Kronen ge stiegen ist und einem Verein zufallen soll, der innerhalb 10 Jahren zu dem Zwecke der Sicherstellung der Verleger gegründet würde, konnte noch rechtzeitig für den Versichernngsvereiu gerettet werden. Von zwei Jubiläen, einem in der Firma Seelig L Co., dem schwedischen Kommissionär und der Bestellanstalt, und einem in dem Musikalienverlage Carl Gehrman, ist noch zu berichten. Die
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