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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1938
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- Deutsch
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Das Schaufenster in der Buchwoche Das Plakat Seit Wochen sind die örtlichen Werbegemeinschaften mit den Vorbereitungen der Woche des Deutschen Buches 1988 beschäftigt. Alle mit Echristtumssrngen beauftragten Stellen aus Partei, Staat, Gemeinde und Wirtschaft tun ihr Bestes, um auch der diesjährigen Buchwoche, der ersten g r o st d e u t s ch e n, zum Erfolge zu verhelfen. Aus dem Arbeitsplan wissen wir, daß der propagandistische Einsatz in diesem Jahr noch bedeutend ver stärkt ist. Von Jahr zu Jahr werden mehr Volksgenossen von ihm erfaßt und auf diese Weise zum Buch hingcführt. Eine wesentliche Voraussetzung zur Erreichurig des gesteckten Zieles ist der persönliche Einsatz jedes einzelnen! Buchhändlers, ganz gleich ob Sortimenter, Verleger oder Zwischenbnchhäudlcr, ob Reise- oder Versandbuchhändler. Für jeden einzelnen von ihnen muß es eine selbstverständliche Verpflichtung sein, zum Gelingen der Buchwochc beizutragen, auch wenn er nicht in der örtlichen Werbegemeinschaft tätig ist. Es ist das Fest des Buches, das wir mit der Buch wo che feiern, und das muß auch am Äußeren jedes Betriebes zum Ausdruck kommen. Wir wollen uns doch nicht nachsagen lassen, daß wir taten- und freudlos beiseite stehen, während Partei und Staat in einer noch nie und nir gendwo gekannten Weise für das Buch eintrcten. liber die beste Möglichkeit, das Ereignis der Buchwoche äußerlich zum Ausdruck zu brin gen, verfügt natürlicherweise der Ladenbnch- handel. Was wäre denn geeigneter, auf die Buchwoche mit allen ihren Veranstaltungen hinzuweisen als seine Schaufenster! Vom 30. Oktober bis 6. November dürfen sie deshalb nicht das übliche Gesicht tragen, sondern sic müssen jedem Vorübergehenden schon von wei tem zeigen, daß sie in dieser Woche etwas Be sonderes zu verkünden haben, daß in, dieser Woche das Buch sein Fest feiert. Jeder Sorti menter wird deshalb auf seine Buchwochcn- Schnufenster ganz besondere Sorgfalt verwen den und es an nichts fehlen lassen, um sic von der sonstigen Ausstattungsweise hcrvorzuheben, aber auch alles tun, um seine Schaufenster zn den schönsten in der Straße oder aus dem Platze zu machen. Dazu wird es notwendig sein, recht zeitig mit den Vorbereitungen zu beginnen. Es ist schon vorher zu überlegen, welches Dekorationsmaterial Ver wendung finden soll, aber es wird auch zweckmäßig sein, schon möglichst frühzeitig einen Plan aufznstcllen, nach welchen Gesichts punkten das oder die Schaufenster gestaltet werden sollen und welche Bücher dafür zu beschaffen sind. Wenn dies alles in Ruhe erwogen und mit Liebe angepackt, wird, so wird es nicht mehr Vor kommen, daß Sortimenter am Tage vor Beginn der Buchwoche das ihnen zugeschickte Plakat in ihr gerade stehendes — oft sehr wenig sorgfältig hergerichtctes — Schaufenster hängen und dann glauben, damit ihren Beitrag zpir Buchwochc geleistet zu haben. Es ist selbstverständlich, daß ein Sortiment, das über meh rere Schaufenster verfügt, sich nicht damit begnügt, nur eines oder zwei besonders herzurichtcn. Gerade dieses hat ja die Mög lichkeit, sich mit der Ausschmückung einer großes Ladcnsront — wozu auch Türen, Hauswan!», Gesims usw. rechnen — ein fest liches Gewand anzulegen. Wo die Mittel dazu aufgewcndct wer den können, sollten Grünschmuck und Girlanden angeschasft wer den, mit denen sich eine gute Wirkung und die Hervorhebung aus der Häuserfront erreichen läßt. An sonstigem Schmuck für die Schaufenster selbst kommen wohl außer dem Plakat in erster Linie Kunstblätter oder kunstgewerbliche Gegenstände in Frage, die mit den ausgestellten Büchern möglichst in irgend einer Beziehung stehen sollen. Bildnisse und Büsten des