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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1907
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- Deutsch
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lung der Gerichtsbarkeit gegenüber den Einheimischen und in Prozessen gegenüber den Fremden) noch nicht erfüllt. China hat gegenüber Japan und den Vereinigten Staaten sich verpflichtet, einen Urheberrechtsschutz zu schaffen. Siam soll von Frankreich zum Beitritt in die Union eingeladen werden. * * * Die Berner Union befindet sich im zwanzigsten Jahre ihres wirklichen Bestehens. In fünf Jahren wird sie das erste Jubiläum der Jugendjahre und schon 1911 das fünf undzwanzigjährige Jubiläum der Unterzeichnung feiern können. Bis dahin könnten die Beschlüsse der künftigen Berliner Kon ferenz Gültigkeit erlangt und die Union noch fester zusammen gefügt haben. Bis dahin sollte aber auch noch eine große Propaganda-Arbeit geleistet werden. Neben Rumänien und Bulgarien wären auf dem Kontinent besonders Österreich-Ungarn, Holland, Portugal und Rußland zum Beitritt zu bewegen. Die Union sollte auch auf dem ameri kanischen Kontinent festen Fuß fassen, wennschon die Ver einigten Staaten sich noch fernhalten. Cuba, Mexiko und die mit verschiedenen Staaten der Berner Union durch das lockere Band der Übereinkunft von Montevideo verknüpften Nationen sollten herangezogen werden. In der internen Gesetzgebung darf man in dieser Spanne Zeit wohl die Verwirklichung der Gesetzesrevisionen in Italien, in der Schweiz und namentlich in England er warten, wo die Kodifikation besonders dringend ist. Darum ergeht neuerdings der Ruf zur Sammlung der Kräfte, zum Zusammenschluß der verschiedenen internationalen Organisationen der Autoren (Lseoeistion littörairs st artistigus wtsrostioviüs), der Verleger (Internationaler Verlegerkongreß), der Presse (Internat. Preßvereinigung) sowie der einzelnen Landesvereine, z. B. des Pariser Syndikats, der englischen und italienischen Autorgesellschaften usw., die schon an der künftigen Arbeit der Berliner Konferenz reges Interesse nehmen sollten. Das Vorgehen in Canada und Rumänien hat bewiesen, daß mit Energie dem Übel des Nachdrucks und seiner internationalen Verbreitung beizukommen ist. Sicherlich ist die allgemeine Teilnahme an den Urheber rechtsfragen gestiegen, nicht nur mit der wachsenden Pro duktion selber, sondern auch mit der wissenschaftlichen Ver tiefung der Materie durch grundlegende Werke und durch die Veröffentlichung zahlreicher Hilfsmittel und Handbücher. Mit der fortschreitenden Erkenntnis wird auch das Gefühl der allgemeinen Mißbilligung des geistigen Diebstahls geschärft. Ohne Zweifel ist das Rechtsbewußtsein auf unserm Gebiet feiner, allgemeiner, kräftiger, ja zur unbesiegbaren Macht geworden. Prof. Ernst Röthlisberger. Kleine Mitteilungen. Geschäftsjubiläum. — Die angesehene Firma Macklot'sche Buchhandlung in Karlsruhe, Verlag und Buchdruckerei, seit 1. Oktober 1879 im Besitz der Herren Camill Macklot jun. und Gustav Macklot, begeht am heutigen 14. Februar den Gedenk tag ihrer vor 150 Jahren erfolgten Gründung. Am 14. Februar 1757 von Michael Macklot gegründet, ging das Geschäft nach besten 1794 erfolgtem Ableben im November 1807 als -Macklot's Hosbuchhandlung- an seinen Sohn Carl Friedrich Macklot, der es bis dahin mit seinem jüngern Bruder gemeinsam geführt hatte, als alleinigen Inhaber über. Carl Friedrich Macklot starb im April 1812, die Firma -C. Fr. Mack lot's Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerei- wurde darauf von seiner Witwe Friederike Macklot und dem Buchhalter Friedrich Wilhelm Andreä weitergeführt. Am 1. Juli 1839 übernahm Camill Macklot (der ältere) von seinem Vater Philipp Macklot den Verlag und das Eigentumsrecht der -Karlsruher Zeitung- und verband damit einen Buchverlag. Die älteren Verlagsartikel gingen später an I. Bensheimer in Mannheim über. Eine von Camill Macklot am 1. November 1868 eröffnet« Sortimentsbuch handlung ging am 1. Juli 1887 an Otto Nemnich über, der sie unter seinem