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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1907
- Sprache
- Deutsch
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^ 38, 14. Februar 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1733 lediglich durch einen (anonymen) Ohrenzeugen überliefert ist, aber allerdings die Analogie einer Bibelstelle für sich hat. Herr Diels legte eine Mitteilung des Gymnasialoberlehrers vr. K. Koch in Eisenach über das Wolfenbüttler Palimpsest von Galens Schrift ?rkj?1 rcü r«/ rpvPLlx (lvnttztkmn vor. Der durch seinen sonstigen wertvollen Inhalt (Isidor, Ulfilas) berühmte Weißenburgensis 64 der Wolfenbüttler Bibliothek enthält auch die älteste Galenhandschrift. Es ist die im Palimpsest des S. bis 6 Jahrhunderts erhaltene Schrift äs alimsutoruw kaoultatibas I. II. die vr. Koch zum erstenmal vollständig, soweit die Schrift noch lesbar ist, entziffert und zum Zweck des von der Akademie beab sichtigten Lorpus msäicoruw in sorgfältiger Faksimileabschrift aus genommen hat. Borgelegt wurden die mit Unterstützung der Akademie erschiene nen Werke: C. Holtermann, »Der Einfluß des Klimas auf den Bau der Pflanzengewebe«, Leipzig 1907 und dl. Ladi Huivtiliani lastitatiouis oratorias libri XII sä. V. kaäsrwaoüsr. Lars I. lüpsias 1907. Zu wissenschaftlichen Unternehmungen hat die Akademie durch die physikalisch-mathematische Klaffe bewilligt: Herrn von Bezold zu Zwecken der magnetischen Detailvermessung des preußischen Staatsgebiets 4000 ^ und dem Professor vr. Otto Diels in Berlin zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über Cholesterin und Kohlensuboxyd 800 Die Akademie hat die korrespondierenden Mitglieder der philo sophisch-historischen Klasse Herrn Wilhelm von Härtel in Wien am 14. Januar und Herrn Graziadio Jsaia Ascoli in Mai land am 21. Januar durch den Tod verloren. (D. Reichsanzgr.) Akademie ,u Frankfurt a. M. — Aus Frankfurt a. M wird der Nationalzeitung geschrieben: (Red.) Das gegenwärtige Wintersemester, mit dessen Beginn die Aka> demie ihre Tätigkeit in das neue ihr im Jügelhause bereitete geräumige Heim verlegt hat, hat der jungen Hochschule einen sehr beträchtlichen Zuwachs an Studierenden gebracht. Im ganzen ist die Frequenz gegenüber dem letzten Wintersemester von 712 auf 10^0 gestiegen. Bei den Besuchern (immatrikulierten Studierenden) stieg die Zahl von 172 auf 215, bei den Hospitanten von 315 auf 390 und bei den Hörern von 225 auf 425. Von den Besuchern brachten 53 und von den Hospitanten 162 eine akademische Vor bildung mit, so daß im ganzen mehr als ein Drittel der Besucher und Hospitanten schon eine akademische Vorbildung besitzen. Die Gesamtzahl der Frauen, die Vorlesungen an der Akademie hören, beträgt 432; darunter 74 Lehrerinnen. Die Zahl der Ausländer, die die Akademie besuchen, ist mit 31 nach wie vor relativ gering. Berliner Bibliophilen-Abent». — Der »Berliner Biblio» philen-Abend- beging am 4. d. M. unter dem Vorsitz von Fedor von Zobeltitz sein Stiftungsfest im kleinen Saal des Palast-Hotels durch ein intimes Diner. An Stelle des durch eine Unpäßlichkeit verhinderten Vorsitzenden erfreute vr. I. Kaftan die Gesellschaft durch eine feinsinnige Ansprache über den Wert und die Bedeutung des Büchersammelns, die leb haften Anklang fand. Eine Reihe von literarischen Fest gaben wertvollsten Inhalts gab dem festlichen Abend seine besondere Weihe. Freiherr F. von Biedermann beschenkte die Festgenossen mit einem zierlichen Privatdruck, der einige aus dem Nachlasse seines Vaters stammende »verheimlichte Epigramme Goethes« zum erstenmal veröffentlichte. Die kleinen graziösen erotischen Tändeleien gehören zu den seinerzeit unter- drückren venetianischen Epigrammen, in denen bekanntlich Goethe seine Erlebnisse mit einer Schönen der Lagunenstadt dichterisch, hier und da etwas ungeniert, verwertete. An den Geschenkgaben des Abends beteiligten sich noch zwei andre Buchhändler. Der bekannte Berliner Kunstverleger Edmund Meyer stiftete ein groteskes Porträt von dem Gespenster-Hoffmann, das ein be gabter junger Berliner Künstler, John Höxter, in der Manier Vallotons gezeichnet hatte und einen trefflich gelungenen Holz schnitt bietet. Eine köstliche Gabe verteilte der Potsdamer Buchhändler Max Jaeckel, der keinen Neudruck, sondern seltene Originale für die Festteilnehmer bestimmt hatte. Es ist ein Nürnberger Kunstdruck, der den Titel trägt: .Ausgewählte Fabeln und