Führers und seiner Mitarbeiter sollen nur in denjenigen Fenstern Ver wendung finden, in denen nationalsozialistische Literatur aus gestellt ist — was ja in der Regel in jedem Sortiment der Fall sein wird. Das Aushängen von Wcrbczctteln oder Programmen zu Buchwochc-Veranstaltungen im Schaufenster soll möglichst vermieden werden, da damit meistens die gute Gesamtwirkung gestört wird. Derartige Ankündigungen finden am besten in einem geeigneten Kasten an der Hauswand, der ausfällig be schriftet sein muß, Platz. Dort, wo das noch nicht der Fall ist, sollten wenigstens während der Buchwoche die Schaufenster in den Abendstunden, solange Verkehr in den Straßen herrscht, beleuchtet bleiben. Wenn mehrere Schaufenster herzurichtcn sind, kann natürlich nicht bis znin Vortage der Buchwochc damit gewartet werden. Aber auch da wird es sich einrichten lassen, daß entweder das Plakat oder eine entsprechende Beschriftung erst am letzten Tage angebracht wird, sodaß die Schaufensterwerbung zur Buch woche möglichst schlagartig einsetzt. Ob der Sonntag mit der Eröffnung der Buchwochc in Weimar gewählt wird oder schon der 28. Oktober, der mit dem Dichtertresfen den Auftakt zur Buchwoche bringt, bleibt der örtlichen Vereinbarung überlassen. Wichtig ist, daß mit dem Ablauf der Buchwochc am i>. November das Plakat und alle Hinweise auf dieses Datum aus den Fenstern und sonstigen Auslagen ver schwinden, denn es macht keinen guten Ein druck, gerade im Schaufenster des Buchhänd lers an die Buchwochc noch nach deren Ablass erinnert zu werden. Für die Frage der Auswahl der Bücher, die während der Buchwoche besonders auszu- stcllen sind, gibt der Arbeitsplan (veröffent licht im Börsenblatt Nr. 201) zahlreiche Hin weise. Das Plakat mit dem Motto ->Das Buch ein Krastquell der Nation« ist zugleich eine Ver pflichtung, nur solche Bücher darunter nuszu- stellen, die dieser Auszeichnung würdig sind. Den Ehrenplatz wird das nationalsozialistische Schrifttum einnehmen. Besondere Beachtung werden dann solche Gebiete und Themen fin den, die jedem Deutschen heute besonders am Herzen liegen. Es seien nur genannt: Bier- jahrcsplan, Rassenkunde, deutsche Vorgeschichte, Familie, Wehrmacht und Arbeitsdienst, das Italien Mussolinis. Das Schrifttum der heim- gekehrten Ostmark und alles, was ans sie Bezug hat, wird nicht vergessen, ebenso nicht das Schrifttum unserer hcimgekchrten oder noch mitten in der Befreiung stehenden Brüder im Sudctenlnnd. Tic uon der Rcichsschristtumsstcllc zusammcngc- stcllte »Iahrcsscha» des Deutschen Schrifttums« wird uietsach Fingerzeige sür Schausenster-Ausstellungcn geben, da in ihr alles wesentliche Schrifttum (vom rein wissenschaftlichen abge sehen) vereinigt ist, das seit der Buchwoche 1037 erschienen ist. Die beiden Wettbewerbe »Vorbildliches Buchschaffen« und das Wcrk- schnr-Preisnnsschrciben sür die Schaffung des Grundstockes einer Werkscharbücherei (beide siehe im Arbeitsplan zur Buchwochc im Börsenblatt Nr. 201) geben Anregung zur Gestaltung entsprechen der Schaufenster. Auch die im Arbeitsplan enthaltene Parole: »In jedes Heim eine tzeimbücherci« ist geeignet, im Buchwoche- Schauscnstcr entsprechend ausgewcrtet zu werden. Endlich bietet der in Verbindung mit der Reichskammcr der bildenden Künste veranstaltete Wettbewerb der deutschen Jnncnraumgcstaltcr zur würdigen Unterbringung des Buches im Heim Möglichkeiten, wenn sich der Sortimenter mit ihm bekannten Innenraumgcstaltern in Verbindung setzt und sic sür diesen Wettbewerb interessiert. Es wird also an Vielfalt und Abwechslung bei der Ausge staltung der Schaufenster zur Buchwoche nicht fehlen. Jeder tue sein Bestes, um zum würdigen Verlauf der Buchwoche mit beizu- tragcn! Es gibt keine bessere Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit der Firma ins rechte Licht zu stellen. 778
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