Namen weiterführte. Den geehrten Inhabern der angesehenen Firma, die sich seit anderthalb Jahrhunderten im Besitz ihrer Familie ehrenvoll er halten hat, sprechen wir zu diesem schönen Gedenktage unsre auf richtigsten Glückwünsche auS. (Red.) Kunstanstalt Wilhelm Hoffman«, Aktiengesellschaft, in DreSde«. — Die Gesellschaft war zwar während des größten Teiles der verflossenen Jahres in den einzelnen Zweigen des Be triebs gut beschäftigt, hatte aber besonders unter den stetigen Preisrückgängen, verbunden mit außerordentlich gesteigerten Auf wendungen für die Absatzfähigkeit ihrer Erzeugnisse, zu kämpfen, wozu noch Verluste im Auslandgeschäft hinzugetreten sind, die eine äußerste Sparsamkeit in der Verfügung über die liquiden Mittel erfordern. Infolgedessen wurde nur ein Reingewinn von 21565 ^ erzielt, der wie folgt verteilt werden soll: Reservefonds 1000 4 Prozent Dividende --- 20 000 <im Vorjahr 6 Prozent), Vortrag auf neue Rechnung 565 (Leipziger Ztg.) Post. — In Aruscha (Deutsch-Ostafrika) ist eine Postagentur eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen sowie auf den Postanweisungsdienst im Verkehr innerhalb des Schutzgebiets und auf die Annahme von Postanweisungen nach Deutschland erstreckt. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Verbrannte Kunstschätze. — In Philadelphia ist die Villa -Lindenhurst- des Millionärs John Wanamaker voll ständig niedergebrannt. Dem Feuer fiel auch die Galerie Wana- makers, die wertvolle Kunstschätze, hauptsächlich Gemälde erster Meister, enthielt, zum Opfer. Nur zwei Munkaczy, die Gemälde »Christus vor Pilatus» und -Christus auf dem Kalvarienberg-, sind gerettet worden. (Nationalztg.) Deutsch Pie Spracht der ärztlichen Wissenschaft. — Wie die Zeitsch rift des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins berichtet, ist kürzlich in der Britischen Vereinigung zur Beförderung der Naturwissenschaft erörtert worden, wie es nur eines be scheidenen Maßes von Kenntnis der deutschen Sprache bedürfe, um fachliche deutsche Bücher gewinnbringend zu lesen, daß die englischen Naturforscher sich aber dieses wenige Misten viel häufiger erwerben sollten, um die deutschen Beiträge verstehen zu können, die doch gerade in der ärztlichen Wissenschaft mit die wichtigsten von allen seien. Der Rückgang des Deutschen als Schulgegen stand in England sei sehr bedauerlich; Deutsch zu lernen sei ja schwierig; aber nicht außerhalb der Grenzen des leicht Erreich baren liege eine hinreichende Kenntnis des Deutschen, um mit Vorteil fachliche Bücher lesen zu können, deren großer Reichtum an gutem Lernstoff gerade für die ärztliche Wissenschaft in Eng land lange nicht genügend gewürdigt werde. (Red.) Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. — Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 31. Januar unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Vahlen eine Gesamt sitzung, in der Hür Landolt über Gewichtsänderungen bei der Elektrolyse einer Cadmiumjodidlösung mit Wechselströmen las. Der hier auftretende Vorgang besteht in rasch wiederholter Um wandlung von Jod aus dem Jonenzustand in den Metalloiden und umgekehrt. Bei sechs Versuchen mit verschiedener Stromdauer ließen die Präzisionswägungen der Gefäße jedesmal eine kleine Gewichtsabnahme erkennen, dis nahe den Beobachtungsfehlern lag. Herr Harnack legte die Abhandlung der Herren Professor vr. Perlbach und vr. Luther vor: -Ein neuer Bericht über Luthers Verbrennung der Bannbulle-. Auf dem hintern Vorsatz blatt der Ausgabe von Ciceros Briefen (Venedig 1508), die die Königliche Bibliothek besitzt, fand sich die Abschrift eines Bericht« über die Verbrennung der Bannbulle, den Agricola am Tage der Verbrennung in einer Art von urkundlichen Form niedergeschrieben hat. Neben anderm Interessanten gibt dieser Bericht die von Luther dabei gesprochenen Worte also wieder: -(juoviam tu oovtur- bs.st.1 vsritatsm Osi, oonturbs-t st ts boäis in i^nsm ietum. ä.men.» Diese Fassung hat Vorzüge vor der bisher allein bekannten, die
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