Lieder von Otto Speckter, in Musik gesetzt von Lorenz Kraußold. Mit Randzeichnungen von S. H. Jarwart«. Es sind Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. die schönsten der allbekannten Hey-Speckterschen Fabeln in einem originalen künstlerischen Gewand, durch die der Stifter die Teil nehmer aufs beste erfreute. Einen lustigen Toast auf die an wesenden Damen hielt der als Gast anwesende bekannte Leipziger Antiquar Adolf Weigel, der darin auch von dem Leipziger Biblio- philen-Abend mit vielem Humor berichtete. (Nach: Nationalzeitung.) Kunstbuchbinderei. Vortrag. — über die Kunstbuchbinderei in der Gegenwart sprach vr. Jean Loubier am 6. d. M. vor den Mitgliedern des Vereins für deutsches Kunstgewerbe. Nicht der mit der Maschine in Massen hergestellte Verlegereinband, sondern der für den einzelnen Bücherbesitzer vom Buchbinder meister einzeln gefertigte Luxuseinband ist das Objekt der Kunst buchbinderei. Sie hat unter dem Einfluß der Kunstgewerbe bewegung in England einen neuen Aufschwung genommen, nachdem sie vorher gleich allen Handwerkskünsten während des neunzehnten Jahrhunderts zunächst dem Empire- und dem Biedermeierstil, dann den Stilrepetitionen an heimgefallen war, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts das Kunstgewerbe beherrschten. Künstlerisch wurde die Buchbinderkunst durch diese Stilwiederholungen nicht gefördert, wohl aber tech nisch. Denn eine ganze Zahl wertvoller, alter technischer Errungen schaften mußte wieder erworben werden. So war das Feld geebnet, als Cobden-Sanderson, der Freund und Anhänger von William Morris, seinen Beruf als Notar aufgab und sich der Kunstbuchbinderei widmete. Cr wurde zum Reformator der Buch binderkunst dadurch, daß er sie einen neuen Stil lehrte, daß er in allen Arbeiten, die aus seiner »Doves Bindery« hervorgingen, durchaus den Flächencharakter festhielt und alles dekorativ ge staltete, nicht nur die Flächen selbst, sondern auch ganz besonders die Schrift. Cr hat in England durch Cockerell, Alfred de Sauty, durch die Binderei der Oxford University Press, durch Sangorski und Sutcliffe und viele andre lebhafte Nach folge gefunden. In Dänemark haben Anker Kyster, Flyge, Jakob Baden und Immanuel Petersen den künstlerischen Bucheinband zu anerkennenswerter Höhe gehoben. In Deutschland regt sich nun ebenfalls seit ganz kurzer Zeit neue Kunst im Bucheinband. Die deutschen Kunstbuchbinder bemühen sich heute, künstlerische Ent würfe technisch vollkommen herzustellen, sie bilden sich selbst künst lerisch zu Entwerfenden aus oder ziehen Künstler zur Mitarbeit heran. Die Fachschulen unterstützen sie darin nachhaltig. Eine vortreffliche Ausstellung, veranstaltet von der Kunstklaffe an der Fachschule der Berliner Buchbinderinnung (Lehrer Paul Kersten und Ludwig Sütterlin), von der Buchbinderschule für Damen des Lettevereins (Lehrerin Fräulein Maria Lühr), begleitete den Vor trag und fand in mancherlei andern Kunsteinbänden von Cobden- Sanderson, Cockerell, Kersten, Fräulein Lühr u. a. reiche Er gänzung. (D. Reichsanzeiger.) * Reu« Bücher, Katalog« re. für «uchhLndlerr Oolä- unä 8ilbsr-8obwisäskuvst. 8odwuetz-, Xirsdsvgsräts, Lwail, 6swwso, Läelstsivs, Llksadsin, vdrsn, Luostsamm- luiiAso, Orvawsvtstiobs, -um grosssn llsil g.us äsr vibliotbslc von Vwiis Uolivisr, Oovssrvatsur donorairs äss wusöes oatiouaux. — Lritiqu.-Latalox Ho. 540 von äosspd Lasr L Vo. in LravLkurt a. N. 8°. 80 8. 1260 kirn. Varia. — vataloxo Huw. 217 äslla Vidrsri» antiquaria 8i1vio öoooa in Koma. 8". 38 x. 645 nos. Schüttler's Fortbildungsschul-Katalog. 4. Jahrgang 1906/07. Unter Mitwirkung der Herren A. Haese, Direktor der obliga torischen Fortbildungsschule zu Charlottenburg, O. Mantzke, Fortbildungsschullehrer in Charlottenburg, P. Raatz, Fort bildungsschullehrer in Charlottenburg, W. Schlegel, Lehrer in Charlottenburg, H. Stehr, Lehrer in Langenhagen bei Han nover, W. Weißenborn, Zeichenlehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule zu Hannover, herausgegeben von Chr. Schüttler, Lehrer an der gewerblichen Fortbildungsschule und an den Meisterkursen zu Hannover. Verlag: Fr. Cruse's Buchhandlung, A. Troschütz in Hannover. 8°. 103 S. u. XVI S. Anzeigenanhang. Bei diesem 4. Jahrgang des Katalogs sind zum erstenmal die Verlegernamen den Titeln beigefügt, was um so dank barer zu begrüßen ist, als gerade die Fortbildungsschulbücher 229
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